Es gibt Dinge, die alle Näherinnen gemeinsam haben. Wenn man näht, sieht es oft aus, als wäre eine Horde Elefanten am Nähtisch vorbei gerannt und hätte Stofffetzen hinter sich hergezogen. Die Vorbildordnungsnäherinnen dürfen an dieser Stelle schweigen :-p . Wir nähen viel, haben viele Stoffe, haben eigene Schnitte, kreieren und werkeln. Wo gehobelt wird, fallen bekanntlich auch Späne und das wirkt sich zunehmend auf die Ordnung im Nähecken oder Nähstübchen aus.
Inzwischen haben wir einige Helfer und Tricks gefunden, die uns die Ordnung und vor allem das Nähen an sich ultimativ erleichtern und für mehr Ordnung und Übersicht im Nähchaos sorgen.
Tipp 1: Schnittmuster in Aktendeckel aufbewahren und Ikea Stehsammlern
Lange haben wir überlegt, wie man Schnittmuster am besten aufbewahrt. Zunächst war es eine Idee die Schnittmuster einzurollen und in Klopapierrollen zu stecken, um diese dann wiederum zu beschriften. Der große Nachteil war aber, dass die Rollen einiges an Platz benötigen und auch schlecht zu lagern sind, wenn es ordentlich wirken soll.
Die beste Lösung war es schlussendlich einen 100 Pack Aktendeckel* zu kaufen und von Ikea Pappstehsammler. Durch die Beschriftung der Aktendeckel weiß man sofort, welches Schnittmuster sich in der Hülle befindet. Zudem kann man die Ordner thematisch anlegen. Ja, man kann sogar mit Farben arbeiten, um Schnitte zu strukturieren.
Das Schnittmuster muss natürlich auch auf die entsprechende Größe gefaltet werden, damit es in den Aktendeckel passt. Das ist vielleicht der einzige Nachteil an der Sache.
Tipp 2: Stoffe nach Farben, Muster und Material sortieren und zusammen legen
Uns hilft es bei der Auswahl von Stoffkombinationen sehr, dass wir Stoffe nach Musterung (Kombistoffe, Motivstoffe und unifarbene Stoffe) und Material (Sweat, Jersey, Strick, Spitze, usw.) sortieren. Bei Nähprojekten findet sich somit wesentlich schneller eine geeignete Stoffauswahl und es fällt zudem wesentlich leichter den Überblick zu behalten.
Extratipp: Wir packen uns Stoffe, die wir als Probenähstoffe vernähen in ein Extrafach, damit diese nicht in Vergessenheit geraten.
Unserer Meinung ist das Kallax (früher Expedit) von Ikea für die Stoffaufbewahrung genau das richtige Regal. Zudem ist es faktisch unendlich erweiterbar, wenn man den Platz dafür hat.
Tipp 3: Ikeahacks sorgen für Ordnung
Eine ganz tolle Sache sind Ikeahacks. Hierfür suchen wir sehr gerne bei Pinterest und freuen uns über die Möglichkeiten, die die Ikeamöbel bieten. Zudem gibt es inzwischen Onlineshops, die sich sogar schwerpunktmäßig auf „Ergänzungen“ für die Ikeateile ausgerichtet haben.
Es gibt es beispielsweise Einschübe für das Kallax*, welches es ermöglicht die Fächer nochmals zu untergliedern. Besonders freut uns daran, dass die Teile zum größten Teil „Stecksysteme“ sind, die man ganz leicht rückbauen kann.
Zusammengebaut eignet sich diese Ablage dann ganz prima als Stauraum für Plotterfolien.
Ein weiterer Regalteiler* kann auch als Bündchensammler verwendet werden. So hat es Claudia gemacht und dadurch für zusätzlichen Platz gesorgt.
Tipp 4: Arbeitsbereiche trennen
Zugegeben ist dies ein Platzproblem. Wer keine eigene Nähecke hat, wird kaum Platz finden für getrennte Arbeitsbereiche. Uns hat es sich aber gezeigt, dass die Trennung für mehr Ordnung sorgt.
Splittet euren Kreativbereich in:
- Arbeitsbereich PC – PC Arbeitsplatz
- Nähbereich
- Zuschneidebereich
- Kreativbereich (Lagerung Bastelsachen / Stoffe)
Hierdurch wird nicht nur eine Menge Zeit beim Werkeln gespart, sondern auch das sonst nötige Hin- und Herräumen.
In der vergangen Zeit zeigen wir euch zudem bereits, wie ihr euren Nähtisch ganz leicht selber bauen könnt. *Hier* könnt ihr das nochmals nachlesen.
Dieser ergibt mit dem Nähtisch zusammen einen schönen Nähbereich.
Der Arbeitsbereich ist bei uns im Nähzimmer, jedoch extra ausgegliedert, weil wir durch das Bloggen viel Zeit am PC verbringen und auch etwas Bürokratie „bekämpfen“ müssen.
Tipp 5: Schnittmusterrolle und andere Kleinigkeiten
Beim Schnittmuster abpausen haben wir oft überlegt, was sich eignet. Inwischen haben wir die Hilfe schlechthin gefunden. Statt mühsam Zettel aneinander zu kleben, haben wir uns von Ikea die Zeichenrolle besorgt. Im Nu hat man Schnittmuster abgezeichnet, oder in unserem Fall auch selbst darauf konstruiert und kann die Rolle zur Seite stellen.
In Sachen Aufbewahrung von Kleinteilen arbeiten wir ebenso nach dem Minimalprinzip: Das heißt auf gut deutsch möglichst wenig an den Oberflächen liegen lassen und dafür möglichst viel in Schubfächer oder Aufbewahrungsboxen packen. Bianca ist da äußerst vorbildlich.
Möglichkeiten gibt es aber viele, ob Gläser:
Holzkästen:
Schubfächer:
oder Blumenübertöpfe:
oder Hängeleisten
oder ein tolles Regal (ebenfalls von Ikea)
Wir hoffen einige Anregung bereit gehalten zu haben. Sorry, dass wir so IKEA-lastig sind, aber wir finden das Angebot des Schwedens genial.
Und wenn ihr noch mehr Inspirationen sucht, könnt ihr euch gerne nochmals Biancas Beitrag zu ihrem Nähzimmer durchlesen.
Pinn dir diese Tipps:
Ich finde die Tips sehr hilfreich, einen Hinweis, der sich bei mir bewährt hat – ich klebe aussen auf die Schnittmappe (oder ein A4 Kuvert – kann auch ein gebrauchtes sein) ein Stückchen vom verarbeiteten Stoffmuster. Für mich sagt das mehr als jede Beschriftung – selbst nach 40 Jahren. Ja so lange nähe ich schon und finde immer noch alles.
Hallo zusammen, ich bin stile Querleserin und hätte folgenden Tipp, wobei die Rolle sich super eigenet.
Ich habe angefangen, Schnittmuster mit Hife von Permanentmakern!! und durchsichtigen Müllbeuteln zu übertragen. Diese könnten ja dann direkt auf da Rollenpapoíer und von dort ausgeschnitten immer wieder als Vorlagen genutzt werden. Was haltet ihr davon?
Oh, das ist ja lustig, bis auf die Ikea Kästen (dafür habe ich andere Möbel) mache ich alles genau so, inklusive Ikea Zeichenrolle! Sonst würde ich auch in Chaos versinken^^
Die Kleinteile habe ich in Geschenkschächtelchen verstaut und ich hab auch einen eigenen Nähtisch gebaut, der bekommt jetzt noch Rillen in verschiedenen Abständen um Bündchen in allen Breiten gut zuschneiden zu können 😀
Witzig, wie ähnlich Ideen doch sein können!
Ganz liebe Grüße
Hallo Sabrina,
die Idee mit der Zeichenrolle kam mir auch, allerdings ist das Papier viel zu dick um es zum Abpausen zu benutzen. Wie machst du das?
Liebe Grüße
Anna
bei einigen Schnittmustern klappt das so, bei anderen lege ich es tagsüber auf die Fensterscheibe, wie früher in der Schule 😀
Ihr zwei Lieben, der Tipp für die Schnittmuster war sehr hilfreich für mich. Danke für die Idee und für euren kleinen Rundgang.
Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart und viel kreative Ideen.
Liebe Grüße von Antonsmuddi Katja
Die Idee mit dem Papier von der Ikearolle ist einfach genial: mein Kleiner hat das Ding eh in seinem Zimmer stehen und es geht zumindest da, wo man nichts Ausgedrucktes zusammenkleben muss, viel schneller, als sich selbst erst Mal große Blätter zu kleben. Vielen Dank 🙂