Jeder Blogger, der mit Firmen in irgendeiner Weise kooperiert wird früher oder später über den Begriff Mediakit stolpern. Dieses hat für professionelle Blogger die gleiche Bedeutung, wie die Sedcard für Models oder ein Lebenslauf einer Bewerbung. Kurzum: Auf möglichst wenig Seiten sollten möglichst viele Informationen über den Blogger und seine Seite übermittelt und dementsprechend Interesse beim Kunden geweckt werden. Wir zeigen dir heute, was ein Mediakit enthalten sollte, wie es aussehen kann und wie wir damit selbst „umgehen“.

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Wann brauche ich ein Mediakit überhaupt, ab wann lohnt es sich?

Es ist natürlich schwierig eine genaue Vorgabe zu machen, wann man sich mit dem ersten eigenen Mediakit beschäftigen sollte. Dennoch gibt es gute Anhaltspunkte. In den ersten Blogmonaten ist man in der Regel weniger bekannt. Hier sollte der Fokus nicht auf Kooperationen oder gesponserten Beiträgen liegen, sondern vielmehr auf werbefreien Inhalten und damit vielen guten Blogposts. Dein Blog wird für Firmen ohnehin erst richtig interessant und „lohnenswert“, wenn dieser eine gewisse Reichweite und Stärke hat (bspw. bei den Googlesuchergebnissen oder in sozialen Netzwerken). Davon abgesehen sollte aber auch wenn die Zeit für dein Mediakit gekommen ist dein Fokus auf werbefreien Beiträgen liegen. Zu schnell kannst du dir sonst dein Ansehen bei Lesern und den Firmen verspielen.

Die Zeit für dein Mediakit ist gekommen, wenn

  • du dich als Blogger gefestigt hast. -> Du weißt worüber du bloggst, wo du hin möchtest und hast einen Fahrplan (Das war bei uns gefühlt erst nach einem Jahr der Fall.)
  • du qualitativ hochwertige Inhalte vorzeigen kannst.
  • du eine stabile Leserschaft hast (Abonnenten, Facebookfans). -> Es kommt dabei nicht darauf an tausende Likes zu bekommen, sondern in der Lage zu sein mit den Lesern dauerhaft zu interagieren.
  • du bereits die eine oder andere Kooperationsanfrage bekommen hast

oder auch, wenn du direkt nach dem Mediakit gefragt wirst.

 

Warum braucht man ein Mediakit überhaupt?

Ein Mediakit erleichtert nicht nur die Kommunikation zwischen dir und Firmen. Sie helfen diesen auch dabei herauszufinden, ob du und dein Konzept zu ihnen passen. Ein Mediakit wirkt professionell und macht sich besser, als viel Zeit für den Mailverkehr zu verschwenden. Wir konnten zudem feststellen, dass unsere Aufträge und die Qualität der möglichen Kooperationen mit Einführen unseres Mediakits gestiegen sind.

Darüber hinaus ist es auch für einen selbst ein kleiner roter Faden, denn ein Mediakit sollte nach Möglichkeit jeden Monat aktualisiert werden und hilft dir dabei deine eigenen Zahlen zu kennen und dich mit deinem Blogbuisness aktiv auseinanderzusetzen.

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Wie sieht ein Mediakit im Allgemeinen aus?

Bei uns ist das Mediakit eine 3-seitige Präsentation im PDF-Format, welche mit Fotos, Grafiken und Text bestückt ist. Damit die wichtigen Fakten dem Leser direkt ins Auge fallen, haben wir zudem mit Formatierungen und Untergliederungen gearbeitet. Idealerweise passt das Mediakit zum Design des Blogs und spiegelt dessen Schriftarten und Stil wieder.Die wichtigen Inhalte werden in Kurzform wiedergegeben. Perfekt sind Fakten, Zahlen und Daten, die in jedem Fall der Realität entsprechen sollen, dabei sollte deine persönliche Note jedoch nicht zu kurz kommen.

Kurzum, es sollte wie folgt aussehen:

  • übersichtlich
  • Fakten, Zahlen und Daten
  • professionell
  • an das Blogdesign angelehnt
  • strukturierter Aufbau
  • auf den Punkt gebracht
  • informativ
  • wahrheitsgetreu
  • persönliche Note einbauen
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(c) Mamahoch2

Das sollte dein Mediakit enthalten!

Es gibt kein Must-Have oder ein Regelwerk dafür, was ein Mediakit enthalten muss. Dennoch gibt es Informationen, die für eine Firma bei einer möglichen Kooperation von Interesse sind und Informationen, die wiederum keine Sau interessieren.

Das sollte unserer Meinung nach drin stehen:

  • Kurz der Themenschwerpunkt deines Blogs / Kurvorstellung
  • Fakten über dich, oder die Leute, die sich hinter deiner Seite verbergen (Es interessiert niemanden, ob du in der Grundschule Flöte gespielt hast, aber bei einem Familienblog wahrscheinlich wie alt deine Kinder sind, wie alt du bist und wo du her kommst)
  • deine Zahlen: Seitenaufrufe, Facebookfans, Instagramfollower und und und (natürlich sollte man hier nur die wichtigsten Kanäle aufzählen.)
  • deine Dienstleistungen: klar, du bloggst, aber was machst du? Bietest du Videos oder Texte? Bist du bereit Verlosungen durchzuführen? All das sollte hier möglichst kurz und präzise aufgeführt werden.
  • bisherige Kooperationen: Zu Beginn kannst du hier aufzählen, mit wem du bereits gearbeitet hast. Später ist es hilfreich auszusuchen, welche Namen du dort aufführen möchtest. Auch hier solltest du bei der Wahrheit bleiben.
  • deine Kontaktdaten: Es ist gut, dass die Firmen auf einen Blick deine Nummer, Mail und Anschrift haben.
  • Social Media Kanäle: Natürlich sollen sich Firmen auch selbst ein Bild deiner Arbeit machen können.
  • Fotos: Damit wird zusätzlich Persönlichkeit geschaffen.

 

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(c) Mamahoch2

 

Außerdem möglich, aber kein Muss:

  • Stand, wann das Media Kit erstellt wurde
  • deine Auftritte auf anderen Seiten
  • Preisliste
  • deine Vorstellungen für eine Kooperation

 

No-Go´s bei Mediakit

Beim Mediakit gibt es auch einige Dinge, die man sich tunlichst verkneifen sollte. Zum einen sind das natürlich Fakten, die nicht der Wahrheit entsprechen, wie eingehend erwähnt. Darüber hinaus sollte man keine ellenlange Romane schreiben, um den Leser nicht in ein 3-Tage-Werk zu versetzen. Zu schnell fliegt das Mediakit dann beiseite. Zu viele angesprochene Punkte verwirren nur. Was will der Blogger am Ende überhaupt sagen? Finde ein einheitliches Design und begrenze dich auf wenige wiederkehrende Elemente, statt ein buntes Durcheinander zu gestalten.

Sei dir bewusst, dass jeder aufgezählte Inhalt im Mediakit auch später eingehalten werden soll. Preise, die bspw. aus dem Mediakit hervorgehen, sind später nicht mehr verhandelbar.

Vermeide also:

  • Lügen
  • buntes Durcheinander
  • Verlust deines roten Fadens
  • zu viele Inhalte
  • zu viele Seiten
  • zu wenig wichtige Aussagen
  • Aussagen, zu denen du später nicht stehen kannst
  • Widersprüche
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(c) Mamahoch2

 

Welche Programme kann ich zum Gestalten des Mediakits nutzen?

Neben Word und Powerpoint gibt es auch verschiedene kostenfreie Onlineanwendungen. Gut vorstellbar wäre dabei zum Beispiel Picmonkey, oder Canva.com Wichtig ist in jedem Fall, dass du später dein Media Kit in ein PDF umwandeln kannst, denn sonst kannst du es nicht vor nachträglicher Bearbeitung schützen. Zudem findet man mit ein wenig Googlelei einige Vorlagen für Mediakits, wobei wir persönlich zu einem eigenen Design raten, um sich von der breiten Masse abheben zu können.

<3 Sabrina