Heute möchte ich den Frühling einläuten und habe eine tolle DIY Idee für Lernkarten mit echten Pflanzen parat. Den Anstoß hierfür gaben mir wie so oft meine Kinder selbst, denn sie beschäftigen sich derzeit durch das Aufkeimen der Natur unter anderem auch mit der Pflanzenwelt. Verübeln kann man es Ihnen nicht, denn der Frühling lockt mit seinen schönen Farben.
Zum Nachmachen benötigst du nicht mehr als ein Laminiergerät, einen Folienstift, Folien und Pflanzen deiner Wahl. In unserem Beispiel haben wir uns dem Thema Frühblüher gewidmet. Du wirst aber sicherlich merken, dass sich diese Anleitung auf viele andere Pflanzen übertragen lässt. Für den Sommer planen wir beispielsweise ein paar Kräuterkarten.
Die Kinder sind also mit offenen Augen durch die Natur – oder vielmehr unseren Garten – gegangen und suchten verschiedene Frühblüher. Das Ziel war es dabei nicht nur Unterschiede zu erkennen, sondern auch den Frühling mit seinen typischen Pflanzen ein wenig besser kennen zulernen und Eigenarten festzustellen. Im gleichen Zuge wurden aber auch Gemeinsamkeiten ausgemacht oder Ähnlichkeiten gefunden. Auf spezielle Spielideen möchte ich am Ende des Beitrages aber noch einmal genauer eingehen.
So bastelst du dir Pflanzen-Lernkarten für die Ewigkeit
Damit das Einlaminieren überhaupt klappen kann, sollten die Pflanzen auf keinen Fall nass sein. Wir wollten sie jedoch nicht lange trocknen, da sie sonst die typische Färbung verlieren. Deshalb sammelten die Kinder eine handvoll Pflanzen, welche anschließend im Küchenpapier kurz getrocknet und leicht gepresst wurden. Hier gilt es natürlich als Eltern den Kindern ein bewusstes Pflücken der Pflanzen beizubringen. Es geht nicht darum der Natur etwas zu entreißen, sondern einzelne Exemplare zu entnehmen, um dem Wissens- und Forschungsdrang der Kinder gerecht zu werden. Da die meisten Frühblüher Zwiebelgewächse sind, werden sie das Abzupfen einer einzelnen Blüte nicht übel nehmen und im nächsten Jahr erneut aufgehen.
Nun schreiten wir aber zur Tat:
Wie oben schon erwähnt, benötigst du ein Laminiergerät und dazugehörige Laminierfolien. Wir können immer wieder dieses Gerät empfehlen klick*, da es für den Start direkt alles mitbringt. Neben dem Laminiergerät solltest du eine Schere bereit halten und die gesammelten Frühblüher. Der „Folienstift“ kann alternativ zum Einsatz kommen, falls du die Pflanzen beschriften möchtest. Wir haben in diesem Fall entfernbare Woodys *benutzt, perfekt für Kinderhände.
Das Laminiergerät wird auf Heißlaminieren eingestellt, die Pflanzen mit Küchenrolle trocken getupft und dann in eine Folie gelegt.
Ein paar Testläufe haben gezeigt, dass es wichtig ist dickere Pflanzenteile vorm Laminieren etwas platt zu drücken, damit sie beim Einziehen nicht beschädigt werden.
Der Rest ist gar nicht schwer. Sobald das Laminiergerät auf Temperatur ist, wird die Folie vorsichtig mit den Pflanzen hinein geschoben. Im Optimalfall kommen dann deutlich erkennbare Pflanzen am anderen Ende wieder heraus.
Diese werden dann lediglich noch mit Schere in passend große Karten zerschnitten und je nach Belieben beschriftet. Wer die Beschriftung dauerhaft aufbringen möchte, sollte mit wasserfestem Stift VOR dem Laminieren auf die Innenseite der Folien schreiben.
Spielideen: Was wir mit den Lernkarten alles anstellen…
Finde die Pflanze:
- Eine Spielidee ist es beispielsweise die einlaminierten Karten mit nach draußen zu nehmen und eine Art Suchspiel zu starten. Aufgabe der Kinder ist es dann, die jeweiligen Pflanzen in Natura passend zu jeweiligen Karte zu finden.
Was ist was Spiel:
- Das ist wohl die einfachste Variante… Die Kinder benennen die Pflanze, die sie auf der Karte sehen. Ich schreibe auch bei meinen Kindern bewusst schon die Namen darauf, damit sie diese einfach schon einmal gesehen haben, wenngleich sie noch nicht lesen können. Mein Großer nimmt sich die Karten selbständig. Sie stehen jetzt in der Frühjahrszeit auf unserem „Montessori-Regal“ bereit.
Schreib den Namen der Pflanze:
- Für Grundschüler kann man sich super vorstellen, dass nicht nur die Pflanze benannt werden, sondern auch deren Name auf das jeweilige Kärtchen geschrieben.
Sortierspiele für die Kleinen:
- Die Kleinen können mithilfe der Karten wunderbar sortieren – von groß nach klein, Farben, Formen – oder oder oder…auch das kann frei ohne die Vorgabe eines Erwachsenen geschehen.
Malübungen:
- Es werden die Pflanzen abgemalt und anschließend zugeordnet zum Original. Hier können die schönsten Werke entstehen und zugleich wird das Auge geschult.
Egal, welche der Ideen man umsetzt – alleine durch das Sammeln und Laminieren beschäftigen sich die Kinder ganz von selbst mit den Pflanzen. Sie entwickeln ein Interesse, betrachten sie und erkennen Bestandteile. Die Kinder hinterfragen und bilden für sich selbst Zusammenhänge und daher sind diese DIY Legekarten für mich eine wundervolle Idee für Montessori für zu Hause und wird auf jeden Fall noch in einigen Abwandlungen hier praktiziert werden.
Du findest die Idee mit den Lernkarten toll? Dann pin sie dir doch!
Welche Frühjahrsprojekte stehen bei euch und euren Kindern an?
Sabrina
Unser großer Sohn War damals (die zeit rennt!?) auch in einem Montessori Kindergarten und auch wenn ich damals (und auch heute) nicht mit allen Methoden und Ansätzen konform gehe,muss ich jedoch immer wieder sagen,dass das Prinzip und die Verbundenheit mit der Natur so herrlich einfach ist,dass sich eigentlich jeder davon etwas in seinen Alltag mit nehmen kann.
Ich finde gerade durch Montessori und auch WallDorf und wie sie alle heißen,wird den Kinder wieder mehr gelernt,dass unsere Wurzeln in der Natur zu finden sind
in unserer Generation ist das leider ein wenig verloren gegangen.
Deine SpielIdee mit den Karten klappt zb auch wunderbar mit blättern im herbst oder mit blättern von Beeren- Erdbeere,Himbeere, Brombeeren,…
Liebste Grüße