Mittlerweile haben wir eine Reihe von Erfahrungen sammeln dürfen und mussten uns in fast 3 Jahren ziemlich oft selbst auf die Finger hauen (lassen).  Manche Sachen haben wir schmerzlich lernen müssen, andere waren für uns selbstverständlich und wieder andere versuchen wir auch jetzt noch in den Griff zu bekommen. Wir reden von Sachen, DIE MAN ALS BLOGGER oder eben FACEBOOKSEITENBETREIBER, aber auch als UNTERNEHMEN auf seinen Plattformen NIEMALS tun sollte.

Dinge die Blogger nicht tun sollten

Hier findet ihr eine Auflistung unserer größten NO-Go´s im Bloggertum wieder, die man einfach vermeiden oder auf das Kleinstmögliche reduzieren sollte und wir erklären euch auch warum 😉

 

1. Frage niemals deine Leser, was DU tun sollst!

Häufig liest man gerade bei Facebook: „Findet ihr es okay, was ich mache? Findet ihr meine Seite langweilig? Was würdet ihr euch von mir wünschen? XYZ oder doch etwas anderes? Vielleicht auch ganz neue Ideen?“

STOPP!! Solche Beiträge sind das Ober-No-Go im No-Go-für-Blogger-Himmel. Natürlich darf man seinen Lesern spezifische Fragen stellen (wie z. B. welches Nähprojekt habt ihr derzeit?) und man soll auch mit ihnen agieren, aber wenn man selbst nicht weiß, was das eigene Business ist und die Zielgruppe nicht kennt, warum sollten es dann die Leser wissen, ja: wer soll es dann wissen? An dieser Stelle sollte man seine Ziele, sein Business und vor allem die Zielgruppe noch einmal zu Buche führen und genau überlegen, wo der Weg hinführen soll (im Optimalfall), was man (nicht) möchte und warum man seine Seite betreibt. Ein Blogger, der solche Fragen stellt, suggeriert eines: „Ich habe keine Ahnung davon, was ich hier eigentlich mache und möchte gerne mehr Leser.“

Time Rockers_2016_Foto2

(c) Time Rockers 2016 von Mamahoch2

2. Ich male, blogge, berate, verkaufe Visitenkarten und dann will ich bitte noch Youtube-Lifestyle-Expertin sein.

So what? Ein guter Blogger begrenzt sich auf wenige Themenbereiche. Stellt euch vor, ihr betreibt (so wie wir) einen Handmade- und Familienblog. Wieso sollte es förderlich sein, wenn wir jetzt auf einmal zusätzlich gedruckte Visitenkarten vertreiben würden? Oder wie würde es ankommen (man kann ja über vieles schreiben), wenn wir nun plötzlich Finanztipps erteilen würden oder für euch schreiben würden, wie es bei der Fashion-Week war? Richtig, das würde wahrscheinlich einige unserer Leser nicht interessieren, im schlimmsten Fall gehen sie für immer. Verliert eure Zielgruppe nicht aus den Augen und dafür ist es wiederum wichtig eine feste Zielgruppe zu definieren und vor allem diese zu kennen.

 

3. Schreibt nicht über Sachen, die ihr nicht beurteilen könnt!

Es gibt Gründe, warum wir nicht über die besten Haarverlängerungstipps schreiben oder darüber, wie man mit einem Kind mit Behinderung umzugehen hat. Die Antwort ist simpel: Wir haben keine Ahnung davon und lassen deshalb die Finger von gewagten Berichten, die auf Meinungen und Erfahrungen Dritter berufen, oder – und das ganz alternativ als Lösung: Wir holen uns einen Gastblogger ins Boot, der zu Themen, von denen wir Null Ahnung haben, einiges berichten kann.

Ein/e Blogger/in , der aber ohne eigene Kinder bspw. über das Leben MIT Kindern schreibt, oder Basteltipps für Kinder erteilt ohne augenscheinlich zuvor viel mit Kindern „erlebt“ zu haben,  macht sich schnell unglaubwürdig. Im schlimmsten Fall merkt man ihm / ihr sogar an, dass ein schnelles Thema gesucht wurde, dass sicher viele Likes bringt (hat man bei anderen Bloggern vielleicht beobachtet).  Wählt eure Themen mit Bedacht aus und achtet darauf, dass sie zu euch und eurem Business passen.

 

4. Authentisch sein

Wir sind hin- und wieder angeeckt, weil wir sagen was wir denken, weil nicht jedem unsere Meinung gefällt (muss ja auch nicht), weil wir manches öffentlich ausdiskutiert haben und doch haben wir eines dabei bewahrt: Wir waren jederzeit authentisch. Authentisch zu sein ist nicht nur wichtig, sondern oberstes Gebot. Erstens wird es nicht lange funktionieren ein „Dasein zu spielen, dass in der Realität nicht existiert“ und 2. macht es das Agieren wesentlich leichter. Leute, die einen authentischen Blogger mögen, werden in auch in real mit großer Wahrscheinlichkeit mögen. Authentisch sein hilft dabei seine Zielgruppe zu finden, zu erhalten und vor allem weniger Arbeit zu haben, weil man sich nicht verbiegen muss. Zu authentisch sein gehört auch seine auferlegten No-Gos selbst einzuhalten und zu seinem Wort zu stehen, wenn es darauf ankommt. Beispielsweise kann ich nicht meinen Lesern erzählen, dass ich die Gesichter meiner Kinder zeigen werde ohne Eingrenzung und beim nächst folgenden Post darauf hinweisen, dass der Blog nun gesichtslos wird. Authentisch sein, heißt klare Linien fahren.

bloggen 4

5. Ich habe lange nicht gebloggt, aber morgen – und das verspreche ich…

Klar, jeder Blog kann einmal zu viel werden – man braucht hin und wieder eine Auszeit um Abzuschalten. Was Leser jedoch oft nicht wissen können, ist die Arbeit, die an einer Seite hängt. Doof ist es dann nur, wenn man Versprechen gibt, die man nicht halten kann. Sehr oft gelesen haben wir schon: „Ich habe nun xy Tage nicht gebloggt, tut mir leid, aber bald gehts hier weiter – schon für Morgen habe ich den Beitrag zu xyz vorbereitet.“. Leider folgt auf diese Ankündigung wieder nichts, außer tageweise Ruhemodus. Wir haben gelernt in der Hinsicht einfach keine fixen Versprechen zu machen – es sei denn, dass man es definitiv einhalten kann. Alles andere vergrault Leser, macht unglaubwürdig und nervt vor allem – spätestens bei dem 3. „Sorry, aber ich poste nächste Woche – versprochen!“

 

6. Ich halte mich mit Gewinnspielen am Laufen

Der Supergau sind Blogs, die alle Facetten verloren haben – vorher tolle Familien- oder DIY-Blogs waren und nun folgt kein einziger Beitrag mehr mit echtem Mehrwert. Vielmehr werden es Mischungen aus Gewinnspielen und Werbebeiträgen. Das ist sehr schade, denn die Leser, die nun dazu gewonnen werden, sind bestimmt keine Stammleser aufgrund der hochwertigen Beiträge. Haltet die Waage, nehmt nicht jedes Angebot an und überhäuft eure Leser nicht mit mehreren Gewinnspielen in der Woche. Ein Mensch (der Gewinner) hat etwas davon, doch alle anderen Leser gehen leer aus und es erweckt schnell den Eindruck, dass man nur „Likes“ einfangen möchte.

 

7. Leser für dumm verkaufen

Wenn 6 Blogger über einen gesponserten Artikel im gleichen Zeitraum berichten und der 7. Blogger behauptet dann, dass sei gekauft oder geht gar nicht darauf ein, dann muss dieser Blogger denken, dass Leser doof sind. Denkt daran, dass eure Seiten auch von Leuten gelesen werden, die mehr Ahnung haben, als ihr vielleicht denkt. Versucht die Leser nicht für dumm zu verkaufen, denn dann wird der Blog bald nicht mehr ernst genommen oder bekommt sogar den „Werbeschxxx-Stempel“ aufgedrückt – in dem Fall zu Recht!

bloggen 2

8. Kommentare so stehen lassen

Leser, mit denen agiert wird, kommen wieder, vor allem, wenn eine Frage beantwortet und damit ein Problem gelöst wird. Wer Kommentare einfach so unbeantwortet stehen lässt, riskiert es bald gar keine Kommentare mehr zu bekommen. Wieso sollte man sich die Mühe machen und 100 Zeichen tippen, wenn beim Vorgänger ohnehin nicht darauf eingegangen wurde?

 

9. Ich bin totaler Experte

Mit 1000 oder 5000 Likes sollte man es verkneifen sich selbst  Experte in Social Media oder Blogging zu nennen. Es gibt Seiten, die sind wesentlich gigantischer. Es gibt Seiten, die stellen sich jeden Morgen hin und schauen auf das kleine Mamahoch2 herab und es gibt Leser, die kennen diese größeren Seiten. Wieso sollte man ernst genommen werden, wenn man 2 Jahre einen Blog betreibt, 3000 Fans hat oder weniger und dann sich selbst Social Media Experte nennt, wenn 2 Klicks weiter sich Seiten auftürmen, die wesentlich gigantischer sind, aber das Wort „Experte“ als Eigenbezeichnung nie in den Mund nehmen würden? Nennt euch selbst niemals Bloggerexperte oder Social Media Experte – wenn andere euch so nennen, ist das schön und gut, aber sich selbst die Krone aufsetzen, wirkt schnell überheblich und dieser Ball landet nicht selten im eigenen Tor. Bei vielen Telefonaten mit Firmen wurde uns nämlich genau dieser Fakt als „sauer“ aufstoßend genannt.

Bildbearbeitung macht tolle Fotos möglich(er)

10. Neutral und manchmal auch einfach ein bisschen „egoistisch“ sein.

Wir haben uns es abgewöhnt Vergleiche mit anderen Bloggern zu ziehen. Am Anfang haben wir ständig Vergleiche gezogen, doch mit wachsender Zahl an Lesern wurde uns immer mehr bewusst, dass Vergleiche 1. sinnlos sind, 2. Zeit und Nerven rauben und 3. nichts zu Sein und Tun beitragen. Natürlich kann man Forschungen betreiben, was man verbessern kann, aber es bringt nichts deshalb andere Blogs zu kopieren oder sich anhand desse zu orientieren. Genauso muss man dazu lernen, ein wenig egoistisch zu sein (die Dosierung ist hier aber das Maß der Dinge), um sich einfach seine Alleinstellung und Zielgruppe zu bewahren. Im Gegensatz dazu sollte aber dann der soziale Part natürlich nicht fehlen. Das Wichtigste ist jedoch die Neutralität. Haltet euch davon fern in Verruf zu geraten, weil ihr euch Urteile über andere Blogger/Firmen (es sei denn euer Blogkonzept ist danach ausgerichtet) öffentlich erlaubt oder Stellungen namentlich bezieht. Mit dem Motto „leben und leben lassen“, fährt man in Sachen Blogging am besten!

Jumping beide

Natürlich ist unser Beitrag keine Lebensweißheit und schildert einzig unsere Erfahrungen und Eindrücke. Ihr könnt euch auch sicher sein, dass wir am Anfang viele „Fehler“ gemacht haben und nach wie vor nicht aalglatt sind. Daran wächst man und damit lernt man umzugehen. Für das Bloggen an sich, gibt es keine Bibel oder Wahrheit und doch machen ein paar Feinheiten einen guten Blog aus.

<3 Sabrina & Bianca