Wir werden ganz oft von Lesern gefragt, ob wir denn nicht mal etwas über unseren Alltag schreiben könnten oder speziell darüber, wie das Zusammenleben bei uns aussieht und ob unsere Kinder im Haushalt helfen müssen. Dieses Thema scheint für viele Mamis interessant zu sein. Wie viel darf man einem Kind überhaupt zumuten? Sollte es Pflicht sein, dass ein Kind im Haushalt hilft? Kann ein 2-Jähriger überhaupt schon Aufgaben übernehmen? Wie animiere ich dazu und wie finde ich ein gesundes Maß?
Du willst den Beitrag später lesen? Dann pin ihn dir einfach 😉
Wir möchten ganz Mamahoch2-like auf die Frage kontern: Eine richtige Antwort haben wir darauf nicht und wir wissen auch nicht, wie es wirklich am besten ist. Dafür sind einfach Kinder und Rahmenbedingungen viel zu verschieden. ABER wir können dir erzählen, wie wir es handhaben und wie wir versuchen die Kids beim Haushalt einzubinden, ohne dass es Frust und Aufstände gibt und somit auch wirklich geholfen ist.
Ich kann das schon – Hilfe beim Wäsche machen
Unser Teil 1 soll sich dabei rund um das Thema Wäsche machen drehen und dir Anreize geben, wie du dieses für dein Kind interessant gestalten kannst. Das ist nämlich unser Geheimnis. Wir versuchen das ganze Thema „Haushalt und Aufräumen“ möglichst positiv zu behaften und so, dass es Spaß macht. Hinzu kommt eine Portion „Du hast jetzt eine Verantwortung“ und eine Prise: „Das hast du gut gemacht!“. Darüber hinaus möchten wir auch sagen, dass wir beide wohl zum Typ „Durchschnittsmutti“ gehören. Hier sieht es weder steril aus, noch türmt sich das Geschirr bis an die Decke. Für uns ist es wichtig, dass es oberflächlich sauber ist – wir schreien aber nicht bei jedem Krümel auf dem Fußboden auf und holen direkt den Besen aus der Kammer.
Gemeinsam, statt einsam
Was uns auch ganz wichtig ist, ist die Tatsache, dass wir zusammen aufräumen oder verschiedene Projekte angehen. Das klappt natürlich nicht immer, denn es ist nun mal so, dass man als Eltern nicht zu jeder Zeit die Kraft und Energie hat das Kind einzubinden und doch ist es für uns beispielsweise wichtig, dass das Kinderzimmer häufig zusammen aufgeräumt wird. Auch wenn es schade ist, aber unsere Erfahrung hat uns gezeigt: Ein 5 Jähriger räumt alleine genauso schlecht auf, wie ein 2 Jähriger oder eine 4 Jährige. Es hilft, wenn Mama oder Papa zumindest dabei sitzt und „Ziele“ steckt. Auch ist uns aufgefallen, dass ein „Mach die Wäsche“ den Kindern einfach viel zu groß vom Begriff her ist. „Mach die Wäsche“ umfasst viele kleine Teilaufgaben, die (so unser Eindruck) Vorschüler einfach überfordern.
Diese Aufgaben übernehmen bei uns die Kinder gerne
Wie schon erwähnt, wird keiner hier gezwungen, aber es wird gefragt: „Hilfst du mir beim Strümpfe sortieren?“. Fast immer lautet die Antwort ja. Der Grund liegt wohl darin, dass es zum Einen, wie ein Spiel aufgebaut ist und zum Anderen darin, dass Kinder einfach gerne gefallen wollen.
Idee 1: Socken sortieren für Kinder
Der Kleine hat bereits mit 2 Jahren Socken sortiert. Um es ihm zu erleichtern, wurden die Socken aus dem Trockner oder von der Leine alle in ein Körbchen gegeben und diese Schale dann im Kinderzimmer aufgestellt. Er wusste nach 1x demonstrieren bereits, was zu tun ist. Er suchte Paare, wie bei einem Memoryspiel heraus und manchmal übte er zeitgleich das Anziehen der Strümpfe. Inzwischen werden die Socken von ihm aus dem „FF“ passend sortiert und der Große übernimmt dann das Feinsortieren in Mama, Papa, Bruder und seine Strümpfe 😉
Auch Biancas Tochter (4) sortiert gerne Strümpfe. Sie liebt es dabei auf einer vorbereiteten Fläche alles fein anzuordnen und die Socken direkt einmal vorbereitend zu falten.
Darüber hinaus hat sie bereits das Zusammenlegen geübt und verstaut die Socken dann direkt im Schrank. Auch hier ist es wichtig die Aufgaben zu zerlegen, damit es nicht überfordert. Erst wird sortiert, dann wird zusammengelegt.
Idee 2: Wäsche aufhängen, aber kinderfreundlich
Wäsche aufhängen macht allen Kindern hier riesen Spaß, aber nur dann, wenn es kinderfreundlich gestaltet ist. Sie hängen dabei am liebsten ihre eigenen Sachen auf und das dann auch voller Hingabe.
Um das Aufhängen zu erleichtern, nutzen wir verschiedene Wäscheklammern. Der kleine Sohn greift sehr gerne zu sogenannten Rundkopf-Wäscheklammern, weil er diese einfach aufstecken kann, ohne einen Hebemechanismus in der Klammer auslösen zu müssen. Zudem verwenden wir den Kinderwäscheständer aus Holz, der die optimale Höhe hat. Natürlich passt da nicht so viel drauf, wie bei einem großen Wäscheständer für Erwachsene, aber für ein paar Socken, Handtücher und Oberteile reicht er vollkommen aus.
Die von uns eingesetzten Produkte, findet ihr hier (Affilate-Link):
[amazon_link asins=’B00560WC00,B0040WU180,B000LRWE2E,B005GT94AW,B00Z9ZOP5M,B0041OBQRW,B01LW0QDT4′ template=’ProductCarousel‘ store=’mamahoch2-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’c20a70f8-d3ee-11e6-969e-4f32edb28f10′]
Alternativ dazu eignet sich auch ein 2-stöckiger Wäscheständer, wie ihn Bianca benutzt. Dort kann Mama oben aufhängen und das Kind das untere Abteil beanspruchen 😉
Auch hier zeigte sich für uns, mit welchem Ehrgeiz Wäsche aufgehängt wird. Manchmal sind wir erstaunt, dass die Kids es sogar ordentlicher als Mama selbst machen 😛 Denn die Socken werden gleich farblich passend und sortiert nebeneinander gehangen.
Idee 3: Waschmaschine und Trockner ein- und ausräumen
Auch hier helfen Kinder unserer Erfahrung nach gerne. Die Kinder lieben es die Wäsche aus der Waschmaschine zu holen und dann in den Trockner oder Korb zu schmeißen. Genauso toll finden sie es auch Waschpulver mit dem Messbecher einzufüllen oder Weichspüler in die Maschine zu schütten. Der Staubfänger des Trockner ist sogar so heiß begehrt, dass Mama oft schlichten muss, wer ihn sauber machen darf.
Wie du siehst, kann der Haushalt auch großen Spaß machen und für uns Eltern ist es eine Erleichterung eine kleine Hilfe zu haben. Natürlich sollte man den Kindern auch genügend Zeit geben für ihre Aufgaben und bei schwierigeren Dingen zur Seite stehen. Diese kleinen ersten Schritte zur weiteren Selbstständigkeit helfen deinem Kind auch schon im Kleinkindalter für das weitere Leben. Und gemeinsam geht alles einfach leichter von der Hand.
Wie ist es bei dir zu Hause? Helfen deine Kinder beim Haushalt und übernehmen kleine Aufgaben? Pin dir den Beitrag für später 🙂
Wir sind sehr gespannt auf deinen Kommentar.
Liebe Grüße Sabrina und Bianca
Unser Kleiner (2,5) hilft auch gerne beim Waschmaschine einräumen und ausräumen und das schon bevor er laufen konnte. Er schüttelt die Wäsche beim Aufhängen auch gerne aus vorher. Besonders beliebt ist zur Zeit das Aufhängen der Socken. Da wir seit Jahren (auch schon vor dem Kind) Sockenclips (von Sockstar) haben, kann er die zusammenhängenden Socken mit den Clips auf den Wäscheständer hängen. Dadurch entfällt das (lästige) Sortieren und jeder hat seine eigene Farbe bei den Clipsen…
Ich schaffe viel mehr im Haushalt, wenn meine Tochter (jetzt 2 Jahre) helfen darf. Einiges übernimmt sie alleine. Waschlappen werden an den richtigen Ort gebracht. Meine Socken und Unterhosen (meist) richtig (manchmal landet es in der Kommode eine Schublade zu tief). Ihre Socken landen immer richtig. Beim Aufhängen wird mir jedes Teil einzeln angereicht – nachdem es gerade geschüttelt wurde 😀 Müll wird gerne wegsortiert – ist sie unsicher fragt sie welcher Müll. Und wenn wir zu den Mülltonnen gehen muss immer eine Kinder-leichte Tüte zur Verfügung stehen 😀 Kartoffeln Möhren und co werden mir (gemeinsam
auf dem Boden sitzend) einzeln gereicht und statt sie in den bereitstehenden Topf zu tun, kriegt sie sie in die Hand und legt sie selbst in den Topf. Spülmaschine darf sie „ihr“ Plastikgeschirr komplett selbst aus- und wegräumen. Das dauert meist so lang, dass ich in der Zeit das Porzellan weggeräumt habe. Insgesamt dauern all die Handlungen natürlich länger, als wenn ich sie ohne Kind allein machen würde. Da das Kind aber ja nun da ist, würde es doch deutlich länger dauern, würde ich versuchen es allein zu machen. Inkl diverser Frust-Anfälle, Hosenbeinklammerer und ähnliches. Mit helfen ist es also dann doch schneller – und viel entspannter! (Das lernt der Papa grad – dem fällt das noch schwer). Natürlich gibt es noch viel mehr, und „Wocheneinkauf ausräumen“ sind wir mittlerweile alle drei so eingespielt, dass es ne echte Hilfe ist. Mittlerweile kommt dafür auch immer öfter ein „Mama macht das!“ Wenn es ums Aufräumen des eigenen Spielzeuges geht 😉
Hi
Unsere wird diesen Monat 3. Sie hilft gerne beim Tisch eindecken, bringt Schmutzwäsche in den richtigen Korb, schält und zerkleinert unser Obst und Gemüse. Aufräumen läuft, Fenster putzen darf sie als ‚Vorputzer‘ ? Wäsche aufhängen ist kein Thema.
Im Großen u Ganzen hilft sie bei allem gerne mit. Sie ist die Jüngste der 3 Mädel, guckt also nicht nur auf Mama und Papa.
Mein Sohn ist jetzt 27 Monate alt und er hilft mir sehr gerne im Haushalt. Oft auch ungefragt. Er bringt Abfälle in den Müll, kehrt Krümel mit dem Handfeger auf und saugt mit Vorliebe. Außerdem geht er immer gemeinsam mit jemandem in den Keller um Dinge zu holen. Er hilft beim abwaschen, Kartoffeln schälen, Waschmaschine befüllen, wischen… ? echt klasse mein kleiner Hausmann. Mit Wäsche sortieren haben wir noch keine Erfahrung gemacht, Aber das werden wir wohl mal ausprobieren. ?
Unser kleiner Mann hilft seit er 2 ist beim Wäsche machen. Heute ist er gerade 4 und trägt Wäschekörbe in den Keller und wieder rauf (das macht ihm Spaß und ich bekomme Zustände), räumt die Maschine ein und dann in den Trockner oder den Korb um. Oben wird die Wäsche aus dem Trockner ausgekippt und dann in verschiedene Wannen sortiert, von dem jedem Familienmitglied eine gehört. Socken zu Paaren suchen und aufrollen kann er und auch Shirts und Hosen zusammenlegen … das in den Schrankräumen geht meistens schief, aber na gut – wer nicht übt, lernt es auch nie :-). Bin gespannt mit welchen Themen es weitergeht – hier ist gerade am beliebtesten Schneeräumen und Kehrern :-). LG Ingrid
Hallo,
ja, helfende Kinder ist immer ein großes Thema… Aber Wäsche ist hier auch immer irgendwo präsent und da helfen alle mit. Die Jüngste hat schon mit 1 liebend gern die Wäsche aus den Tonnen in die Körbe umsortiert, damit alles schön getrennt in die Maschine kann. Der Gang in den Keller ist seit über einem Jahr ungebrochen beliebt – jeden Tag! Auch bei uns ist Handtücher und Spuckwindeln falten und Sockenmemory sehr gern gesehen und ebenso die Frage, wer denn allein den sperrigen und schweren Korb die Treppen rauf und runter schaffen kann… (da bleib ich sogar bei den zwei Großen lieber dahinter, falls mal einer kippt :-)). Meine Kinder müssen auch mutwillig verschmutzte Wäsche selbst in die Waschmaschine bringen, diese anmachen und hinterher wieder alles zum Trocken bringen und Aufräumen. Ich finde, das gehört auch zur Erziehung dazu.
Ansonsten lieben meine Kinder die Essenszubereitung als Aufgabe, Tisch wird ebenfalls recht gern gedeckt. Vorräte aus dem Keller holen geht eigentlich auch fast immer. Aber wenn jemand einen Tipp hat, wie man die Herrschaften zum Staubwischen und Aufräumen motivieren kann – immer her damit! 🙂 Bei uns gibts trotz vieler ausprobierter Möglichkeiten nur Ärger um dieses Thema. Da wird sogar noch lieber mit Bad geputzt…
Was ein schöner Beitrag! Er bestärkt mich in meiner Denkweise und Handhabung. Unser Knirps ist 16 Monate alt und gibt mir beim Wäsche aufhängen die Kleidung aus dem am Boden stehenden Korb in die Hand. Irgendwie habe ich noch gar nicht richtig darüber nachgedacht, dass es ein Teil zur Erziehung beträgt. Das bringt mich zu eurem anderen Beitrag, dass man mehr auf sein Bauchgefühl hören soll. Danke euch!
♥
Ein toller Beitrag. Bei uns läuft es ähnlich, auch wenn unser Jüngster (1,5) lieber Wäsche „abnimmt“ ;-). Unser Großer (11) hilft wie selbstverständlich beim Wäsche aufhängen und regelmäßig spielen wir Sockenmemory, weil immer wieder einzelne Socken übrig bleiben, die wir sammeln und bei Notwendigkeit *hihi sortieren. Für uns hat sich übrigens noch ein anderes System bewährt. Jedes Familienmitglied hat seine eigene Klammerfarbe, mit der die Wäschestücke aufgehängt werden. Klingt im ersten Moment bestimmt skurril, erleichtert jedoch das Finden vom Lieblingsshirt ungemein, da man nicht alle schwarzen Shirts durchschauen muss, sondern nur die eigene Farbe. Außerdem kann ich so bald mit dem Kleinen Farben und Zahlen „üben“, wenn er mir beim Wäsche aufhängen die passenden Klammern raussuchen kann.
Ich bin schon auf eure weiteren Beiträge gespannt. Im übrigen hilft unser Kleiner auch schon super beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine. LG aus Potsdam senden Euch Ralf, Irene, Dominik und Paul
Hallo Irene,
danke für deinen Kommentar und die tolle Idee mit den Wäscheklammern! Grandios! Grüße
Jaaa, Wäsche machen, da ist mein Sohn (fast 5) auch gerne dabei! Nicht immer zum Helfen, aber wenn ich die Wäsche aufs Bett kippe zum Sortieren, springt er gerne rein und verteilt so alles übersichtlich auf dem Bett und ich kann mir die Teile besser raussuchen. Er bringt dann aber auch seine Unterhosen in seine Schublade, legt auch schon seine Socken zusammen und auch Handtücher legt er gerne (wenn auch etwas klein) zusammen, die ich dann heimlich wieder auf Schrankgröße bringe beim Wegräumen. 😉 Beim Wäschekorb tragen hilft er auch gerne, um zu zeigen, wie stark er schon ist!
Lg Mel
Hallo Mädels! Meine Jungs helfen auch im Haushalt. Die unterschiedlichen Aufgaben erledigen Jungs sehr schnell und Spaß macht es auch, da man für jede erledigte Aufgabe Punkte kriegt. Wenn man genug Punkte gesammelt hat, kann man sich was besonderes aussuchen. Die Kinder sind mittlerweile 8 und 6 Jahre und 5 Monate. Der Kleiner hilft natürlich noch nicht mit aber die großen schon. Bett machen, Spülmaschine ausräumen, den Hund füttern, Spielzeug aufräumen, Tisch decken, mit Mama kochen, Wäsche in den Schrank reinlegen, Socken sortieren. Wir haben festgestellt, wenn die Jungs jeden Tag ein Paar Aufgaben erledigen, tut es den Kindern gut, die sind zufriedener mit sich selbst und auch stolz auf sich so wie wir auch. LG Marina