Die Fantasie des Großen ist derzeit ungebrochen und auch in der Entwicklung macht er wieder große Sprünge nach vorne. Er kommt mir, kurz vorm 3. Geburtstag plötzlich so groß und schon weit entwickelt vor. Vor mir steht ein blonder, kecker, selbstbewusster und quirliger Junge. Und doch gibt es Momente, wo er fast zerbrechlich wirkt und so viel Nähe braucht.
Abends liegen wir immer zusammen im Bett und lesen noch ein paar Geschichten, später läuft manchmal noch eine CD mit Geschichten und irgendwann ist diese aus. Es dauert nicht lange, dann merke ich, wie er immer näher rutscht und förmlich unter die Decke kriecht. An Schlaf allein in seinem eigenen Bett ist gar nicht mehr zu denken. Er guckt mich mit seinen Knopfaugen an und sagt: „Mama, ich hab Angst.“. Ich frage in solchen Situation natürlich nach, was ihm Angst macht und er sagt schnell „Na, vor dem Geist.“ oder ein anderes Mal „Da ist es dunkel.“. Es gab sogar schon Tage, da hatte er Angst bei herrlichstem Sonnenschein in den Wald mit uns zu gehen.
Auch hat er mir neulich berichtet: „Mama, im Kindergaaaaaten war ein Monster – das hat gaaaaanz sehr mit den Füßen getampft“.“So?“ fragte ich und wollte wissen, wer es gehört hat oder warum er so etwas behauptet. „Ich habe es gehört Mama“. Immer und immer wieder erklären wir ihm, dass er keine Angst haben muss und dass es keine Monster gibt und , dass – und egal was kommen mag – wir ihn beschützen werden und aufpassen. So geht es von Tag zu Tag: sobald der erste „Gegner“ von Mama mühevoll bekämpft wurde, taucht der Nächste auf.
Ja, mittlerweile ist es so, dass die Mama die Ritterrüstung ausgepackt hat und stets einsatzbereit das Zauberschwert zücken kann, um die bösen Monster, Geister, Füchse, Hexen oder oder oder zu vertreiben. Und was sollten wir sonst tun, als unseren Kindern zu erklären, dass sie keine Angst habe müssen und ihnen das warme Plätzchen in unserem Bett anzubieten, die Decke sanft hochzuhalten, sie an sich heranzuziehen, das Köpfchen zu streicheln und sie so fest zu umarmen, dass sie stets wissen, dass Mama oder Papa immer in der Nähe sind.
Auch wenn wir gewiss unsere Kinder nicht vor allen Dingen im Leben schützen könnten, so sollten wir ihnen zumindest gewisse Zeit das Gefühl geben, dass wir dazu in der Lage wären und gerade in solchen Situationen Verständnis zeigen – denn das macht uns für unsere Kinder zu echten Superhelden!
Der Dank hierfür ist eine feste Bindung und tiefstes Vertrauen.
Ich habe noch gute Erinnerungen an meine ein gebildeten „Geister“, bei mir ein schwarzer Panther der gefaucht hat, Hänsel und Gretel als Holzpuppen (mein Opa hatte einen Flaschenöffner in Form eines Holzjungen) usw. Also er „sieht“ da definitiv was. Ich war schon so alt dass ich wusste, dass es nicht wahr sein kann, aber er ist ja noch zu klein dafür. Die sind auch nur im Dunkeln aufgetaucht. Jeden Abend für eine Weile. Ich habe mir dann angewöhnt nicht hin zusehen, aber da waren sie weiterhin.
Hallo Sabrina,
mein Sohn wird in 1 Woche 3 Jahre und ich erkenne ihn hier wieder. Ich habe etwas gefunden, was hilft. 🙂
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Liebe Grüße,
Anke von Nadelherz
Bei meinen Enkeln ist das im Moment auch so, überall verstecken sich böse Monster….
neulich hab ich den Beiden eine Superheroshirt genäht und der vertreibt sie nun.
Auch liebe Monstershirts gibts bei uns.
Allerdings schlafen sie trotzdem im bei Mama, die Angst ist aber besser geworden.
Ich denke fast, dass solche Geschichten vom KiGa kommen.
Liebe Grüße
Nähoma
Schön geschrieben und gerne von mir gelesen!
Liebe Grüße,