Kennst du das? Es gibt so DIY Trends, die verfolgt man gespannt wieder und wieder und traut sich dann doch nicht ran. Beton ist so eines dieser Projekte für mich. Ich weiß nicht wie viele Blogbeiträge ich darüber bereits gelesen habe, was für tolle Ideen gesammelt wurden und doch habe ich es immer wieder vertagt. Ist ja nicht so, dass sämtliche „Zutaten“ hier bereits seit Monaten rumliegen…
Und dann hatten wir plötzlich Schnee und ich ein paar Stunden völlig unverhoffte Freizeit. Also los, jetzt oder nie! Ich habe das Folgende zusammengetragen:
- Eimerchen mit Kreativbetonpulver*
- Gummihandschuhe (dicker als Einmalhandschuhe)
- Schutzbrille und -maske, Schürze
- Waage
- Wasser
- Silikonformen* (eigentlich für Eiswürfel)
- Speiseöl
- ausrangierte Backpinsel, Plastikschälchen und -löffel
Äh… Schutzkleidung? Ist das nicht übertrieben? Schließlich will ich doch nur ein bißchen basteln. Schon, aber ungefährlich ist auch der harmloseste Kreativbeton nicht. Denn spätestens beim Vermischen entsteht eine starke Lauge, die Verätzungen auf der Haut auslösen kann. Wenigstens aber wird die Haut arg ausgetrocknet. Die Warnhinweise auf der Verpackung können gar nicht groß genug dafür gedruckt sein. Auch Kontakt mit den Augen oder das Einatmen des Staubes sollte dringend vermieden werden. Ebenso selbstverständlich sollte demnach sein, dass sich dieses Projekt nicht für die Arbeit mit Kindern eignet.
So, gut verpackt kann es losgehen. Ich habe damit begonnen die Silikonformen gut einzuölen. Anschließend habe ich mich zum Anmischen des Betons in den Keller verkrochen, wo praktischerweise ohnehin die ganzen Werkzeuge und Schutzklamotten meines Liebsten lagern. Mischen, rühren, rühren, rühren. Irgendwann hatte die Masse dann in meinen Augen die richtige Konsistenz und ich konnte die Fischform befüllen. Leicht rütteln, damit eventuelle Luftblasen verschwinden und wundern. Warum?
Sparsam wie ich beim Dosieren war, konnte ich ganze 5 Fische befüllen. 😀 Also schnell nochmal die gleiche Menge hinterher produzieren. Ich weiß nicht, woran es lag, dass ich beim zweiten Rühren eine angenehmere, flüssigere Konsistenz erhalten habe, obwohl die Mengen von Pulver und Wasser absolut gleich waren. Jedenfalls ließ sich der zweite Schwung schon viel besser verarbeiten. Die Form war fast voll und nun hieß es warten. 2 Stunden mindestens.
Kann ich nicht so gut 😀 Weiß ich aber schon, und um mich etwas von meiner Ungeduld abzulenken habe ich unser „Aquarium“ vorbereitet. Wir haben ein Gewächshaus dafür umfunktioniert und mit Kies und Minipflanzen bestückt. Bereits tags zuvor hatte ich für die Kinder die Plott- und Applidatei „Unterwassewelt“ von Mamahoch2 ausgedruckt und zur Verbuntung freigegeben. So konnte ich mich nun um die Ausstattung unserer Fischwohnung kümmern.
Als nach meinem Gefühl mehr als zwei Stunden verstrichen waren habe ich dann versucht die neuen Mitbewohner aus ihrer Form zu befreien, damit sie besser durchtrocknen können. Tja, und entweder war mein Beton zu nass, oder nicht genug verührt, oder die Umgebungstemperatur hat nicht gepassst oder die Zeit hat doch gegen mich gespielt. Jedenfalls sind mir von all meinen Fischen genau ZWEI gelungen….
Die fühlen sich in ihrer neuen Behausung dafür aber nun umso wohler. Denn hier haben sie Platz und müssen sich ihren Lebensraum nur mit ein paar freundlichen Meerestierchen teilen, die bisweilen sogar nur auf Besuch sind 😉 Unsere 3,5jährige hatte nämlich gleich die Idee daraus ein „Kasperle Theater“ zu machen und die restlichen Tiere auf Holzstäbe zu kleben, die dann von oben hineingehalten immer mal wieder vorbeischwimmen dürfen auf einen Plausch mit Seestern und Co. Der Minisohn kontrolliert jedenfalls fordert nun regelmäßig die Fischbespaßung ein ;-D
Sollte der Winter wieder zurück kommen, habe ich ja vielleicht nochmal die Möglichkeit den Mann mit den Kindern auf die Reise zu schicken und einen neuen Versuch zu starten.
Hast du schonmal mit Beton gearbeitet? Was hast du daraus gemacht? Hat es bei dir auf Anhieb geklappt?
Ich überlege noch, ob ich mich nichtmal an etwas Gartendeko zu schaffen mache…
Herzliche Grüße, Sandra
PS: Ein Wort noch zur Entsorgung. Lieber Schritt für Schritt anmengen. Und wenn dennoch Reste bleiben, auf eine Plastikunterlage/-tüte kippen und austrocknen lassen, anschließend über den Hausmüll entsorgen.
Hast du Lust dein eigenes Aquarium zu bauen? Dann merk dir doch unseren Beitrag einfach für später und besuch uns auf Pinterest 🙂
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Huhu, nehmt ruhig normalen Beton-ist günstiger! Mischung 1:1 mit Sand ( Spielplatzsand ist am besten-nicht zu grob, nicht zu fein sonst trocknet er ewig.) Und dann mit Wasser vermischen bis eine homogene nicht zu flüssige Masse entsteht. Plastikbecher/Schüsseln/Halbkugeln a d Bastelladen/Ikea vorher mit Speiseöl einpinseln. Beton rein, evtl. 2.kleinere von außen m Öl bepinselte Form (Teelicht etc) auch reinstellen u m Steinen beschweren. Einen Tag in der Wohnung in der Form trocknen lassen, herauslösen und an der Luft durchtrocknen lassen. Dann anpinseln mit Acrylfarben aus dem Baumarkt. FERTIG! Sieht toll aus, macht was her, ist günstig!
Danke, für deinen Tipp!