Morgen ist es endlich so weit: Die Bundestagswahl 2013 steht an und damit eine Veränderung in unserem Land – oder auch nicht. Ich möchte hier nun keinen wählt-die-Partei-Post starten und möchte auch nicht, dass es dazu ausufert. Jeder hat hier eine freie Wahl, deshalb bitte ich um neutrale und faire Kommentare, auch wenn die Meinungen logischerweise auseinander gehen. Vielmehr möchte ich ein paar kritische Blicke aufwerfen, die mir etwas zu denken gaben und mich nach wie vor beschäftigen.

In kaum einem anderen Jahr war ich von der Politik so enttäuscht wie in diesem (das liegt wohl daran, dass in diesem Jahr so viele „Untaten“ aufgedeckt wurden). Irgendwie kommt man sich als Bürger der Mittelschicht nur noch wie eine kleine Puppe vor, mit der fröhlich etwas Theater gespielt wird. Da werden Lügen aufgetischt, komplizierte Gesetze erlassen, wichtige Entscheidungen im Geheimen getroffen, Tatsachen verdreht und Versprechen nicht eingehalten und die Krönung sind dann noch Gelder, die Familien entlasten sollen, aber faktisch keiner effektiv nutzen kann. Mal ehrlich, eine richtige „Wahl“ haben wir doch eigentlich gar nicht mehr – so zumindest mein Gefühl! Ich habe mich in den letzten Tagen oft gefragt: „Wählen wir nicht eigentlich immer alle?“. Ich habe das Gefühl, dass da mehr unter einer Decke gehangen wird, als man gerne preisgibt. Nun in der Wahlkampfzeit möchte man sich natürlich klar voneinander distanzieren, aber wenn man Frau Merkel so zuhört, dann bekommt man das Gefühl, dass sie bspw. von der ach so bösen SPD gar nicht so abgeneigt wäre, wenn es darum geht eine Koalition bilden zu müssen. Selbst in der NSA-Affäre wird in einer Einheit gemoschelt und sich herausgewunden – keiner weiß was und wenn es kritisch wird, dann ist das Thema einfach beendet. Was aber, wenn es für viele Bürger einfach noch nicht beendet ist? Totschweigen, das können sie alle gut, wenn es unangenehm wird.

Tja und dann frage ich mich auch oft selbst, was will ich denn eigentlich? Was wäre mir wichtig und vor allem, wie kann man das realisieren. Klar, viel Geld, wenig Steuern, kostenfreie Betreuung usw. will jeder, aber woher soll man das nehmen? Deshalb dachte ich, wir können doch hier mal eine neue Fragerunde starten:

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Ich zum Beispiel wünsche mir mehr Entlastung für die Mittelschicht. Eine schöne Sache wären kostenfreie Kitaplätze für arbeitende Eltern, oder generell kostenfreies Essen an Schulen und Kitas. Das Geld könnte man aus dem Steuerüberschuss nehmen oder auch einer Reichensteuer wäre ich nicht abgeneigt. Genauso könnte man die Beitragsbemessungsgrenzen abschaffen. Die Herdprämie könnte hingegen für etwas anderes genutzt werden. So wie es derzeit ist, bringen die 150 € doch nur den Wenigsten etwas – Wie wäre es diese auf das Kindergeld draufzupacken?

Ich freue mich über viele Kommentare!

Eure Sabrina