In den kalten Tagen haben sich die Kinder für unsere beheimateten Vogelarten interessiert. Es beschäftigte sie, dass einige Arten einfach so wegfliegen, während andere hier frieren und augenscheinlich nur wenig Futter finden. Von unserer Küche aus schauten die beiden Jungs oft aus dem Fenster, ob die Futterspender für die Vögel immer noch ausreichend gefüllt waren. Bei ihren Beobachtungen stellten sie fest, wie unterschiedlich die gefiederten Tiere doch aussehen. Sie unterscheiden sich in Größe und Farbe und sie haben anscheinend auch ganz verschiedene Vorlieben. Lange Rede kurzer Sinn: Das Interesse war entfacht und so starten wir unser Projekt Naturdetektive – Vogelarten.
Ich bestellte den Kindern zunächst das Buch Vögel – Naturentdecker* sowie die tollen Vogelkarten* von moses. Aus Birkensperrholz (1mm)* schnitt ich kleine Vögel zu. Genauso kann man sie aber natürlich auch einfach als Malvorlagen auf Papier übertragen.
Die Kinder schauten nun noch einmal ganz genau hin, welche Vögel da draußen am Baum am Meisenknödel pickten und verglichen mit dem Buch und den Karten. Besonders die Karten kann ich empfehlen. Sie halten wissenswerte Informationen bereit und die Eigenarten der jeweiligen Vogelart. Schnell merkten sie, dass beispielsweise Blaumeisen mit den Kohlmeisen verwandt waren und sich doch unterscheiden. Vor allem die kleinen Blaumeisen mit ihrem zierlichen Aussehen lieben wir hier alle sehr.
Vogelarten einprägen und wiedererkennen.
Spannend wurde es als wir die Vogelarten selbst nachmalten. Ich war erstaunt, wie auch der Mittlere mit seinen noch nicht ganz 4 Jahren die Eigenarten im Aussehen wahrnahm. Zuerst wählte er einen Grünton, den er dann später übermalte, weil er nicht so recht passte.
Ganz spielerisch wurden Karten und Bücher genutzt, um den für sie schönsten, buntesten oder größten Vogel herauszufinden. Nebenbei lernten sie eine Menge. Der Große hofft nun sehnsüchtig einen Eisvogel auch einmal aus nächster Nähe zu beobachten.
Der Mittlere schaute sich „sein Rotkehlchen“ lieber noch einmal ganz genau an. Die Spatzen haben sie sofort erkannt: „Das sind doch die, die immer bei den Enten das Futter mopsen.“ Ja, genau das sind unsere Spatzen, freche gewitzte Kerle.
Am gesamten Nachmittag standen Vögel im Vordergrund. Später gingen wir noch ein wenig nach Draußen, weil ich ihnen die unterschiedlichen Nistkästen zeigen wollte. Jede Art hat ganz eigene Ansprüche, deshalb habe ich im letzten Jahr damit begonnen ganz verschiedene Nistmöglichkeiten zu besorgen, die mein Mann anschließend im Garten verteilt anbrachte.
Die fertigen Werke lochten wir einmal und zogen eine Schnur hindurch. Fertig wurden sie als Anhänger mit in Kita und Schule genommen. Erkennt man die zwei Freunde?
Mir persönlich ist es wichtig, dass die Kinder zumindest ein grobes Wissen darüber haben, welche Tiere bei uns leben. Noch schöner ist es natürlich, wenn das Interesse noch tiefer geht und dann versuche ich diesen Impuls aufzufangen. Ich bin mir darüber bewusst, dass ich kein Biologe bin, aber dank der vielen Produkte gibt es etliche Möglichkeiten sich Literatur zu besorgen. Ich selbst habe auch einige Arten wieder oder neu kennengelernt. Auch noch heute zücken wir sofort die Karten oder eines der Bücher, wenn wir einmal wieder nicht wissen, welcher Vogel sich da vor unseren Haus gerade am Futter bedient.
Im Sommer hatten wir sogar die Möglichkeit kleine Meisen direkt beim Brüten und der Aufzucht beobachten zu können, da sie auf Augenhöhe genistet haben. Es war schön anzusehen, mit wie viel Neugier und Vorsicht sich die Kinder dafür interessiert haben.
Ich bin mir darüber bewusst, dass es hier auf dem Land wesentlich einfacher ist, mit verschiedenen Vogelarten in Kontakt zu kommen. In den Städten leben sie meist verborgener in grünen Flecken. Das weiß ich sehr zu schätzen und möchte diesen Gedanken gerne an die Kinder weitergeben. Gerade deshalb möchte ich auch noch einmal die Vogelfutteranleitung für Selbermacher aus der vergangenen Woche hier verlinken *klick*
Alle hier gezeigten Ideen, haben wir selbst zu Hause. Ich kann sie allesamt wirklich empfehlen. Die kleine Meise und ihre Freunde hören wir besonders gerne zum Einschlafen an. Es ist total beruhigend, eine Geschichte drumherum „gewebt“ und macht Spaß den Vogel am Klang zu erkennen.
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Wünscht du mehr Beiträge dieser Art? Dann hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar. Davon lebt diese Seite hier <3 DANKE
Sabrina
Eine ganz tolle Idee, welche wi gleich in den Winterferien umsetzen werden. Die Kinder freuen sich schon sehr darauf ?
Danke für die schönen Anregungen!
Ich habe hier einen kleinen Vogelfan, er wird sich sicher sehr über die ausgesägten Vögel freuen.
Was für eine Säge hast du denn dafür benutzt ?
Außerdem kann ich noch das Buch „Wer ist hier der Größte“ von Kosmos empfehlen.
Es zeigt unsere Vögel so groß, wie sie wirklich sind. Das fand mein Sohn sehr spannend!
Hey Anja, danke für den Tipp. Da das Sperrholz nur so dünn war, habe ich einfach eine scharfe Schere benutzt 😉