Nun haben wir schon ein ganzes Jahr unseren kleinen Pachtgarten. Damals trafen wir recht spontan die Entscheidung für einen Schrebergarten – heute kann ich sagen, dass diese Bauchentscheidung genau richtig war. So gerne ich unsere Altbauwohnung auch habe – gerade bei schönem Wetter ist mir als gebürtiges Dorfkind die Decke auf den Kopf gefallen.
Ehrlich zugegeben bin ich aber auch nicht der Typ Mensch, der Stunden durch die Stadt spaziert oder hinaus fährt, um spazieren zu gehen. Dieser Garten verbindet also eine Menge Vorteile für uns: Grün, draußen sein, Eigenanbau von Obst und Gemüse, Toben für Kinder in geschützter Umgebung, ein bisschen Kreativität Selbstverwirklichung und zudem das Heranführen der Kinder an unsere Umwelt.
Im vergangenen Jahr waren wir vor allem mit der Gartenwiederherstellung beschäftigt – man muss sich vorstellen, dass dort einiges verwildert war. Hier mal ein Foto:
Auch damals war Groß P. schon mit dabei und konnte sich beim Unkraut rupfen, mähen helfen und Erde umgraben austoben. In dem einen Jahr hat sich inzwischen wirklich etwas getan und unser kleiner Garten wird mehr und mehr zu dem, was ich immer wollte: Eine kleine Entdecker-Erholungs-und-Ausprobieroase.
Ich hätte mir früher nie träumen lassen, dass ich eines Tages selbst Gemüse anbaue, doch gerade jetzt mit den Kindern ist es wirklich schön. Die Jungs dürfen natürlich tatkräftig helfen, wie zum Beispiel beim Zwiebeln setzen.
Ich stelle immer wieder fest, dass vor allem der Große sich sehr interessiert zeigt, wenn er etwas selbst „geschaffen“ hat. So werden nun bei jedem Gartenbesuch die Zwiebeln auf Fortschritte überprüft und natürlich überall für Wasser gesorgt. Auch dem Quadratbeet, dass wir letztes Jahr gebaut haben, wird sich liebevoll gewidmet. Dieses Jahr ist es voll und ganz P.s Reich (natürlich mit Mamas Hilfe).
Wir haben uns Gemüse ausgesucht, dass wir dort pflanzen wollten und ich habe P. die Kästchen großzügig eingeteilt.
Die niedrige Höhe erlaubt es die Pflanzen genau zu beobachten und beim Gießen und ernten zu helfen. Der Große hat mit mir bereits folgendes gepflanzt:
- Zwiebeln
- Bohnen
- Zuckererbsen
- Petersilie
- Möhren
- Radieschen
- Salat
- hinzu kommen Zucchini Pflänzchen auf der heimischen Fensterbank.
Damit die Unterscheidung übersichtlicher ist, habe ich mir ein kleines System einfallen lassen und den Garten in Bereiche untergliedert. Es gibt 2 Beete für Gemüse (wegen den Starkzehrern und Schwachzehrern),
ein essbares Kräuterbeet – dort wird sich gerne bedient. Eine Obstbaumabteilung
und Blumenbeete.
Allgemein bin ich wohl eher der „lockere“ Gartenmamatyp und lasse die Kinder viel ausprobieren. Ich erkläre ihm dann, warum man Hyazinthen nicht essen sollte und warum er sich bei der Zitronenmelisse im Gegensatz dazu bedienen darf.
In der vorletzten Woche haben wir gefüllte Astern gepflanzt – besser gesagt die Samen vertreut. Er erkennt an den Schildchen (ich natürlich auch) wo etwas wächst und weiß dann, dass er dort nicht drüber trampeln sollte oder nicht harken darf.
Auch haben wir einen Naturzaun gebaut – zur Abgenzung des Blumenbeetes – dieser wird jährlich aufgestockt, da er etwas zusammensackt. Die Lösung ist verdammt günstig, verdammt einfach und verdammt natürlich 😉
Natürlich muss der Große nicht nur ackern und der Kleine sowieso nicht – sie haben sich ein kleines Häuschen inzwischen eingerichtet – mit Baumstamm 😉 Ich weiß nicht wieso er dort im Haus steht, aber Groß P. meint „Das muss so“.
Seit Ostern haben wir zudem noch ein Trampolin – auch das kann ich wirklich nur empfehlen. Sogar der kleine hat darin so einen Spaß.
Tja und wenn dann beide Kinder mal richtig beschäftigt sind, habe ich auch etwas Zeit zum Unkraut jäten und Fotos machen 😉
Ich find die Jahreszeit ja ein Träumchen fürs Auge – und ich mag es besonders, wenn alles bunt ist und zugewachsen 😉
Übrigens sieht der Blick in den Garten nach einem Jahr nun so aus. Es ist immer noch viel zu tun, aber wir nähern uns dem Ziel 😉
Habt ihr auch einen Garten? Dürfen bei euch die Kinder mit anpacken?
Sabrina
Was für ein toller kleiner Garten, den habt ihr wirklich schon toll auf den Vordermann gebracht. Mir gehts da so wie dir, ich vermisse einen Garten, stundenlang in Parks spazierengehen ist nicht das Meine, schließlich möchte ich etwas schaffen, und nach getaner Arbeit mein Werk bewundern. Wir hatten kurzzeitig eine Wohnung mit einem Garten dabei, das war ein Traum, leider musste der Besitzer an eine große Firma verkaufen und das suße Häuschen mit Garten steht nicht mehr 🙁 Jetzt haben wir eine Terasse, aber mir ist die Freude vergangen – in Töpfen und Kisten wachsen die Blumen und das Gemüse einfach nicht so schön und die ganze Arbeit ist umsonst. Zum Glück wollen wir aber nach unserem Studium aufs Land ziehen und sowohl mein Freund als auch ich sind uns einig: Wir brauchen einen großen Garten.
So wie du, mag ichs übrigens auch eher, wenn alles ein bisschen gemischt wächst 🙂
Für Kinder ist das natürlich ein Traum – unsere Neffen und Nichten machen das auch voll gerne, vor allem ein Neffe sät, pflanzt, gräbt um und das schon seit Jahren. =)
Viel Glück mit den Möhren, die sind bei mir leider nie was geworden, die brauchen nämlich eher sandige trockene Erde, bei uns war es ihnen zu lehmig – da muss man einfach Glück haben bei denen 😀
Lg aus Österreich,
Miriam
Hallo Sabrina,
wir haben uns vor ziemlich genau einem Jahr auch einen Schrebergarten zugelegt. Einfach eine tolle Sache, wenn man „nur“ eine Mietwohnung hat, aber keinen Garten den man nutzen kann. Als Mama möchte man ja auch nicht nur auf Spielplätzen rumhängen um draußen zu sein. Da bietet sich so ein Garten schon an.
Wir sind auf jeden Fall überglücklich jetzt einen Garten zu haben. Letztes Jahr haben wir uns bereits etwas ausprobiert mit Tomaten, Paprika, Salat, Zuccini und Kürbis… Dieses Jahr ist so einiges mehr dazu gekommen, nachdem wir schon mal einen kleinen Einblick letztes Jahr bekommen haben, wie aufwendig so ein Garten doch ist. Unser kleiner Mausezahn (1 3/4 Jahre) hilft auch schon ganz fleißig mit, wo sie kann!
Ein Sandkasten zum spielen und die Wiese zum toben sind natürlich auch super!
Hach, ich freue mich schon auf die vielen Stunden im Garten! Das Wetter letzte Woche war hier bereits so toll das wir ganz viel Zeit dort verbringen konnten!
Ich wünsche Euch auch eine schöne Zeit in eurem Garten, eine gute Ernte – wenn die Zeit gekommen ist und auch eine schöne Erholungszeit wenn die Arbeit getan ist 😉 oder auch einfach so 😉
Liebe Grüße,
Bianca
Hej Sabrina,
da habt Ihr ja schon schön was geschafft! Wir haben auch einen Garten – bislang krabbelt der kleine Rabauke nur darin herum, aber ich denke, das wird sich diesen Sommer ändern, sobald er läuft. Dafür habe ich mit den Nachbarstöchtern letztes Jahr schon ein Beet angelegt.
Wir haben Gemüse, Blumen und etwas Obst – und die Sandkiste darf nicht fehlen 🙂 Zucchini werden auch gerade auf der Fensterbank vorgezogen, guck mal hier: http://kuestenkidsunterwegs.blogspot.de/2015/04/unterwegs-im-garten-zucchini-pflanzen.html.
Euren Naturzaun finde ich klasse; das werde ich auch mal ausprobieren, um das Gemüsebeet abzugrenzen.
Viele liebe Grüße und weiterhin einen grünen Daumen
Küstenmami
Ein Garten ist so was tolles. Ihr gabt ha schon viel geschafft! Ich liebe es auch bei trockenem Wetter zu buddeln,pflanzen ,säen,verschönern. Leider habe ich noch keine Beete und hab es aufgegeben in Töpfen Zucchini, Gurken usw zu ziehen. Die Idee mit den Quadratbeeten ist da echt klasse.Irgendwie hab ich den Post damals nicht mitbekomnen.Hast du irgendwo erklärt wie ihr die Beete gebaut habt?
So einen tollen „Zaun“ aus Ästen haben wir auch,nur noch größer. Das ist do praktisch für den Astschnitt der so anfällt 🙂
Sonnige Grüße.
Bibi
Oh ich mag es, wenn ein Garten nicht so hypersauber und -steril ist! Ich finde deinen Garten super! Wir haben einen großen Garten (1800 qm Grundstück). Leider Hanglage, deswegen bin ich v.a. mit Kind aufsammeln beschäftigt (18 Monate), wenn sie unten angekommen ist oder sie davon abhalten, kopfüber irgendwelche Stufen oder Steinmauern runter zu purzeln. Ansonsten darf sie rumtrampen wo sie will. Zum pflanzen und säen bin ich wg o.g Vorkommnisse noch nicht gekommen… allerdings ist hier jede Menge „Altbestand“, sodass es auch so wunderschön blüht.
Gibt es eigentlich noch deinen Garten-Blog? Kann ihn nicht mehr finden!
lg, Katharina
Huhu Katharina, die Beschreibung klingt ziemlich lustig 😀
Den Gartenblog gibt es nicht mehr als eigenständiges „Wesen“, aber die Beiträge sind mit hier, denn mit dem Umzug zu WordPress ist auch der Gartenblog mit hier her gezogen.