„2 Tage dauert es, dann ist schon wieder ein Müllsack mit Plastikverpackung voll.“, sagt mein Mann und sieht mich dabei an. Klar, das ist schon beachtlich und doch sind wir ein 5 Personenhaushalt und haben natürlich dementsprechend einen größeren Einkauf, als vielleicht der studierende Single. Mit Haus, Kindern, 2 Autos und allem was dazu gehört, ist unsere Umweltbilanz ganz sicher nicht die Beste und hinzu kommt, dass man das Leben schließlich genießen möchte, in allen Facetten und das nicht mit schlechtem Gewissen und trotzdem nagte der Gedanke lange Zeit an mir, dass ich gerade wie in einem Film einfach dabei zusehe, wie wir unsere Umwelt belasten und die Erde im wahrsten Sinne des Wortes durch reine Faulheit schrotten.
Das Bewusstsein wurde vor allem durch die Kinder geweckt und die Tatsache, dass wir in unserem Garten jedes Jahr massenweise tote Bienen und Hummeln gefunden haben. Verschiedene Dokus wie „More than Honey„** haben ihr Restliches dazu beigetragen, dass wir aktiv als Familie nachhaltiger und umweltbewusster leben wollten. Ich weiß heute, dass ich vielleicht nie vegan leben werde, aber wir doch mit vielen kleinen Änderungen unseren ökologischen Fußabdruck positiv beeinflussen können. Und das ist es doch: Wenn jeder von uns ein paar kleine Sachen ändert, hat das im Großen und Ganzen viel größere Auswirkungen. Davon profitieren schlussendlich eines Tages wiederum unsere Kinder.
Auf meinem Instagramaccount habe ich deshalb vor einiger Zeit meine Leser gefragt, welche Dinge sie geändert haben, um nachhaltiger zu leben und die Umwelt zu schützen und siehe da – es sind so viele Ideen zusammen gekommen. Und diese möchte ich heute mit dir teilen. Du wirst sehen, manche Kleinigkeiten sind so schnell umgesetzt, dass man sie noch heute ändern kann.
Was du tun kannst, wenn du unsere Umwelt ab sofort mehr schützen möchtest:
- Den Wocheneinkauf planen und einen Menüplan aufstellen, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Lebensmittel, die weggeworfen werden.
- Fleischkonsum reduzieren – plane pro Woche einfach feste vegetarische oder vegane Tage ein.
- Ob Balkon oder Terrasse oder Garten. Wer hat, der kann selber anbauen und sollte das auch.
- Neugekauft ist schnell, aber die meisten Sachen lassen sich mit etwas Zeitaufwand doch reparieren, damit wird Müll vermieden.
- Vieles kann man selber machen: Lippbalsam, Haarseife, Badebomben oder auch Spülmittel und Reiniger, usw.
- Du gehst gerne spazieren oder bist mit dem Hund unterwegs? Toll, dann nimm doch gleich einen Beutel mit und sammle den Müll ein, der dort unachtsam weggeworfen wurde.
- Magarine statt Butter essen, klingt einfach – ist es auch: Magarine hat einen deutlich besseren CO2-Footprint.
- Bienenfreundliche Blumen in Kisten, Töpfen und im Garten pflanzen.
- Statt das Auto zu bewegen, kannst du nach Möglichkeit aufs Rad, zu Fuß oder auch öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
- Licht und Geräte aus! Es macht einen Unterschied, ob das Licht brennt oder nicht. Du sparst auch hier wieder Geld.
- Plastik nicht mehr nachkaufen, sondern durch Glas ersetzen.
- Plastikbeutel durch Stoffbeutel ersetzen.
- Regional kaufen und bspw. den Bauern um die Ecke fragen, ob er Eier abgeben würde.
- Waschlappen statt Abschminkpads benutzen
- alte Handtücher zu Wischlappen oder Reinigungslappen umfunktionieren
- statt Feuchttücher auf Waschlappen setzen
- Wegewerfwindeln gegen Stoffwindeln tauschen
- Second Hand kaufen oder selber nähen
- alte Sachen von Erwachsenen zu Kindersachen umnähen.
- Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
- Bücher in der Stadtbücherei leihen oder über Anbieter wie Momox kaufen und wieder verkaufen.
- Autostrecken überdenken und logisch planen, wie z.B. mehrere Termine verbinden
- Mehrwegprodukte statt Einwegprodukte
- Wegwerfkaffeebecher nicht mehr nutzen, den eigenen Kaffeebecher stattdessen auffüllen lassen
- Auf Bioqualität achten den Tieren zu Liebe
- Obstnetze verwenden beim Einkaufen
- Joghurt und Wasser in Glasflaschen kaufen.
- Trinkflaschen immer einpacken, um nichts kaufen zu müssen.
- umweltfreundliches Waschpulver kaufen
- verschenken statt wegwerfen
- waschbare Küchenrolle
- Hausstand kritisch in den Blick nehmen – braucht man das wirklich alles?
- Bei jeder geplanten Neuanschaffung eine Nacht drüber schlafen, keine Impulskäufe mehr.
- Urlaub auch mal in der Nähe, auf fliegen verzichten
- unverpackt kaufen, wenn sich die Möglichkeit bietet
- Mestruationstasse statt Tampons verwenden
- technische Geräte nutzen, bis sie nicht mehr verwendbar sind (nicht immer das aktuellste Handy kaufen)
- Mülltrennung betreiben, nach Möglichkeit selbst kompostieren
- Bäume pflanzen, wenn man Garten besitzt.
- Gartenbewässerung mit Regenwasser
- Lebensmittel einfrieren, bevor sie verfallen
- Plastiktüten, die anfallen weiterverwenden als Müllbeutel.
- wiederverwendbare Kaffeefiltertüten verwenden.
- Leitungswasser trinken statt Wasser zu kaufen
- Auf Bambuszahnbürsten setzen
- Holzspielzeug, statt Plastikspielzeug aus China
- Unkraut stehen lassen
- für Klimaschutzprojekte spenden
- Apps für Bus und Bahn nutzen, um Papier zu sparen
- Ecoprogramme bei Geschirrspülern und Waschmaschinen wählen
- Essen für unterwegs zubereiten, statt etwas zu kaufen
- alle Vorräte endlich mal aufbrauchen
- Herdplatten vorzeitig ausstellen, da diese noch nachheizen und lieber zu kleine, statt zu große Kochfelder nutzen
- Die Restwärme des Backofens im Winter nutzen und ihn öffnen, damit er nach dem Backen die Wärme in den Raum abgibt.
- Glasreiniger ist überflüssig, Spüli und Wasser machen Fenster auch so sauber
- auf Ökostromanbieter umsteigen
- duschen statt baden
- Mit Deckel kochen verbraucht weniger Energie
- Die Kaffeetasse zu Hause und auch die Gläser können durchaus einen ganzen Tag genutzt werden, bevor sie abgespült werden.
- Türen schließen, das lässt die Wärme im Raum bleiben.
- Nur die Räume heizen, in denen man sich auch wirklich aufhält.
Puh, so das war jetzt ganz schön viel und ich habe sicher noch einige Ideen vergessen. Falls du noch Ergänzungen hast, immer gerne her damit.
Ich würde mich darüber hinaus sehr darüber freuen, wenn du mir bei Insta einen Besuch abstattest.
Und jetzt gibts noch ein Pinterest Pin Bildchen zum Abschluss – es grüßt dich lieb Sabrina
Ich finde Seife statt Duschgel einen super Einstieg. Das spart viel Müll in einer Familie. Ausserdem kann ich als DIY und Nachhaltigkeits Seiten Smarticular.net und Utopia.de empfehlen. Da gibt es viele Tipps rund um Nachhaltigkeit.
Was am meisten CO2 spart, ist nicht mehr fliegen, viel weniger Fleisch und tierische Produkte essen, und Heizenergie senken.
Viele gute Ideen!!!
… und die Bügelperlen vom vorangegangen Beitrag am besten auch gleich weglassen, die sind nämlich auch nicht nachhaltig, weder bei der Herstellung (aus Polyethylen) noch bei der Entsorgung, auch wenn es noch so wenige sind: überflüssig.
Lacke und Sprays sind übrigens auch sehr schädlich für Fluginsekten (und unsere Atemwege), finde ich aber auf diesem Blog leider auch immer wieder.
Zum Müll im gelben Sack: kleinpressen oder stapeln (z.B. Joghurtbecher) spart zumindest Volumen, für die Entsorgung wird es dann eh hzusammengepresst. Mengenmäßig spart es also nix. Lässt aber zumindest den ein oder anderen Sack einsparen, wenn die Säcke fest befüllt werden.
Machen wir einfach alle konsequent weiter!
Simone
Hallo Sabrina, eine schöne Liste, sehr viel davon setzen wir schon um. Wir haben übrigens nur noch einen gelben Sack pro 2 Wochen bei 4 Personen 😉. Ein paar Ideen hab ich noch:
Ich kaufe Fleisch und Wurst fast nur noch bei einem kleinen Metzger, der selbst schlachtet, er bekommt die Tiere von Bauern aus der Nähe und nicht von Tö… und Co. Vor der Coronazeit hat er mir die Sachen auch in mitgebrachte Tupper abgepackt, spart schon mal ein paar Folienpapiere und Tüten.
Seit einiger Zeit benutze ich ein Waschei für buntes und dunkles, funktioniert super, auch bei unserem harten Wasser, hartnäckige Flecken behandle ich mit selbstgemachten Fleckenspray vor. Tomatenflecken feucht in die Sonne legen, dann verschwinden sie. Wäsche draußen trocknen! Farbfangtücher, gibts auch als Mehrwegtuch, verwenden, dann kann man dunkles und helles mischen, wenn die Tücher verbraucht sind noch als Putzlappen verwenden. In unseren Kinderpool kommt keine Chemie, wir benutzen das Wasser zum Gießen. Obst und Gemüse tauschen, fragt mal in Kiga und Schule, manchmal hat man zuviel Zucchini oder Tomaten und jemand anderes vielleicht Obst oder anderes Gemüse. Einkochen oder Einfrieren, geht auch in Gläsern, wenn man etwa 2cm Luft lässt. Ich benutze auch immer die Klopapierbeutel für den Mülleimer im Bad, Küchenabfälle wickel ich in Brottüten oder Zeitung. Vieles was man evtl anschaffen möchte gibt es bei eBay Kleinanzeigen für kleines Geld und oft sogar geschenkt.
Liebe Grüße Isa
Hallo zusammen,
Danke für die vielen Anregungen. Ich habe auch noch ein paar:
wenn man im Haus ein offenes Treppenhaus zum Keller hin hat, könnte man Vorhänge anbringen, damit man nicht den ganzen Keller mitheizen muss.
Schade, dass die wenigsten Häuser noch einen Windfang haben. Damit konnte man im Winter verhindern, dass der Flur kalt wurde.
Wasser aus den eigenen Brunnen, gefördert mit dem Strom der eigenen Photovoltaikanlage, ist natürlich auch toll.
Wocheneinkäufe nicht nur mit Einkaufszettel sondern auch mit Freunden machen. Da spart man sich ein Auto. Und man hat Spaß 😉
Viele Grüße
Anke
Super Ideen!
Vielen Dank!
Hallo Sabrina, ich fange beim Salat-&Gemüse&Obst waschen das Wasser auf und benutze es dann zum Gießen. Auch bei Regen ist es sinnvoll den ein oder anderen Behälter aufzustellen, damit noch etwas zusätzliches Regenwasser für den Garten aufgefangen werden kann.
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.
Liebe Grüße Susann