Heute berichtet Nadine von ihrer Traumhochzeit! Viel Spaß beim Lesen!

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Hallo ihr Lieben,
 
waaaas? Bei Mamahoch2 gibt’s anlässlich Biancas Hochzeit eine Hochzeitswoche und es werden Gastblogger gesucht? Da kann ich Hochzeitswahnsinnige ja gar nicht anders, als mit 100 Dezibel „HIER, HIER, HIER, HIER!“ zu brüllen. 😀 


Ich heiße Nadine, bin 28 Jahre alt und seit mittlerweile 3 Jahren verheiratet mit meinem Traumhasen und seit 1 ½ Jahren Mama des Windelpiraten. Auf gluecksfluegel.blogspot.de berichte ich übrigens über unser Leben mit Kleinkind. Wer mich gut kennt weiß, dass ich absolut hochzeitsfanatisch bin, passioniert „4 Hochzeiten und eine Traumreise“ gucke und ehrlichgesagt schon ein bisschen hibbelig werde, wenn ich bis August noch von gar keiner im nächsten Jahr anstehenden Hochzeit weiß.
 
Fronck (der PRO7/VOX-Wedding Planner) würde jetzt mit Sicherheit aufschreien, aber auf unserer Hochzeit gab es weder einen Einzug in die Kirche mit meinem Vater, noch wurde der Brautstrauß geworfen. Auch auf einen Ringtausch im Standesamt warteten die Gäste vergeblich. DJ kam schonmal gar nicht in die Tüte und Ende der Veranstaltung war planmäßig um Mitternacht! Klingt komisch? Nicht hier in Bayern! Dafür gab es bei uns eine Live-Band mit Hochzeitslader, eine Brautentführung (Auch hier höre ich Froncks verzweifelte Schreie 😉 ) und einen unvergesslichen und romantischen letzten Tanz.
 
Aber alles der Reihe nach:
 
Standesamt
Standesamtlich heirateten wir im kleinsten Kreis – nur unsere Eltern, Geschwister, und Trauzeugen – am 1.8.2011. Bis zur großen Feier war es nur noch einen Monat und so genossen wir den Tag ganz entspannt bei einem leckeren selbstgekochten Menü von Mama im elterlichen Esszimmer. Für uns beide stand fest, dass die kirchliche Hochzeit absolut im Fokus steht und so entschieden wir uns gegen einen Ringwechsel im Standesamt und hoben uns diesen besonderen Moment für die Kirche auf. Auch auf Friseur und neue Garderobe verzichteten wir und kramten unsere geliebte Tracht aus dem Kleiderschrank.
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“

 

 
Vorbereitungen
Schon Monate vor dem Fest waren mein Mann und ich, Verwandte und Freunde eifrig am Basteln. Am Farbmotto Lila (ist schließlich meine Lieblingsfarbe) gab es längst nichts mehr zu rütteln und in liebevoller Handarbeit entstanden Einladungskarten, Menükarten, Gastgeschenke, Autoschleifen und Anstecker für die Gäste, Hochzeitskerze, Kirchendeko und Kirchenheft mit dem Ablauf des Gottesdienstes.
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“1

 

Viel Zeit steckte ich in die Planung des Traugottesdienstes, suchte gemeinsam mit meinem Zukünftigen Lieder (bloß kein Gospel ;-)!), Texte und Fürbitten aus und fand ein überragendes Vokal-Ensemble, das mir schon bei einem ersten Treffen mit ein paar zum Besten gegebenen Probestücken die Gänsehaut auf Nacken und Arme, sowie einige Tränchen in die Augen zauberte.
Kirchliche Hochzeit
Wie ihr oben schon lesen konntet, sind wir waschechte Bayern und wollten unsere Hochzeit auch mit einem Mix aus traditionell, romantisch verspielt und modern feiern.
 
Die Nacht vor der Hochzeit verbrachte ich in meinem Elternhaus und mein Bruderherz hat es tatsächlich geschafft, mir die Anspannung vor dem großen Tag etwas zu nehmen. Trotzdem fuhr ich nach wenigen Stunden unruhigen Schlafens mit Herzpochen zum Friseur und ließ mich anschließend daheim schminken. Nach und nach trudelten dort schon meine Großeltern, Onkel, Tante und Cousins ein und langsam begann ich zu begreifen, dass ich heute heirate!
 
1 ½ Stunden vor Gottesdienstbeginn holte mein Schatz mich bei meinen Eltern ab und überreichte mir dort meinen Brautstrauß. Auch wenn sich nun viele bestimmt denken, wie emotional doch ein erstes Treffen des Brautpaares vor dem Altar ist, kann ich gegenhalten. Es war nicht minder emotional im Vorgarten und unterstreicht unseren gemeinsamen Entschluss für ein gemeinsames Leben: Wir wollen beide einander heiraten und schreiten darum gemeinsam zum Altar!
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“2

 

 
Nach dem Foto-Shooting gaben wir uns in einem kleinen Kirchlein im Beisein unserer 85 Gäste das Ja-Wort. Gott sei Dank hatten wir, was Taschentücher angeht, gut vorgesorgt. Denn an so vielen Stellen des Gottesdienstes war ich vom Gesang, den Worten des Pfarrers und den Fürbitten und Lesungen von Freunden und Familie so ergriffen, dass meine Augenwinkel die Quellen zweier Sturzbäche wurden. 
 
Im Auto-Korso ging es anschließend in Richtung Hochzeits-Location. Ein unbeschreiblicher Moment für mich: Brüderchen als Trauzeuge chauffiert uns im Renault-Oldtimer und eine Traube hupender Autos hinterher. Und alles nur, weil wir heute heiraten! Gänsehaut pur!
 
Unsere Band begrüßte uns schon am Auto und spielte uns und alle Gäste dann mit bayerischer Volksmusik durch den vollbesetzten Biergarten (Münchens Größter übrigens) zum Lokal. Toll, all diese Blicke, lieben Zurufe und Glückwünsche. Natürlich durften auch bei uns der obligatorische Sektempfang, das Luftballonsteigen und der Kuchenanschnitt nicht fehlen. Unsere Hochzeitstorte könnte passender übrigens nicht sein. Ein Hasenbrautpaar im lilanen Blütenmeer.
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“3

 

 
Nach dem Kaffeetrinken wurde der Tanz eröffnet und es dauerte keine drei Lieder, da war die Braut auch schon entführt. Im Übrigen wird hier in Bayern das Brautstehlen vom Brautpaar meist vorher geplant. Denn böse Überraschungen möchte man am Hochzeitstag nicht erleben und es gehört einfach dazu. Gemeinsam mit einem Teil der Gäste wartete ich im Weinkeller des Lokals auf den Frischangetrauten. Hübsch verkleidet durfte er mich auf Knien zurückgewinnen. Mit „Highway to hell“ und allerlei Wein und Spielchen wurde dieser Teil des Tages dank einer Wucht von Band zum stimmungsmäßigen Höhepunkt.
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“4
Im urigen Festsaal des Hirschgartens wird bei krachender Live-Musik der letzten Jahrzehnte weitergefeiert und getanzt. Schon vor der Hochzeit war klar, dass um Mitternacht Schluss sein wird. Der Tag startete schon früh morgens, und auch die Gäste waren allesamt um 11 Uhr in der Kirche. 13 Stunden, das reicht! Traditionell beendeten wir unseren großen Tag mit einem letzten Tanz zu einem unserer Lieblingslieder von Reinhard Fendrich (Weu’sda Herz hast wie a Bergwerk). Unsere Gäste bildeten einen Kreis um uns, alle hielten leuchtende Papierlaternen in der Hand und es würde ausgiebig geschnieft. Das haben wir allerdings erst im Nachhinein auf den Fotos festgestellt, denn wir waren in diesem Augenblick so in unser Eheglück versunken, dass wir gar nix mehr gemerkt haben! Getreu dem Motto „Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist“ verabschiedeten uns unsere Gäste mit einem Wunderkerzen-Spalier bis zum Auto.
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“5

 

 
Gut, dass wir da noch nicht wussten, welche Überraschungen unsere Wohnung für uns bereithalten wird ;-): Eine verbarrikadierte Schlafzimmertür, Schnitzeljagd zum Schlüssel des Vorhängeschlosses und schließlich noch eine Auftauaktion (Schlüssel war letztendlich in einen Eisblock eingefroren). Um den Verbleib der zwei neuen Mitbewohner – Goldfische in der Badewanne – konnten wir uns sowieso erst am nächsten Tag kümmern. 
 
Hochzeitsspecial „Bloggerin erzählt von ihrem großen Tag!“6

 

 
So war unsere Hochzeit absolut perfekt und ich würde sofort genauso denselben Mann wieder heiraten! Und exakt dieses Gefühl wünsche ich dir – liebe Bianca – und allen Bräuten dieser Welt von ganzem Herzen. Dass ihr ein Leben lang mit demselben Mann auf einen wundervollen Tag zurückblicken könnt und euch denkt: Es IST und WAR perfekt!
 
Danke, dass ich euch so ausführlich über unsere Hochzeit berichten durfte. Wer sich für Details unserer Trauung interessiert, ist herzlich eingeladen, auf www.gluecksfluegel.blogspot.de vorbeizuschauen. In den nächsten Tagen werde ich allerlei Fotos zu unseren Basteleien einstellen, sowie Details zur Trauung mitsamt komplettem Kirchenheft. Was man nicht so alles auf der Festplatte findet, wenn man Fotos für einen Post Beitrag sucht ;-).
 
Nadine