Heute haben wir für die Nähfeen unter euch wieder einmal eine tolle Anleitung!
Ihr könnt hierfür ganz viele Stoffreste verwerten und erhaltet daraus einen dekorativen und flexibel einsetzbaren Dekoweihnachtsbaum. In einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeige ich euch, wie es geht.
Das braucht ihr zum Nachmachen:
Stoffreste
Nähmaschine inkl. Zubehör
wenn es ein Anhänger werden soll: ein Bändchen (Webband, Satinband, Kordel…)
wenn es ein Blumenstecker werden soll: einen Stab
wenn es ein Duftkissen werden soll: duftende Füllung
wenn es ein Türstopper werden soll: Sand, Steine oder anderes schweres Füllmaterial
ansonsten als Füllmaterial (Füllwatte oder Kissenfüllung, notfalls Stroh)
Lineal, Stift, Papier, Schere
So näht ihr euch den bunten Weihnachtsbaum
Nehmt euch ein Blatt, dass der ungefähren Wunschgröße eures Baumes entspricht und macht es euch bequem.
Zeichnet euch nun euren Baum in Form eines einfachen Dreieckes vor. Dazu zieht ihr einen geraden Strich von links nach rechts (Breite des Baumes inkl. Nahtzugabe) und ermittelt dessen Mitte. Zeichnet nun an der gewünschten Höhe einen kleinen Punkt zur Orientierung.
Nun zeichnet ihr mit dem Lineal die Verbindungslinien zwischen Punkt und den Enden eurer Geraden.
Fertig ist der Grundstock eures Baumes. Denkt daran: Ihr zeichnet gleich inklusive Nahtzugabe – der Baum wird später also logischerweise etwas kleiner als eure Zeichnung!
Nun könnt ihr euch die Streifenbreite aussuchen und die Anzahl festlegen. Meine Streifen sind ungefähr so breit, wie das Lineal (später sind sie wegen der Nahtzugabe etwa nähfüßchenbreit kleiner).
So sieht das mit den ganzen Streifen dann aus.
Nehmt jetzt die Schere zur Hand und schneidet den Baum in die vorgezeichneten Streifen.
Die Vorbereitung ist nun abgeschlossen!
Idealerweise habt ihr nun tolle Stoffreste, die endlich mal zur Verwendung kommen können. Übertragt eure Steifen auf den Stoff und schneidet jedes Weihnachtsbaumteil 2x (Vorder- und Rückseite also) zu.
So sieht das bei mir aus.
Kommen wir zum Vernähen der Streifen. Legt dafür die Streifen, wie auf meinem Bild rechts auf rechts aufeinander (die schönen Stoffseiten liegen also innen). Legt den Stoff so, dass die breite Seite des oberen Streifens auf der schmalen Seite des darunter liegenden Streifens liegt. Nun kann genäht werden.
Mit dem Geradstich wird ein circa. nähfüßchenbreite Bahn genäht. Versiegelt die Naht am Anfang und Ende, wie sonst auch üblich.
Wiederholt das so lange, bis ihr die beiden Seiten eures Baumes zusammengenäht habt.
Entfernt nun die Nadeln aus dem Stoff und bügelt diesen gerade, sodass die Nähte nicht so hoch stehen.
Nach dem Bügeln werden die fertigen Tannenbäumchen rechts auf rechts aufeinander gelegt. Wenn die Form nun nicht ganz stimmt, kann man sich (wie hier auf dem Bild) mit dem Stift ein paar Hilfslinien ziehen, an denen man dann entlang näht.
Näht nun den Baum zusammen – lasst aber an der unteren Seite eine ausreichend große Wendeöffnung. Wer aus dem Baum einen Anhänger machen möchte, sollte daran denken das Band einzunähen, dieses wird zwischen die beiden Stoffteile gelegt. Die Schlaufe zeigt dabei zur Mitte des Baumes hin und die Enden stehen außen etwas über.
Die Wendeöffnung sollte idealerweise mind. 3-4 cm betragen, da die Füllwatte so leichter in den Baum gelangt. Besonders schön sieht es, wenn man die Unterseite mit einem kleinen Schwung vernäht (sehe Anzeichnung).
Wendet euer Bäumchen und bügelt erneut darüber.
Jetzt kann der Baum gefüllt werden. Stopft so viel Füllmaterial hinein, bis er für euch die ideale Dicke hat.
Nun wird die Wendeöffnung verschlossen. Dazu habe ich einfach mit dem Geradstich knappkantig übergesteppt. Es kann natürlich auch per Hand verschlossen werden.
Wer den Baum in einen Blumentopf stecken möchte, sollte daran denken ein Löchlein zu lassen.
und schon ist das individuelle Weihnachtsbäumchen fertig.
Viele Grüße
Tolle Idee, probier ich bald mal aus. LG Claudia