Ich stille mein Kind nun gut 5 Monate voll. Jeder Mutter, die selbst (gerne) gestillt hat, weiß welche positiven Aspekte das Stillen mit sich bringt:
Man hat immer die passende Milch in richtiger Temperatur parat.
Man spart sich das Fläschchen aufwärmen.
Stillen ist gesund!
Stillen wirkt sich nachweislich positiv auf die Entwicklung aus.
Stillen gibt unseren Kindern Nestschutz.
ABER
Jede Mutter, die stillt weiß auch, dass Stillen zu einem Gesellschaftsproblem geworden ist – und damit meine ich nicht, dass immer weniger Frauen stillen (das ist in der Tat nämlich sogar gegenteilig), sondern vielmehr, dass man sich für das Stillen nahezu verstecken muss.
Zugegeben beim ersten Kind fühlte ich mich unwohl, wenn ich „vor“ Fremden stillte. Deshalb suchte ich mir oft ein stilles Eckchen oder eine der wenigen Stillräumlichkeiten auf. Warum ich mich unwohl fühlte, weiß ich heute genauso gut wie damals:
Man wird schief angeguckt.
Es wird getuschelt.
Es wird sich aufällig darüber unterhalten.
Es wird mit dem Finger drauf gezeigt.
Leute schauen angestrengt weg oder glotzen permanent.
Sie erröten sogar…
und im schlimmsten Falle wird man gebeten, woanders zu stillen oder des Platzes verwiesen.
Hier handelt es sich übrigens nicht um die Ausnahmesituation. Das ist in unserem Land alltägliches „Benehmen“. Stillen ist viel viel weniger ein Problem der Mütter, sondern wesentlich deutlicher ein Problem der Gesellschaft, welche es wiederum auf die Mütter umwälzt.
Als der Kleine auf die Welt kam, habe ich mir irgendwann gesagt, dass ich mich nicht mehr für eine ganz natürliche Sache verstecken werde und stille nun dort, wo es eben gerade sein muss. Nach wie vor achte ich aber darauf, dass ich nicht andere damit bedränge, sprich: ich ziehe mich trotzdem in Ecken zurück, lege ein Stilltuch über meine Schulter und Baby oder suche entsprechende Räumlichkeiten auf. Wo wir auch schon wieder beim nächsten Punkt wären. Stillräume gehören nämlich hier in der Gegend zu wahren Raritäten und da frage ich mich häufig: „Einerseits ist das Stillen in der Öffentlichkeit unerwünscht und Leute fühlen sich dadurch sogar belästigt und auf der anderen Seite werden Müttern nicht einmal Rückzugsorte in ausreichender Zahl geboten.“ Also läuft da doch irgendetwas falsch, oder?
Als ich neulich im Kreise von Mamis saß und das Thema Stillen aufkam, wurde mir es auch wieder bewusst. „Also ich könnte ja nicht so stillen wie du – ich würde da den Raum wechseln“. „Deshalb ist Flasche geben irgendwie doch bequemer.“ „Man hat das Gefühl, dass man plötzlich ein Alien ist oder einem etwas auf dem Kopf steht – alle gaffen“, „Ich stille nicht einmal vor meiner Familie, weil ich mich schäme…“. Ja so und so ähnlich waren die Äußerungen zum Thema Stillen in der „Öffentlichkeit“. Und irgendwie ist es doch ein wenig beschämend, wenn Mütter das Gefühl bekommen sich für die Ernährung und Liebe (denn das ist es in der Tat – nicht mehr und nicht weniger) des Kindes schämen zu müssen.
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Ich weiß heute eines: Sollen sie doch gaffen! Ich mache etwas ganz natürliches für mein Baby…
Wie geht ihr mit dem Thema Stillen um? Ist es euch auch aufgefallen, dass es in unserem Land irgendwie „unangebracht“ ist, in der Öffentlichkeit zu stillen.
Sehr eigenartig.
ich lese immer wieder davon, wie stark und mächtig die Gesellschaft gegen öffentliches stillen vorgeht.
Ich habe mein Tochter 2017 bekommen und die ersten sechs monate voll, dann noch weitere Monate teil gestillt. Grundsätzlich habe ich sie immer und überall gestillt, sogar in der Manduca, etc pp. In Restaurants, beim Einkaufen, im Auto, oder bequem zu Hause, auf der Couch oder im Bett. Auch bei meinen Schwiegereltern auf der Couch.
Nie wurde ich dafür „dumm angemacht oder angegafft“. Es kam nie ein negativer Kommentar oder ähnliches. Ich habe ein Stilltuch oder ein hübsches Tuch genommen um uns zu bedenken.
Langsam empfinde ich das Thema, wie „Döner im Zug essen. „natürlich hat die Person hunger und möchte unbedingt was essen. Aber man muss doch keinen Döner essen, sondern etwas, was nicht so stark die Leute im Umfeld nervt machts doch auch.
Also, umgemünzt aufs Stillen: niemand muss meine Titten oder mein gestilltes Baby angucken. Ich habe uns den Raum gegeben, denn wir brauchten.
Vielen Dank für deine Worte!
Mir ging es genauso.
Es War unser intimer Moment.
Mit Tuch, überall. Nur Zuhause habe ich manchmal auf das Tuch verzichtet, aber für das Kind war so keine Ablenkung da.
Einmal in der Bahn wollte eine Person das Tuch wegnehmen, um den Kleinen zu sehen, das empfand ich als übergriffig.
Ein Baby ist kein Allgemeingut und man fragt vorher.
Aber grundsätzlich finde ich stillen in der Öffentlichkeit etwas natürliches. Ein Kind sollte überall essen dürfen!
Also ehrlich gesagt bin ich erschrocken, dass besonders in Deutschland das Thema überhaupt noch zum Thema wird. Ich dachte wir hätten uns entwickelt. In den USA hatte ich vor ein paar Jahren Auf dem Flughafen eine extra Stillkammer gesehen, die keine Einblicke erlaubt. Das fand ich dermaßen ungehörig, das kann ich gar nicht beschreiben. Und zwar besonders auch deshalb, weil ich davon ausging, dass wir in Deutschland solche Dinge seit Jahren nicht mehr nötig haben und entsprechend das Stillen in der Öffentlichkeit normal ist. Ich frage mich, was daran anstößig ist.
Ich bin fassungslos!
Ich muss sagen, dass ich auch finde, dass sich das Stillen in der Gesellschaft verändert habe. Schon beim letzten Kind wurde ich um den 12. Monat von mehreren Freunden halb vorwurfsvoll gefragt, ob ich immer noch stille. Und auch diesmal werde ich beäugt – ich stille erst 7 Monate! Dazu muss ich sagen, dass ich sowieso zwischen dem 13. und 15. Monat aufhöre, zu stillen, was verschiedene Gründe hat. Ich habe jetzt das dritte Kind… Aber, um zurück zur eigentlichen Thematik, dem Stillen in der Öffentlichkeit, zu kommen. Hier habe ich noch nie negative Blicke
oder Ansprachen erlebt. Eher im Gegenteil. Ich verwende aber schon immer ganz hübsche Stilltücher. Das klappte super. Ich empfinde aber das Stillen für mich auch als etwas Vertrautes, Intimes. Etwas, dass nicht jeder mitansehen soll. Nicht weil ich es als unangenehm empfinde, sondern weil ich diesen Moment für mich genießen möchte. Ungestört, nur mit meinem Kind. Und dafür haben wir eben ein Tuch für uns gewählt.
Ich muss sagen, dass ich auch finde, dass sich das Stillen in der Gesellschaft verändert habe. Schon beim letzten Kind wurde ich um den 12. Monat von mehreren Freunden halb vorwurfsvoll gefragt, ob ich immer noch stille. Und auch diesmal werde ich beäugt – ich stille erst 7 Monate! Dazu muss ich sagen, dass ich sowieso zwischen dem 13. und 15. Monat aufhöre, zu stillen, was verschiedene Gründe hat. Ich habe jetzt das dritte Kind… Aber, um zurück zur eigentlichen Thematik, dem Stillen in der Öffentlichkeit, zu kommen. Hier habe ich noch nie negative Blicke
oder Ansprachen erlebt. Eher im Gegenteil. Ich verwende aber schon immer ganz hübsche Stilltücher. Das klappte super.
Hallo bei mir ist es zwar schon 29 Jahre her, aber ich habe überall gestillt, man kann es ja diskret machen und hatte nie Schwierigkeiten. auch jetzt ist stillen bei den jungen Mamis wieder stark vertreten und dass finde ich sehr gut. Den Stillen ist das natürlichste auf der Welt.
Ich habe vor 30 Jahren ein Café gehabt und schon da dürften Frauen ihr Baby stillen.
Schlecht ist, wer schlecht denkt.
Es ist das Natürlichste nd das Schönste was Frau Ihrem Kind geben kann.
Nicht entmutigen lassen. ??❤️
Ich lebe in Norditalien und bin gerade dabei meine 13monatige Tochter abzustillen – auch ihren Bruder (der ist schon 14) habe ich so lange gestillt -, habe beide meine Kinder immer gestillt, wenn es grade nötig war. Die Kleine auch immer wieder bei Hockeyspielen ihres großen Bruders. Vielleicht ist bei uns die Mentalität eine andere, vielleicht hatte ich nur Glück, aber vielleicht liegt es ein wenig auch an der absoluten Selbstverständlichkeit, mit der ich meine Kinder in der Öffentlichkeit gestillt habe, dass ich echt null negative Erfahrungen gemacht habe …
Hey Magdalena, ich habe einige Leserinnen aus Italien und immer wieder lese ich heraus, dass dort Kinder und auch Mutterschaft einen komplett anderen Stellenwert haben, geradezu eine Selbstverständlichkeit. Es ist vielleicht wirklich die Mentalität
Hallo, ich bin ganz neu hier, lebe in Sizilien und habe zwei Enkelkinder (17 und 9 Monate) und ich liebe es fùr sie zu stricken und zu nàhen. ich bin happy diese Seite gefunden zu haben um mir neue Anregungen und Schnitte zu holen und auszuprobieren.
ich werde mir erstmal alles anschauen und bin gespannt.
liebe grùsse
Felicitas
Wie ich 1975 mein erstes Kind bekam, war Stillen eine absolut verpönte Sache. Kinder hat man gefälligst mit Kaiserschnitt zu bekommen, klinisch rein. Mütter wurden von den Säuglingsschwestern als Gefahr für ihre Kinder angesehen. Mütter können nichts, nur Säuglingsschwestern sind in der Lage sich um Neugeborene zu kümmern. Stillen war absolut igittigitt und die Mütter bekamen – wegen der angeblichen Bakteriengefahr und sofern sie stillen wollten – auf die Brüste Sterillium und reinen Alkohol. Jeder halbwegs gesunde Menschenverstand kann sich die Folgen vorstellen. Viele, viele Frauen bekamen sehr schnell Brustentzündungen und haben gelitten wie die Tiere. Und den Kindern ging es auch nicht gut. Fütterung nach der Uhr (nicht das im Mutterleib das Kind zu jeder Zeit was hatte), die ersten Tage nur Tee wegen angeblicher Umstellung usw. usf.
Nun hatte ich beruflich mit Milch zu tun und war immer ein Verfechter vom Stillen, von Rooming-In, Fütterung nach Wunsch des Kindes und Anwesenheit des Vaters bei der Geburt. Also schmiss ich mehr als einmal die Säuglingsschwestern raus, verlangte mein Kind, stillte so gut es ging (aufgrund bestimmter Medis in der Schwangerschaft war das leider nicht von Erfolg gekrönt, aber ein paar Milliliter über einige Monate ging doch) und habe mich geweigert irgend etwas zu benutzen was meine „Euter“ (nichts anderes sind unsere Brüste) anging. Ein paar Tropfen Muttermilch auf die Brustwarze und gut war´s. Damals konnte man nicht raus gehen wenn das Kind evtl. was haben wollte, denn man war ja eine rückständige Person die dem Fortschritt im Wege stand.
Meine Töchter haben auch gestillt oder werden es tun. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Jetzt habe ich diese Stillschals entdeckt und werde für meine Tochter und Schwiegertochter, wenn die mal ein Baby bekommt, nähen. Denn auch im Jahre 2016 ist es immer noch eine Art Tabubruch in der Öffentlichkeit zu stillen – leider!
Elizabetha
Hallo Elizabeth
Ohhh du meine güte, zum Glück waren Sie selbstbewusst und haben sich gewehrt! Unglaublich wie man mit Mamis umgieng (zumteil heute noch)!
Sie werden bestimmt ein Vorbild sein!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Bianca
Ich habe alle meine Kinder gestillt.
Zuletzt bis vor 5 Wochen den Jüngsten bis zum 10. Monat. Ich habe auch nie ein Problem draus gemacht, und spätestens wenn alles rundherum für die Kiddies interessant wird muss sowieso ein Tuch drüber, sonst trinken sie ja nicht, sondern schauen in der Umgegend rum.
Ich muss gestehen witklich schlechte Erfahrungen habe ich zum Glück nie gemacht. Im Gegenteil, teilweise wurde ich sogar positiv angesprochen, wie richtig und wichtig das Stillen ist. Wer am dümmsten geschaut hat und Kommentare abgeben musste, waren eher die Mütter, welche selbst nicht stillen wollten! Nicht mal die, die nicht konnten.
Eine Freundin von mir wurde in einem Restaurant mal von einem Gast am Nachbartisch aufgefordert, doch auf der Toilette zu stillen! Sie hat ihm kurzerhand vorgeschlagen sein Essen selbst dort zu sich zu nehmen. Damit war die Sache erledigt. Ich fürchte viele der Meckern denken gar nicht richtig darüber nach… dann ist es durchaus an uns stillenden Müttern, so etwas wie Aufklärung zu betreiben und unseren Standpunkt mit Fakten zu vertreten.
Und ehrlich: es gibt doch nichts schöneres, als diese innigen Momente zwischen Mutter und Kind!
LG Sabrina
PS: die Dame übrigens, die am meisten Probleme mit meiner “ Stillerei“ hatte (als wärs ne Unart) war meine Schwiegermutter, sie fand immer einen Grund unbedingt gerade dann, wenn ich am Stillen war in diesen Raum zu müssen um dann wie ein Geier auf meinen Busen zu starren, kam alle paar Minuten rein, um zu fragen ob wir denn fertig wären und mokierte sich, dass ich ja quasi bloß stillen würde, damit sie nicht die Flasche geben könne (klar! warum sonst?) und um ihr die kurze Zeit mit ihrem Enkel noch mehr zu verkürzen.
Sie „konnte“ übrigens nicht, weil sie keine Milch hatte, weil ihre Brüste zu klein sind…. ohne Worte….
GLG
😮
Huhu Sabrina!
Ich hab deinen Beitrag zum Thema stillen gelesen und da es ein für mich sehr wichtiges Thema ist und ich viel dazu recherchiert und gelesen habe (dank nahezu sämtlicher weibl. Verwandten 50+, die sich ihre Ratschläge einfach nicht sparen konnten ;)) möchte ich mich dazu äußern.
Ich habe meinen Sohn 20 Monate und meine Tochter bis jetzt 10 Monate gestillt und stille sie auch weiterhin bis sie oder ich nicht mehr möchten. Ich habe (bis auf einmal beim Arzt, weil es eben nicht anders ging) nie in der Öffentlichkeit gestillt, weniger weil ich mich schäme, mehr aus der Ansicht heraus, dass es etwas intimes und sehr persönliches ist, wo ich niemanden dabei haben will. Ich habe auch vor meiner Familie (ausgenommen meine Mutter und mein Mann) nie gestillt.
Ich habe die Erfahrung gemacht (durch viele Gespräche und noch viel mehr „Halbwissen“ und „gut gemeinte Ratschläge“ usw.), dass Männer meistens bloß gaffen, weil sie einfach nicht anders können und Frauen deshalb nicht mehr wegsehen oder tuscheln, weil sie entweder neidisch sind, weil sie „nicht stillen konnten“ (*dazu später mehr) oder „weil sich das nicht gehört in der Öffentlichkeit“ (Männer stören sich weniger daran, sie sind einfach nur brustfixiert!)
Nun zu den Damen im Alter unserer Mütter:
*Die Industrie hat seit den 70igern massiv Werbung betrieben und auch so ziemlich jeder Arzt zu dieser Zeit empfohl den 4-Stunden-Rhythmus, da sonst das Baby Blähungen bekommt, unverdaute Milch auf verdaute trifft, bla bla bla – der ganze Schmus ist im Netz nachzulesen….
Unsere Omas und Mütter haben auf die ärztliche Meinung gehört und standen plötzlich ohne Milch da (drum wird man immer wieder angesehen wie ein Alien, denn wie kann das denn gehen, dass das Baby offensichtlich älter als 1 Monat ist und die noch Milch hat – wurd ich auch regelmässig ungläubig gefragt und mein Milchfluß war monatelang im Bekannten und Verwandtenkreis Gesprächsthema Nr.1).
Noch ein wenig früher galt es sogar als unschicklich zu stillen, Frauen, die es sich leisten konnten holten sich eine Amme und die anderen fütterten so schnell es ging zu (was, wollen wir lieber nicht wissen…)
Diese Frauen sind nun entweder total ungläubig, dass es eben doch länger als 2 Wochen funktioniert, oder finden es einfach furchtbar peinlich, wenn jmd seine Brüste in der Öffentlichkeit entblößt. (ich finds im Übrigen auch nicht besonders schön, beim Essen oder im Cafe jmden blankziehen zu sehen – einige Damen haben nämlich keinerlei Hemmungen quasi oben ohne mitten im Lokal zu sitzen)
Lange Rede kurzer Sinn, ich stille ja wie gesagt nicht öffentlich, ich ziehe mich entweder zurück (Stillraum, Toilette, Auto, bei privatem Besuch bitte ich mich in einen anderen Raum zurückziehen zu können), finde es aber ok, wenn es eine Mutter tut, solang sie einen nicht ZWINGT hinzusehen, indem das ganze wie ein Event zelebriert wird, ein wenig Contenance kann nicht schaden….
GLG Lexxi
Hallo Sabrina!
Bei meinem ersten Kind ging es mir wie Dir, vor anderen stillen war mir unangenehm. Bei meinem zweiten Kind, welches ich jetzt auch schon 7 Monate lang (uebermorgen genau sogar) stille, nehmen bzw. nahm ich es recht locker. Ich hab mich nicht präsentiert, aber auch nicht in eine Ecke verkrochen. Meine letztes stillen war im Anschluss einer Demo für unsere Hebammen und da nahm ich geballte Ladung komischer Blicke wahr, aber im Endeffekt hab ich innerlich über diese Menschen nur gelacht.
Schade ist aus meiner Sicht, dass jede neue Mami durch diese Erfahrung gehen wird, völlig egal was man ihr vorher alles gesagt.
Viele Gruesse und alles gute für Dich und Deine Familie!
PS: Es gibt Stillräume?
Hallo,
zualler erst, find eich es super, dass du stillst. 🙂 Ich bin auch eine Stillmama. 🙂 Mein Sohn ist jetzt 1,5 Jahre und wir stillen noch. Er trinkt zwar meistens nur noch vor dem Zubettgehen, aber wenn es notwendig wäre, würde ich es auch draußen machen. Habe ich, als er klein war, auch gemacht.
Viele Grüße
Anna
Hallo Sabrina,
glücklicherweise habe ich solch negativen Erfahrungen nicht gemacht. Ich habe überall gestillt, in der Regel mit nem Tuch, weil ich nicht halbnackt irgendwo sitzen wollte. Negative Kommentare gab es nie. Ganz im Gegenteil: In einem wirklich vollen Café kam der (männliche!) Kellner direkt mit einem Glas Leitungswasser zu mir. „Dann haben Sie schonmal was zu trinken, ich komme gleich nochmal wieder, wenn sie noch etwas anderes möchten“, war sein Kommentar.
Ganz schlimm finde ich wenn Mütter das Gefühl haben, dass sie auf der Toilette stillen müssen. Ich kann mir keinen unangenehmeren Ort dafür vorstellen.
LG, SaKo
Ich muss sagen ich hatte noch nie Probleme und ich stille meine 2 jährige in der Öffentlichkeit, gut das sind oft nur ein paar Minuten und keine halbe Stunde mehr, kann sein das es dann nicht so auffallend. Aber ich achte such nicht mehr so auf andere. Ganz am Anfang war es mir auch unangenehm. Aber man gewöhnt sich daran und bekommt auch Übung darin die Brust soweit raus zu holen dass das Kind stillen kann ohne aber ganz oben ohne da zu sitzen!
Hallo,
ich habe meine Tochter auch überall gestillt. Gestört hat es keinen, oder ich habe es zumindest nicht mitbekommen. Für mich ist es das natürlichste der Welt und wens stört der soll weggehen.
Bei einer Freundin als sie im Cafe stillte passierte folgendes:
– ein mann beschwerte sich und meinte ich weiß genau was sie unter ihrem Shirt haben.
– da meinte eine Frau am Nachbartisch: na und ich habe das gleiche unterm Shirt wo ist das Problem ?
daraufhin war der Mann baff und ging ohne weitere Worte…
Ich denke so lange man nicht komplett blank zieht sollte es niemanden stören… Männer fassen sich ja auch in aller Regelmäßigkeit in den Schritt… soll ich mich da auch jedesmal aufregen ???
Viele Grüße Heike
Hallo, Stillen ist nätürlich das Beste für ein Baby.
Ich hab die erfahrung gemacht, daß ich beim Hautarzt im Wartezimmer mit meinem damals kleinen Baby.
Irgenwann hatte der Kleine natürlich Hunger. Ich hab ihn dann im Wartezimmer angelegt und ein Tuch drüber gedeckt, so daß nichts zu sehen war.
Irgendwann ging die Türe auf und die Hautärztin hat mich gebeten, in einen anderen Raum zum Stillen zu gehen.
Da hatte sich tatsächlich einer gestört gefühlt!!!
Tut mir leid , das hab ich kein Verständnis!!!!!!! LG Karin
Genau diese Erfahrungen meine ich. Man muss sich dann fast für irgendetwas schämen oder entschuldigen, was überhaupt nicht zum Schämen ist – komische Entwicklung
Ich kann diese negativen Stillerfahrungen nicht teilen. Meine erste Tochter habe ich 5,5 Monate voll gestillt und dann immer mehr Mahlzeiten ersetzt bis sie ein Jahr alt war. Meine zweite Tochter ist 7 Monate voll gestillt worden und weiter bis 18 Monate (dann nur noch Frühstück).
Klar war ich als neue Mami bemüht meinem Kind und mir ein ruhiges Plätzchen zu suchen gerade als ich noch mit Stillhütchen rumhantieren musste, aber wenn es mitten in der Stadt Geschrei gab, musste auch schonmal eine Bushaltestelle an der Einkaufsmeile als Stillmöglichkeit herhalten. Sollte sich mal wagen einer was zu sagen, der hätte direkt ein paar Takte zu hören bekommen. *g* Habe die seltenen öffentlichen Rückzugsorte eher als Möglichkeit gesehen, mein Kind ungestört trinken zu lassen, ohne ablenkenden Lärm und selbst mal eine Pause einzulegen. Keineswegs hatte ich je das Bedürfnis mich zu verstecken. Wie schon einige meiner Vorrednerinnen bemerkt haben, ist die Welt voll von nackter Haut. Warum sollte dann irgendjemand genau auf die paar rausblitzenden unsexy Zentimeter Haut glotzen, die beim An- oder Abdocken zu sehen sind?
An dem Problem der Inakzeptanz sind die meisten Mütter meiner Meinung nach „selbst schuld“. Wenn man selbstbewusst auftritt, wird sich keiner wagen etwas zu sagen. Das heimliche Getue ist nicht gerade zuträglich für ein positives oder auch nur neutrales Bild von stillenden Müttern. Dadurch, dass man sich versteckt, bringt man sich doch selbst in die Position seltsam oder unerwünscht zu sein. „Kopf aus! – Brust an!“ und bloß nicht schämen „besser zu sein“ als die Thermoskannen Mütter! Neugeborene, die mit der Flasche gefüttert werden, sind viel befremdlicher und sollten eher mit mitleidigen Blicken überhäuft werden, als eine Mami im schönsten und innigsten Moment mit ihrem Baby.
LG Hanne
Ich habe meine beiden Kinder lange voll Gestillt (13 und 11 Monate). Und ich habe mich immer zurückgezogen. Denn meine Kinder mochten es überhaupt nicht im Trubel der Öffentlichkeit zu essen. Sie hätten niemals eine ordentliche Mahlzeit zu sich genommen. Darum wundert es mich immer wieder Frauen zu sehen die (wie hier alle Kommentierenden) in aller Öffentlichkeit Ihr Kind stillen. Ich frage mich dann immer ob die Kinder wirklich glücklich damit sind. Aber das scheint ja der Fall zu sein wenn man die Kommentare hier liest. Wenn Mutter und Kind damit glücklich sind – dann freut Euch darüber und weiter so.
Stillen ist natürlich, Nacktheit und Sex aber auch. Unsere Gesellschaft hat sich entschieden diese Dinge nicht öffentlich für andere sichtbar auszuleben, dementsprechend fallen Menschen, die dies vor anderen tun, auf.
Ich verstehe nicht, warum Frauen, die ohne Kind ihre Brüste nicht der Familie/ der Öffentlichkeit ohne Scham präsentieren dies auf einmal mit Baby können und finde nichts schlimmes daran beim Stillen vor anderen Scham zu empfinden.
Beste Grüße,
Maria
Dies beschäftigt mich aber, denn im Prinzip ist es eine Sache, für die man sich nicht schämen darf und auch nicht verstecken muss. Für mich macht Nacktheit und Sex schon einen Unterschied im Vergleich zu Brüsten beim Stillen…
Ich habe meinen Zwerg auch überall gestillt. Einzig ein einziges Mal habe ich mich zurückgezogen. Das war vor einem Bekannten, der vorher schon immer versucht hat in den Ausschnitt zu gucken. Da häb ich mich bei dem Gedanken nicht wohl gefühlt.
Tuch ging bei meinem Sohn gar nicht – zumindest nicht über ihn legen. Das hat er sofort weggezogen. Er wollte das irgendwie nicht. Ich hab es dann häufig so gemacht, dass ich einen Schal an hatte und ihn unter dem Zwerg so gelegt habe, dass man ganz wenig sieht.
Grüße Sonnenblume
Liebe Sabrina, da geht’s dir wie mir! Meine Tochter ist jetzt 18 Monate und will ständig (immernoch) an den Busen – und langsam gucken die Leute als wäre ich pervers 🙂 Als sie klein war haben sie natürlich auch geglotzt aber das waren denke ich eher die älteren Leute… für die das Stillen ein No Go war damals (laut meiner Mutter war es damals unmodern und verpönt, also von ihrer Mutter ab bis zu ihr. Sie hat sich damals schon durchsetzen müssen und wurde ausgelacht). Meine Erlebnisse kannst du wen du magst hier nachlesen 🙂
http://www.herzmutter.de/mama/129-stillen-in-der-oeffentlichkeit
Liebe Grüße, Janina
Ich versteht die Welt nicht mehr 🙁 Stillen ist doch das normalste was es gibt,oder!? Natürlich muss man nicht blank ziehen, aber….. Keiner sagt was, das man egal zu welcher Tageszeit nackte Menschen und sogar noch mehr im Fernsehen sieht, das ist normal, aber stillen soll man nicht in der Öffentlichkeit. Da läuft doch irgendwas falsch. Alle stillende Mamas, lasst Euch nicht unterkriegen 🙂 Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag! LG Nine
Ja ich hab da auch schon so meine Erfahrungen gemacht. Ich stille meinen Sohn seit Anfang an immer und überal. Was auch daran liegt, dass er anfangs alle halbe Stunde HHunger hatte. Aber deswegen wollte ich nicht zu Hause versauern. Und weil ich auch noch studiere, wurde er auch da gestillt, wäre ja mir Flasche auch viel komplizierter gewesen glaube ich. Aber ich wurde schon von alten Damen im Einkaufszentrum, Kommilitonen in der Vorlesung (und das wobei wir Kindheitspädagogik studieren) und Mitarbeiterinnen in Möbelhäusern beschimpft. Ich finde es wirklich traurig, dass es normal ist seine Kinder anzuschreien, aber es „unmöglich“ oder auch einfach „nicht schön“ ist wenn man seinem Kind das Beste gibt, was man geben kann. Selbst die anderen stillenden Mütter amüsieren sich wenn ich im Park beim spazieren den kleinen andocke weil er gerade nicht einschlafen kann. Ich finde man sieht da nichts, auch ohne Tuch und sonstiges, außer man guckt die ganze zeit hin und will was sehen. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sich mehr Mütter trauen und es wieder normaler wird überall und auch möglichst lange zu stillen.
Liebe Grüße
Ich kann deine Erfahrungen überhaupt nicht teilen. Hatte da nie Probleme mit meinem Umfeld. Ich finde, wenn man es dezent macht, ist da nichts anrüchiges dran. Allerdings gibt es auch leider stillende Mütter, die ohne jede Skrupel in einem Restaurant, während man vor einem 40-Euro-Steak sitzt, ihre Möpse auspacken und loslegen. Das finde ich, geht nicht, das hat auch was mit Respekt und Anstand zu tun. Aber wie du auf dem Bild stillst, hältst du die Brust gut genug verdeckt, dass sich hier kein anderer dran stören dürfte. Eine Freundin von mir stillt aktuell und auch da ist es hier in unserer Region nirgends problematisch, völlig normal. Wir wohnen allerdings auf dem Land und bewegen uns viel in Kreisen von Waldorfmüttern. Vielleicht ist das ja der Grund dafür 🙂 Jede Mami, die gerne stillen mag, soll das tun mit der nötigen Scham, aber nicht verklemmt und verkrampft. Wem es nicht gefällt, der soll wegschauen.
Hi,
Solche Erfahrungen habe ich ebenfalls nicht gemacht. Ich habe ganz einfach ein Stillshirt angehabt und habe überall gestillt. Auch stehend mitten im Einkaufszentrum wenns grad sein musste 😉
Mit Schal usw rum zu hantieren habe ich kir gespart. Shirt weg schieben, Kind dran, fertig.
Ich wurde eigentlich nur mal nett angelächelt oder mir wurde zugenickt und gut wars.
Einfach nicht so viel Kopf machen und stillen. Wenns jeder macht ändert sich auch die Gesellschaft.
LG
Katja
100 pro!!!!
Bin absolut deiner Meinung!
Lg nb
Hallo, ich habe meinen Sohn gestillt, unangenehme Erfahrungen habe ich mit den Eltern meines Lebensgefährten gemacht. Als ich in einer ruhigen Ecke meines Wohnzimmers gestillt habe, guckten die beiden nur noch aus dem Fenster. (Ich denke, dass es gerade „Generation Licht-aus“ ist, die sich merkwürdig verhält, mit anderen hatte ich diese Probleme nicht.) Beim Besuch bei ihnen wurde ich dann zum Stillen in einen anderen Raum gebeten, mit den Worten „So, hier könnt ihr euch betun.“ Im Gespräch mit einigen anderen Müttern habe ich auch festgestellt, dass gerade die älteren Verwandten ganz heiß darauf sind, dem Baby die Flasche geben zu können oder endlich Brei zu füttern, sodass das Abstillen immer wieder abgefragt wird und ob nun nicht endlich eine zerdrückte Banane gegeben werden könne (dass man mit Möhrenbrei anfängt – egal…) . Ist doch schräg oder? Wie soll man das nennen? „Fütterungsneid“?! Da ist man als stillende Mutter nicht verantwortungsbewußt und tut seinem Kind etwas Gutes, sondern steht der älteren Verwandtschaft sozusagen mit seinen vollen Brüsten im Weg…Unsere Hebammen haben uns damals auch deutlich zu verstehen gegeben, uns bitte nicht an vorigen Generationen zu orientieren. Stillen war zu DDR-Zeiten unüblich, weil das Kind ja zackig in die Krippe und die Mütter an die Arbeit sollten. Ich fand die innigen Momente mit meinem Kind jedenfalls sehr schön, auch wenn mich in manchen Momenten mein Umfeld ganz schön genervt hat.
Hallo Sabrina!
Am Anfang habe ich mich auch sehr unwohl gefühlt, meinen Sohn in der Öffentlichkeit zu stillen. Das lag aber auch daran, dass wir viele Stillprobleme hatten, die mich manchmal zur Verzweiflung gebracht haben… Stillhütchen, Brustverweigerung… Es hat etwas gedauert, bis wir unseren Rhytmus hatten.
Ich habe mich, sofern es möglich war, auch lieber zurück gezogen. Am Anfang saß ich mit meinem Kleinen sogar in einer unbequemen Umkleide in einem Kaufhaus… gefühlte 40 Grad, der Schweiß lief und ich hätte vor Anstrengung und Hormonen nur heulen können. Da habe ich mir gesagt: Es reicht!
Ab da habe ich überall gestillt, wo es gerade sein „musste“. Ich wurde oft angeschaut und auch angegafft. Ich habe die Leute auch reden gehört. Vor allem, weil mein Kleiner schon immer sehr groß war habe ich oft Dinge gehört wie „Ihh guck mal, der Junge ist doch schon viel zu alt um noch gestillt zu werden. Armes Kind!“. Es hat eine Weile gedauert, bis ich damit umgehen konnte, aber gerade weil ich viel Rückhalt von meinem Mann bekommen habe, konnte ich irgendwann mit den Kommentaren leben.
Ich würde bei nächsten Kind auch weiterhin darauf achten, was ich anhabe (Ich mag’s nicht, wenn man sich obenrum komplett entblößen muss) und dann nach wie vor überall Stillen, wenn mein Baby es braucht.
Es wird immer Leute geben, die gucken, gaffen, lästern, etc. Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen! Schließlich geht es um unsere Kinder :}
Liebe Grüße, Kati
Zum Glück habe ich nie dolche Erfahrungen gemacht. In den letzten sieben Monaten habe ich meine Zwillinge im Restaurant, Cafe, beim Bäcker, im Park, beim Arzt, quasi überall gestillt. Vielleicht haben tatsächlich einige geglotzt aber mir ist es nie aufgefallen. Angesprochen bin ich nur auf nette Weise geworden. Und ich nutze noch nicht mal ein Tuch – Shirt hoch, BH auf und los geht’sMit dem Baby im Weg sieht man ja ehso gut wie nichts.
Ich stille auch überall, denn wenn mein Baby hungrig ist, hat das Priorität! Wenn sich wer schämen sollte, dann sicher nicht die stillende Mutter sondern diejenigen, die sich dadurch gestört fühlen. Das kann ja nicht wahr sein, dass sich in der heutigen Zeit, wo praktisch nix mehr ohne Nackheit, Sex usw. beworben wird, sich jemand durch einen kurzen Blick auf meine Brust beleidigt fühlt. Die halte ich ja sicher niemanden unter die Nase, aber nachdem mich meine süße Maus gern mal zwischendurch lieb anlächelt oder sich umschaut, was da um sie herum los ist, kommt durchaus vor, dass ich nicht schnell genug wieder alles abdecken kann. Sitz ja auch nicht so gern barbusig herum…Es ist echt eine Frechheit, dass mit solchen Reaktionen quasi unterstellt wird, wir Mütter wollen unbedingt andere mit unseren nackten Brüsten zwangsbeglücken, dabei bin ich mir total sicher KEINE Frau steht drauf, in der Öffentlichkeit zu stillen. Es ist einfach notwendig, denn unsere Stillkinder brauchen uns und unsere Milch und die kriegen sie! Wenn ich die Möglichkeit habe mich an einen angenehmen Ort zurückzuziehen, mach ich das, aber das ist unterwegs ja fast nie möglich. Stillplätze sind kaum vorhanden. So schau ich einfach nicht zuviel auf die anderen und mehr auf mein kleines Baby, wenn sie gerade zufrieden ihren Hunger stillt:-)
Danke für deinen Artikel, da hab ich mich echt gefreut, denn letztens gabs auf Facebook so eine blöde Diskussion darüber, da hab ich mich irrsinnig geärgert so nach dem Motto ‚da ist mir der Appetit vergangen, als die ihre Riesenbrüste rausgeholt hat‘ da kann ich echt nur den Kopf schütteln…
I
Ich hab beide Kinder (Der Große wird am Sonntag 10! Die Kleine ist 4) jeweils 6 Montate voll gestillt.
Ich bin nie negativ angesprochen worden, und zumindest habe ich komische Blicke nicht wahrgenommen.
Nie wäre ich auf die Idee gekommen auf einem Klo zu stillen (bäh, ich würde da auch nicht essen wollen).
Schade, wenn sich das wieder so ändert mit dem Stillen.
Ich schau immer Mamas entgeistert an, die die Thermoskanne auspacken, das kommt mir viel seltsamer vor! So praktisch wird es nie mehr das Kind glücklich und satt zu bekommen.
Liebe Grüße von Silja
Schön, dass man entgeistert angeguckt wird, wenn man eine Flaschenmilch rausholt. Hab ich mehr als einmal erlebt. Da wurde geglotzt und man hörte auch schon mal sowas wie „die hat wohl keine Lust zu Stillen“. Man wird von Manchen gleich als Rabenmutter abgestempelt. Von Dir scheinbar auch?
Schon mal drüber nachgedacht, dass nicht jede stillen kann, auch wenn sie es eigentlich sehr gern so gewollt hätte? Bei mir war es so. Mein Kleiner war ein Frühchen und mit der Milch hat es einfach nicht geklappt.
Ich hätte gerne gestillt – die positiven Aspekte davon (immer perfekte Temperatur, immer was dabei, kein extra Zeug zum Rumschleppen, etc) wurden ja schon erwähnt. Beim nächsten Kind klappt das hoffentlich mit dem Stillen und dann wird auch gefüttert, wo es eben nötig ist. Das is das Natürlichste der Welt und wenn es einen stört, ist das nicht mein Problem.
Ich stille wann und wo er will! Meinen Sohn jetzt seit 7,5 Monaten und mein Tochter davor 17 Monate lang. Ich kann aber auch nicht sagen, dass irgendwer mir da mal was negatives gesagt hätte.
Ich war allerdings sehr überrascht, dass sich meine Schwägerin (deren Sohn jetzt etwas über ein Jahr ist) jedesmal versicherte, ob es „eh nicht stören würde“ wenn sie ihren Sohn bei Tisch stillen dürfe…
Ich bin nicht einmal auf die Idee gekommen andere zu fragen, ob ich stillen darf!
Warum auch – ich füttere mein Kind – womit hat keinen zu interessieren!
lg Marion
Oh, das weiß ich noch zu gut, wie es damals war!
Mein Sohn ist mittlerweile 8 Jahre alt, aber ich habe ihn damals ca. 7-8 Monate gestillt. Unter der Familie war es meistens kein Problem, aber „draußen“…oh mann. Ich wurde sogar ein mal aus einer Eisdiele geschmiessen, obwohl ich mich bewusst in eine „Ecke“ gesetzt habe, in der man mich kaum sehen konnte.
Ich muss aber ganz klar sagen, ich würde es jeder Zeit wieder tun und ganz öffentlich und offen wieder stillen! Was soll’s? Die Gesellschaft hat ja ein Problem, nicht ich und nicht mein Kind!
Niemand würde blöd schauen wenn man dem Kind die Flasche gibt, und genau so habe ich es beim stillen auch gesehen…ich ernähre mein Kind! Punkt!
Liebe Sabrina,
ich bin ja nach gut 1,5 Jahren Pause seit kurzem wieder aktiv Sillende und ich muss ehrlich sagen, dass ich weder bei Lotte noch jetzt je komisch angeschaut wurde. Natürlich suche ich mir allein schon für Atmosphäre und Gemütlichkeit ein stilles Plätzchen aber flüchten musste ich noch nie. Ich benutze oft auch ein Tuch um Baby und Brust ein bisschen zu bedecken – aber selbst ohne war das zum Glück nie ein Problem.
Erst gestern saß ich im Wald neben zwei älteren Damen auf der Bank – und auch wenn ich gedacht hätte für diese Generation sei es vielleicht etwas viel, hatten wir ein ganz wunderbares Gespräch und freuten sie sich am kleinen Leben inkl. Mutterbrust.
Liebe Grüße
Saskia
Die aufgelisteten Reaktionen der Gesellschaft sind genau die Erfahrungen, die ich auch machen musste – ich habe bis zum 13ten Lebensjahr voll gestillt (bis auf die Mittagsmahlzeit, die habe ich nach dem 9ten Monat halb zugefüttert, halb gestillt). Geschämt habe ich mich nicht, ein Tüchlein habe ich auch übergelegt aber dem Kind zu liebe damit es in aller Ruhe trinken konnte. Traurig ist es dennoch. Aufgeklärt ist die Gesellschaft doch, alle haben schon mal Brüste gesehen und wenn man mal eine tieferen Ausschnitt hat glotzen doch auch alle hin! Wie schon geschrieben: Frau zieht ja nicht blank!
Meine aller schlimmste Erfahrung war jedoch vom Familienessen ausgeschlossen zu werden weil ich während des Trefffens hätte auf die Idee kommen können zu stillen. Ich war total entsetzt und bin bis heute sehr wütend über diese Reaktion von meinen Schwiegergroßeltern!
Hi Sabrina, ich muss zugeben ich habe gar nicht solche Erfahrungen gemacht, aber von einigen davon gehört, eine Freundin zug sich in den ersten Wochen wenn sie mit mir dabei war immer in irgendwelche Kabinen in Bekleidungsgeschäften zurrück oder ging sogar aufs Klo…. Ich habe das (obwohl das erste Kind) nie eingesehen ich habe im Kaffee gestillt, vor der Familie ( auch vor den Bruder meines Mannes) im Zug, im Biergarten ( auch während die Bedinung kam um die Bestellung auf zu nehmen) war mir alles egal…. ich weis nicht vielleicht ist es meine Art normal ist es mir sehr wichtig was Leute denken aber in dem Fall… vielleicht haben sie geguckt oder auch geglotzt, gesagt hat nie einer was und ich habe mich nicht dran gestört. Aber ich habe gehört das andere angesprochen wurden, ich habe sogar gehört das eine Mutter ein Ordnungsgeld zahlen musste, ich werde auch beim Zeiten Kind Stillen wie es mir gefällt und wenn dann doch mal einer was sagt dann bekommt er was zu höhren 😉
Übrigens die Freundin ( also die sogar mal im Klo gestillt hatte) kam sich nach ein paar Monate in meiner Geselschaft auch sehr blöd vor und stillte dann auch öffentlich und ganz frei, wer wagt es auch schon zwei Mütter an zu sprechen die verliebt ihre Kinder anschauen und sie dabei stillen?
Also ich durfte meinen Sohn nicht stillen. Aber ich muss ehrlich sagen, bei meiner eigenen Familie hätte ich damit weniger ein Problem gehabt, aber vor der Familie meines Partners hätte ich es auch nicht gewollt. Da wäre ich dann auch lieber in ne ruhige Ecke gegangen.
Ich finde dennoch, dass stillen das natürlichste der Welt ist. Und jede Frau sollte so stillen wie es für sie und ihr Kind am angenehmsten ist. Denn zum Stillen soll Frau sich auch wohl fühlen.
Ich persönlich finde es absolut unpassend, wenn sich junge Mütter auf öffentlche Toiletten zurückziehen, um zu stillen, das habe ich tatsächlich schon erlebt. Aber mal ehrlich, will man selbst sein Essen in einer derart ungemütlchen Umgebung zu sich nehmen? Nein! Warum also es dem Baby zumuten? Nur weil es noch nicht sagen kann: „Nee, Mama, also hier möchte ich nicht essen“?
Ich gehe mit meinem Sohn in eine Spielgruppe, in der auch Stillmamas sind, und natürlich stillen die ihre Babys dort, wenn die Hunger haben. Why not? Ich gebe meinem Sohn dort auch zu essen, wenn er was möchte. Und ich muss ehrlich gestehen, dass es für mich kaum einen harmonischeren Anblick gibt, als eine stillende Mama.
Ich kann dieses Schämen generell nicht verstehen. Klar, niemand sollte „voll blank ziehen“, aber so wie du schon sagst, n Tuch über Kind und Schulter, und dann kann das Kind ungestört trinken.