Heute möchte ich mich mit einem besonderen Thema an euch richten. Bei Facebook habe ich gestern bereits darüber geschrieben und möchte gerne auch den Blog als Plattform nutzen, um mehr Menschen zu erreichen.

Im Leben lernt man vor allem durch die Kinder schnell Menschen kennen und wie es der Zufall so wollte, hat der Große eine Kindergartenliebe – nennen wir sie: Madame N. Wie es der Zufall so möchte, wäre sie mit ihren 5 Jahren die perfekte Schwiegertochter für in 20 Jahren, denn ich mag nicht nur sie sehr, sondern auch ihre Mutter und ihre beiden Brüder. Leider ist das Schicksal manchmal hart. Zu seinem Kindergeburtstag fuhr ich mit den Kids im Auto in Richtung Party und Madame N. sagte ganz kecks: „Weißt du Sabrina? Mein Bruder Janne geht es schlecht – er hat Leukämie und die Mama hat weniger Zeit für mich.“ Ich wusste gar nicht was ich im Schreckmoment sagen sollte und erwiderte dann: „Dein kleiner Bruder? Liegt er im Krankenhaus?“ „JA, aber Weihnachten darf er nach Hause, aber Mama geht es schlecht und sie muss viel bei ihm sein und hat deshalb weniger Zeit für uns.“ Ich sagte Madame N., dass es für Mama sicher schwer ist und sie viel um die Ohren hat, aber ich mir sicher bin, dass sie ihre Kinder unendlich lieb hat. Ich lies den Geburtstag vorbei ziehen und fasste irgendwann den Mut Christin (der Mama) die unvermeidliche Frage zu stellen: „Ist Janne krank?“. Leider war die Antwort nicht wie erhofft – Janne war und ist krank und sogar so krank, dass nur noch ein Knochenmarksspender dafür sorgen kann, dass der Kleine gerettet werden kann.

Foto: privat / unerlaubte Verbreitung untersagt

Tja nun stehen wir hier und mit jedem Mal, wie ich Christin treffe, merke ich, was für eine tolle Mutter sie ist und was für ein angenehmer, auf dem Boden gebliebener Mensch. Sie hat in den letzten Monaten schon etwas Mist durch und nun noch das: der Kleine eine Krankheit, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Unglücklicherweise zeigte es sich, dass Janne an Akuter myeloischer Leukämie leidet und damit einer aggressiven Variante von Blutkrebs. Leider erlitt Janne auch noch einen Rückschlag nach der Chemotherapie, sodass nur noch eine Knochenmarkspende die letzte Chance ist.

Mich persönlich nimmt das alles mit, zuerst tat mir Madame N. so so leid, dann musste ich daran denken, was Christin nun durchzustehen hat und wie stark dieser kleine Knopf mit seinem knappen Jahr sein muss – unter welchen Umständen wir uns da eigentlich freundschaftlich näher kommen. Ich war in Gedanken bei der Familie, wie wichtig es ist, dass nun alle zusammenhalten – dass eine Hand die andere wäscht, wie wichtig es ist, dass jetzt Freunde und Bekannte ihre Hilfe anbieten. Es ist wichtig, dass man die Hoffnung nicht aufgibt und doch ist es für Eltern wohl unglaublich schwer jeden Tag zuzusehen, wie es dem Kind nicht gut geht und die Nebenwirkungen der Chemo am eigenen Kind zu beobachten.

Ich oder vielmehr wir möchten gerne irgendetwas tun und damit Christin, den Kindern und der ganzen Familie das Gefühl geben, dass wir für sie da sind. Durch die ganze Stadt schwappt derzeit eine Welle der Solidarität. Ich habe mir frecherweise erlaubt Christin nach Wünschen zu fragen. Den größten Wunsch können wir leider ihr nicht erfüllen, das haben wir nicht in der Hand, aber wir können helfen und vielleicht hat jemand unter euch Lust uns beim helfen mit zu helfen:

Wir haben übrigens eine Seite eingerichtet, wo ihr alles mitverfolgen könnt was Janne betrifft:
https://www.facebook.com/jannewillleben/

AUßERDEM…

WER noch nicht bei der DKMS als potenzieller Spender registriert ist, sollte dies unbedingt nachholen. Fordert auf der DKMS Seite einfach das Spenderpaket an und gebt eine ganz unkomplizierte Speichelprobe ab. Schon könntet ihr Leben retten – vlt. sogar das von Janne. Schöner Gedanke oder?

MIT DER RIESEN HOFFNUNG, DASS ALLES GUT WIRD

Sabrina, Bianca und das ganze Mamahoch2 TEAM