Ich fühle mich wie in einem Zeitraffer – T. war doch gestern noch in meinem Bauch und nun ist er schon so groß. Das klingt vielleicht im ersten Moment etwas komisch, aber es ist wirklich so: er kommt mir richtig groß vor.
10 Wochen ist er nun schon alt, wiegt stattliche 5700 g , trägt Kleidergröße 62 und mit jedem Tag kann er etwas Neues.
Seitdem er 8 Wochen alt ist, hat er begonnen zu „erzählen“. Er ist wirklich ein richtig gesprächiges Baby – von P. kannte ich dieses Babygequatsche gar nicht. Natürlich sind es nur kurze Laute, aber man merkt, dass er seine Umwelt nun richtig wahrnimmt und dann freut er sich und lacht, dass einem förmlich das Herz raus springt. Auch das Mobile verfolgt er ganz fasziniert. Ich merke inzwischen an den Prabbel-Lauten sogar, ob er gerade unzufrieden meckert, nur erzählen möchte oder mich „ruft“.
…Ach ja, überhaupt könnte ich mir ein Leben ohne meine beiden Jungs gar nicht mehr vorstellen. Ich bin so dankbar, dass T. nach anfänglichen „Unruhen“ so ein einfaches Baby ist.
Er schläft immer noch sehr viel und wenn wir draußen im Garten sind, dann schläft er durchaus mal 4-5 h am Stück. Apropos: Wir haben einen Garten – ich weiß gar nicht, ob ich das schon erwähnt habe? Ich glaube dieses kleine verwilderte Hüttchen hatte ich euch schon gezeigt!
Ich habe mich mit Bianca dazu entschieden hier auch ein bisschen über meinen Garten (vor allem DIY-Ideen) zu berichten. Somit wird Mamahoch2 mal wieder etwas wachsen und um ein Themengebiet erweitert.
Ich kann es übrigens nur jeder Mami ans Herz legen, die sich es vorstellen kann einen Garten zu bewirtschaften und zu pflegen. Die Kinder sind an der frischen Luft in sicherer Umgebung und spielen so schön. Als positiven Nebeneffekt lernen sich natürlich dabei auch noch etwas und frische Luft macht bekanntlich schön müde. T. schläft dort wirklich die ganze Zeit und P. sammelt Schneckenhäuschen oder buddelt Löcher – am Abend ist er dann platt wie eine Flunder 😉 .
Geschwisterliebe
Ach was hab ich mir für Sorgen gemacht oder viel darüber nachgedacht, wie es denn mal sein wird mit den beiden Jungs. Werden sie sich mögen? Wird P. eifersüchtig sein? Kommt P. sogar zu kurz? Kann man zwei Kinder gleichstark lieben? Sowas oder so ähnliche Gedanken schossen mir permanent durch den Kopf und heute kann ich beruhigt sagen: Man liebt natürlich beide Kinder auf unterschiedliche Art und Weise – jeden für sich, aber man liebt sie gleich stark. P. ist bisher ein wirklich stolzer großer Bruder und nimmt super Rücksicht. Er küsst seinen kleinen Bruder, streichelt ihn unaufgefordert und geht zu T., wenn er meckert. Nie hätte ich mir das so zu träumen gewagt. Bisher ist es wirklich sehr harmonisch und ich genieße es sehr.
Dennoch muss man als Mutter eines können: etwas loslassen. P. favorisiert seitdem der Kleine da ist natürlich den Papa sehr. Zugegeben macht mich das manchmal schon etwas traurig, aber es ist ja ganz logisch. T. hängt nun mal 24 h an mir (symbolisch). Er ist auf mich angewiesen, braucht mich und fordert seine Nähe ein – P. merkt das. Da ich nach wie vor voll stille, kann ich ihn nicht (das will ich aber im Moment auch noch überhaupt nicht) paar Stunden zu Oma geben oder Papa aufs Auge drücken. Dennoch klappt es fast täglich, dass ich mit P. ein paar Minuten alleine verbringe. Zumeist nutzen wir dafür die Zeit in Anschluss an die Kita, wenn wir im Garten sind und T. dann im Wagen schlummert.
Zukunftsgedanken
Fragt mich nicht wieso, aber ich bin jetzt schon total deprimiert, wenn ich daran denke, dass im Januar alles vorbei ist. T. soll dann zur Kitaeingewöhnung und ich muss dann logischerweise wieder arbeiten. Ich finde die Elternzeit so schön und genieße es total und dann finde ich plötzlich, dass sie mit 1 Jahr noch so klein sind und es viel zu früh ist T. da schon in die Kita zu schicken. Schon komisch, denn P. ging auch mit 1,5 Jahren in die Krippe und jetzt graut es mich plötzlich davor – dabei dachte ich immer, dass beim 2. Kind alles lockerer wird. Leider ist es bei uns finanziell nicht möglich eine lange Elternzeit zu stämmen (geht ja leider den meisten Eltern heute so) – daher muss es dann irgendwie gehen. Glücklicherweise ist es noch ein Stück hin, sodass ich erst einmal den Gedanken immer wieder wegstupsen kann.
Viele Grüße
Ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen. Es geht alles viel zu schnell. Mein kleiner Mann ist nun auch schon 9 Monate alt und die Große schon 3. Wo ist nur die Zeit geblieben? Mittlerweile zieht sich der Kleine überall hoch und läuft an Schränken, Regalen und am Sofa entlang. Krass! Dabei habe ich ihn doch die ersten 4 Monate den ganzen Tag brüllend durch die Gegend getragen und nun ist er so selbständig. Aber zur Eifersucht: Anfangs war es bei uns auch absolut kein Problem. Es war genauso, wie du es beschreibst. Mittlerweile hat sich das geändert. Auch wenn ich versuche, mir so viel Zeit wie möglich für die Große zu nehmen. Aber seit der Kleine mobiler wird und überall mitmachen will, kommt die Eifersucht durch. Ich drück dir die Daumen, dass es bei euch so harmonisch bleibt. Ich bin jedenfalls froh und dankbar, dass ich zur Minderheit zähle, die sich 3 Jahre Elternzeit gönnt. Es ist finanziell nicht immer leicht, wir verzichten auf sehr viel, aber die Zeit mit meinen Kindern ist unbezahlbar. Ich weiß, dass es bei den meisten nicht geht, gerade deshalb bin ich (trotz der Einschränkungen) sehr glücklich, dass wir uns dafür entschieden haben.
Erstmal fide ich deinen zweiten Blog großartig. Ich selber pimpe unseren Garten auch gerade auf…
Und die Gedanken mit Kita usw kann ich Sooooooooooo gut nachempfinden. Vivi ( fast7) ging damals mit 1 Jahr zu eier Tagesmutter, da ich ein Jobangebot bekommen habe ud das Elterngeld auslief. Es war schwer….für mich…..aber für Vivi super. Andere Kinder, eine tolle Tagesmutter und mittags haben wir uns richtig aufeinander gefreut.
Jetzt im August ist Noah soweit. Mit 1 3/4 geht er in die Kita ud ich fange Teilzeit wieder an zu arbeiten. Und ich habe teilweise einen richtigen Knoten im Bauch, wenn ich daran denke, er ist dkch noch so klein. Aber Vivi war zu diesem Zeitpunkt schon längst bei der Tagesmutter. Komisch, dass man beim zweiten so anders denkt. Lg steffi
Danke Steffi! Ich weiß auch nicht, woran das beim 2. Kind liegt? Vielleicht weil man weiß was da kommt oder weil es endgültig ist? Ich bin auf jeden Fall froh, wenn es nicht mir nur so geht…
Hm, deine Gedanken machen auch mich ganz nachdenklich. Du hast ja soo Recht, die Zeit vergeht so schnell. Meine Kleinsten werden Heuer schon 6, grad hatte ich sie ja noch im Bauch…schade, daß ich mit meinen 4 Kindern innerhalb von 4 Jahren die Kinder nicht voll genießen konnte, wenn ich mich nicht gleich hätte sterilisieren lassen, würde ich mir jetzt noch eins wünschen 🙂 genieße jede einzelne Stunde, es ist so schön mit Babys! Natürlich auch mit größeren, aber die können halt widersprechen 😀
Hallo Antonie, ja ich genieße so gut wie ich nur kann.