Wir beschenken Omas und Opas zwischendurch gern mit kleinen selbstgebastelten Nettigkeiten. Auch an Muttertag, Geburtstag oder zu Ostern kann man mit ihnen das ein oder andere Lächeln zaubern. Ganz wichtig ist mir bei meinen Bastelideen, dass tatsächlich ein Großteil von Kinderhand gefertigt werden kann. Es muss zum Schluß nicht perfekt sein, aber ich möchte meinem Kind gerne vermitteln, dass es Spaß macht, wenn man sich für Menschen, die man liebt Zeit nimmt und sich Mühe gibt. Es gilt also immer beim Basteln mit Kindern- nicht zwingen! Das Grundrezept heißt: mit Liebe und Freude schenken!
Übrigens haben auch Sabrina und Suse schon einige tolle Ideen verbloggt, die sich hervorragend als kleine Geschenke eignen.
- Hier* kommst du z.b. zur Anleitung für Badesalz oder Hier* auch zu prickelnden Badebomben.
- Sabrina zeigt dir Hier*, wie du ruckizucki hübsche Pralinen zauberst und
- Hier* kannst du Liebe zum Mitnehmen basteln.
Stöber doch einfach auf dem Blog ein wenig durch die Rubrik DIY- mit Liebe selbst gemacht.
Nun also zu meiner Anleitung für bestickte Karten:
Karten sind immer eine wunderbare Bastelei zum Verschenken! Zum Einen können schon die Allerkleinsten mit z.B. Fingermalfarbe solche mitgestalten, zum Anderen kann man auch noch ein paar liebe Worte in Schriftform hinzufügen. Und das Ganze ist wunderbar aufzubewahren und nimmt kaum Platz ein. Die Idee, die ich dir heute zeige, würde ich für Kinder ab etwa 3 oder 4 Jahren empfehlen. Wie geschickt die Kleinen in der Feinmotorik sind, kannst du als Mama wohl am Besten beurteilen. Da ich selber nähe, ist meine Tochter schon recht neugierig, was den Umgang mit Nadeln angeht. Durch diese Bastelei konnte sie aktiv etwas mit Nadel und Faden selbst gestalten und hatte am Ende ein tolles Ergebnis in der Hand. Das macht nicht nur sie selbst stolz, sondern auch mich als Mama und die beschenkte Person mit Sicherheit auch.
Es braucht nicht viel:
- Bastelkarton/ Zeichenkarton- egal ob uni* oder gemustert* (ich empfehle dir, nicht unbedingt normales Buntpapier zu verwenden, da die Gefahr besteht, dass es schnell zerknittert und einreißt beim Einstechen der Nadel)
- Ahle* (nicht wundern- die habe ich leider auf dem Foto vergessen)
- Wolle* (ich bin nicht so gewievt im Umgang mit Wolle- kenne mich daher weniger mit bestimmten Stärken aus. Dennoch habe ich einen Korb mit allerlei Wollknäulen zum Basteln und Nähen und habe mir da einfach die passende Stärke und Farbe heraus gesucht)
- Schere*
- Bleistift* (in unserem Fall Barbie 😀 )
- Nadel mit relativ großem Ör. Ich kann die an dieser Stelle diese beiden Varianten empfehlen:
Und so funktionierts:
Entscheide als erstes mit deinem Kind, wie ihr die Karte oder auch das Bild gestalten wollt. Faltet für eine Karte einen Papier-Bogen einmal mittig um eine ganz einfache Klappkarte zu erhalten. Habt ihr Uni-Papier genommen, so könnt ihr es vorher noch bemalen, betupfen, mit Glitzer bestreuen ect pp. Seit einfach kreativ.
Ihr könnt jetzt gemeinsam überlegen welches Muster gestickt werden soll. Eine Möglichkeit ist zb ein Herz oder ein Stern. Auch eine Blume ist gut zu bewältigen. Male einfach zart mit Bleistift das Motiv vorne oder von hinten auf die Deckseite. Anschließend habe ich die Einstichlöcher makiert.
Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten. Du kannst z.b. immer wechseln zwischen einem großem und kleinem Abstand der Löcher , oder du hälst immer den selben Abstand. Ich empfehle dir mit der Ahle alle Löcher einmal vorzustechen. Die Sticknadeln sind vorne rund, nicht spitz- das ist super für Kinderhände- macht allerdings das Durchstechen von Bastelkarton unmöglich.
Nun fehlt nicht mehr viel um loszulegen. Fädel den Strick durch das Ör einer Nadel und zieh es einige Zentimeter durch. Schneide ein Stück Wolle von deinem Knäul ab- ich denke man kann in dieser Größenordnung gut abschätzen wie lang er etwa sein muss- und mach in den Strick an einem Ende einen Knoten.
Nun kann dein Kind anfangen den ersten Nadelstich vom Inneren der Karte nach Aussen zu tätigen. Der Strick wird nun so weit durchgezogen, bis der Knoten am Loch hängen bleibt. Und von hier aus geht es von vorne wieder in das nächste Loch nach hinten und anschließend, wie beim Nähen, wieder von hinten nach vorn.
Recht schnell wird dein Kind bei dieser ersten Nähtechnik einen Erfolg sehen und merken, wie das aufgemalte Bild gestaltet wird. Ist man einmal um das Bild herum, kann man, um die entstandenen Lücken zu füllen, nocheinmal drumherum nähen. Diesmal die Stiche vesetzt setzen. Dafür kann man dann auch eine weitere Farbe nehmen. Hinten wird einfach immer in das Ende des Strickes ein Knoten gemacht!
Das Arbeiten mit dieser Nähtechnik ist ziemlich beruhigend- wenn die Tochter nicht gerade ausflippt weil der Strick zum 10. mal aus der Nadel rutscht… Das Kind hat sich hier eher für farbiges Papier entschieden, auf uni-Bögen kommen natürlich die einzelnen Linien noch stärker zur Geltung. Ich finde die Idee sehr niedlich, zudem wird gleich die Feinmotorik geschult und das logische Denken. Anfangs passierte es meiner fast 5 Jährigen noch, dass sie immer wieder von vorn einstechen wollte- aber bald hatte sie den Dreh raus. Ich hoffe auch dein Kind hat Spaß daran und kann sich sein eigenes Kunstwerk besticken.
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Viel Spaß beim Nachmachen
deine Sandra