Es gibt solche Menschen die total durchorganisiert sind, alle Termine der Woche nachts halb zwei aufsagen können und genau wissen, wann es was zu essen geben wird, welche Zutaten der Kühlschrank beherbergt, was beim Wocheneinkauf benötigt wird und sich dann mutig ohne Einkaufszettel zum nächsten Supermarkt begeben. Ja und dann gibt es so Menschen wie mich: Zerstreut, aber ne Menge guter (okay nicht immer) Ideen, voll verpeilt, vergesslich mit anhaltender Schwangerschafts-Stilldemenz und sowas von unorganisiert, dass sogar der Tagesablauf schriftlich festgehalten werden muss in Form von To-Do-Listen, da sonst am Ende des Tages vom zu erledigen nichts erledigt wurde und vom nicht zu erledigen alles erledigt wurde 😀 Kannst du mir noch folgen?

Kurzum: Ich stelle an einen Terminplaner viele verschiedene, auch wechselnde, individuelle, immer wieder neue und doch ganz besondere Anforderungen und möchte ein Rundumsorglospaket, dass auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist….DESHALB gibt es einfach keinen passenden Terminplaner und Organizer für mich. Ich benötige keinen Terminplaner für Mamas, sondern einen „ich-helfe-dir-jeden-Tag-den-roten-Faden-zu-behalten-Planer“, ein Buch in das man alles hineinschreiben kann – in dem man sich austoben und verwirklichen kann…

Ich war wirklich lange auf der Suche und habe es mit unserem selbst entworfenen Mamakalender fast ans Ziel geschafft, doch fehlte mir dann etwas: Ich brauche die Freiheit die Seiten selbst gestalten zu können und zwar in jeder Hinsicht. Durch Zufall bin ich dann eines Tages über den Begriff „Bullet Journal“ gestoßen und war verzaubert und nun möchte ich die Gelegenheit nutzen und euch mein Bullet Journal näher vorstellen, weil ich mir sicher bin, dass ich nicht die einzige auf der Welt bin, die auf der Suche nach DEM Organizer ist.

Was ist ein Bullet Journal überhaupt?

Roter Faden: Bevor ich dir mein Bullet Journal zeige, möchte ich natürlich kurz aufklären, was das überhaupt ist. Das Bullet Journal hat nämlich Hand und Fuß. Ursprünglich wurde es von Designer Ryder Carroll ausgearbeitet, der auf der Suche nach einem Agenda System war, dass es ermöglichen sollte Aufgaben strukturierter anzugehen und abzuarbeiten. Wenn du der Typ „500000 Notizzettel und Postit“ bist, dann ist das Bullet Journal deine Lösung.

Beim Bullet Journaling notiert man alles was man braucht /möchte in einem Notizheft und verliert dabei trotzdem nicht den Überblick. Das klingt zunächst wie eine Wunschvorstellung, aber ist durch das System dahinter wirklich möglich. Das Kernstück bilden dabei die eigenen Aufgaben (Tasks genannt), die auf die jeweiligen Tage verteilt und ggf. sogar weitergeschoben werden können. Für weitere Übersicht sorgt der Index (das Inhaltsverzeichnis) sowie eine Reihe von Icons (Symbolen / können individuell bestimmt werden). Hat man einmal das Bullet Journal im Prinzip verstanden und für sich individualisiert, funktioniert es wirklich prima und das Beste ist: Ich bestimme selbst, was alles hinein kommt und das kann neben den täglichen Aufgaben und Kalendern eben auch die eine oder andere Liste sein oder meine Termine (die natürlich auch irgendwie eine Aufgabe des Tages sind 😉 ).

Vereinfacht gesagt kann man dieses System auch so beschreiben: Man setzt sich Aufgaben und hakt sie ab, sobald sie erledigt sind – kann man sie nicht erledigen, verschiebt man diese. Hat man einen Tag mit vielen Tasks (Aufgaben) so kann es sein, dass man eine ganze Seite im Notizbuch nutzt. An ruhigen Tagen kann es vorkommen, dass man gar keine Seite nutzt. Wie viel man im Detail hineinschreibt, bleibt jedem selbst überlassen.

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Sinn und Vorteil dieser Organizerart:

  • man schiebt Aufgaben nicht mehr auf die lange Bahn
  • man ist effektiver
  • man vergisst nichts mehr
  • individueller Organizer
  • persönlicher Zuschnitt auf eigene Bedürfnisse
  • Bullet / Task System ermöglicht Prioritäten leicht zu erkennen und zu setzen
  • All-in-one-Buch: nie wieder Notizzettel
  • Selbstreflektion
  • tolle Erinnerung zum Nachblättern
  • Pausen/Wartezeitfüller
  • Lettering

Nachteil:

  • es ist schon ein Aufwand mehr dieses Buch zu gestalten und zu führen…

 

Die Kernelemente des Bullet Journals

Bullets und Tasks

Ganz einfach: Beim Bullet Journal werden Symbole (Bullets) vergeben, die den Charakter einer Aufgabe oder einer Notiz anzeigen. Angefangen bei einem einfachen Bindestrich bis hin zu einem Ausrufezeichen über kleine Telefonhörer (wenn man eine Rufnummer vermerkt / jemanden anrufen möchte) oder einem Brief (wenn man eine Mail schreiben möchte).

Im Zusammenhang mit den Bullets stehen auch die Tasks (Aufgaben). Tasks sind bei mir durch ein Viereck gekennzeichnet ( z. B. [] Buchhaltung Oktober 2016 abschließen)…. habe ich eine mir vorgenommene Aufgabe abgeschlossen, dann setze ich einen Haken in das Viereck, verschiebe ich es auf morgen, dann setze ich einen Pfeil in das Kästchen.

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Index

Beim Bullet Journal wird auf der ersten Seite des Notizheftes (man kann natürlich auch mehr Seiten einplanen) ein Inhaltsverzeichnis angelegt. Dann nummeriert man jede Seite und erhält somit Seitenzahlen. Durch das führen des Index ist es möglich, schnell Wichtiges wieder zu finden. Ich bin ehrlich, dass ich meine Indexseite nur 1x monatlich aktualisiere 😉

Monatsübersicht

Bevor man sich an die Wochenplanung macht, stellt man eine Monatsübersicht her. Wenn du bspw. diesen Monat mit deinem Bullet Journal beginnst, so würden die Seiten nach dem Index der Monatsübersicht dienen (bspw. Oktober bis Dezember). Wie du die Monate anlegst bleibt deiner Kreativität überlassen. Ich selbst habe im vorderen Heftbereich eine Jahresübersicht und dort alle wichtigen Termine und Ereignisse eingetragen. Mit Start in den jeweiligen Monat ist dann die erste Seite im Monat meine Monatsübersicht. Ich übernehme hier von der Jahresseite die Termine, sodass mir nichts verloren geht.

Meine Monatsübersicht im vorderen Bereich (alle Monate des Jahres) sieht so aus – auf immer einer Doppelseite habe ich einen Monat festgehalten.

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Weiter hinten habe ich dann beim aktuellen Monat nochmals eine kurze Übersicht, damit ich nicht ständig blättern muss und gleichzeitig aus der Jahresplanung die Termine nochmal verschriftliche und damit zurück in den Kopf hole. Ebenfalls halte ich immer zu Beginn eines aktuellen Monats meine persönlichen Monatsziele als Tasks fest (Goals) und lasse Platz für Notizen.

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Hier ist mein aktueller Monat – auf diese Weise gehen mir weder Termine noch wichtige Aufgaben für die nächsten Tage verloren:

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Tagesübersicht

Nun gehen wir noch einen Schritt weiter – zur Tagesplanung. Auch hier steht es frei, wie viel Platz man einem Tag im Planer einräumt. Zu Beginn habe ich wirklich jeden Tag eine Seite genutzt, jedoch schnell gemerkt, dass so viel Platz auch wieder nicht gebraucht wird.

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Also bin ich später dazu übergegangen eine Doppelseite einer Woche zu widmen. Auch hier kann man sich austoben.

Auf der linken Seite findet man nun die Wochentage Montag – Sonntag und auf der rechten Seite meinen wöchentlichen Menüplan (wegen: „was muss ich einkaufen“) und einen Platz für Notizen sowie eine Spalte in der ich wichtige Dinge für die nächste Woche vermerken kann. Oben rechts ist der Kreativbereich. Allgemein liebe ich es zu stickern, zu zeichnen und zu schreiben…

 

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Manchmal schreibe ich mir auch Blogprojekte mit in die jeweilige Woche, wenn viel ansteht, sodass ich auch das nicht aus den Augen verlieren kann. Es gibt wirklich viele Ideen – ich habe auch schon Tagesübersichten gesehen, die das Wetter enthielten in Form von Symbolen oder ein Kontrollkästchen über die getrunkenen Liter…

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was man noch führen kann…

Wie eingehend schon erwähnt, soll das Bullet Journal sämtliche Notizzettel und Post-It ersetzen und das tut es bei mir auch. Ich habe in diesem Buch wirklich alles „für mich Wichtige“ was das Leben so mit sich bringt. Ich führe beispielsweise zur Motivation eine Bucket List – diese führe ich monatlich, weil es einfach viele Dinge gibt, die mir spontan einfallen und nur temporär von Bedeutung sind. Wenn du den Begriff noch nicht gehört hast, dann sei es dir erklärt: Eine Bucket List ist eine Liste mit Dingen, die man im Leben einmal gemacht haben möchte. Auf dem Foto siehst du bspw. meine Bucket List für den Oktober. Auch hier nutze ich die Taskfunktion und Bullets – so kann ich verschiedene Vorhaben auch noch in den nächsten Monat verschieben (im Übrigen sind mittlerweile nur noch 2 Punkte offen auf meiner Bucket List Oktober).

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Dann führe ich noch eine Seite jeden Monat, auf der ich Erinnerungen festhalte. Hier habe ich auch die Möglichkeit Fotos einzukleben oder oder oder… aber sieh selbst.

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Auch gerade im Aufbau ist eine Geschenkideeliste, weil ich oft bei Kindergeburtstagen nicht direkt eine zündende Idee habe – dank dieser Liste wird das nicht mehr passieren.

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auch ganz wichtig für mich: mein Putzplan, damit sich mein Haushalt schön gleichmäßig über die Woche verteilt. Wie du siehst, reinige ich z.B. montags das Badezimmer immer intensiv, dienstags widme ich mich den Küchenschränken, usw. So gehen unliebsame Aufgaben, die beim oberflächlichen Putzen oft untergehen, nicht verloren.

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Noch mehr Ideen

Ja und falls ich jetzt deine Neugier geweckt habe, dann solltest du unbedingt mal einen Blick auf meine Bullet Journal Pinnwand *klick* werfen.

Wann macht man das?

Weil ich weiß, dass diese Frage kommen wird, wo ich die Zeit hernehme: Also es ist so, dass ich mir wirklich jeden Tag fix ein paar Minütchen Zeit nehme dieses Buch zu führen. Für mich hat das inzwischen etwas Meditatives. Zudem nutze ich auch gerne Aufenthaltszeiten bei Ärzten oder andere „Wartezeiten“ zum Bullet Journal vorpinseln und führen 😉 Also ist es sogar noch ein toller Lückenfüller.

Fürs Erste sollte das als Input reichen – Solltest du noch Fragen zu meinem Bullet Journal haben, dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar. Wenn du das System des Bullet Journals magst, aber dir das doch zu viel „Arbeit“ ist, dann kannst du dir auch gerne unseren Terminplaner zum Ausdrucken nochmal genauer anschauen.

<3 Sabrina

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Magst du dir ein paar meiner Ideen merken? Dann pin sie dir gerne 🙂

Bullet Journal &#8211; der DIY Terminkalender