Liebe Leserinnen und Leser,

hier sehen sie… nichts! Richtig, denn wir möchten öffentlich einmal Stellung dazu beziehen, warum wir als Mamablog keine Kinderfotos zeigen, die das Gesicht unserer Kids kenntlich darstellen. Auch Videos mit süßen kleinen Kindern gibt es bei uns nicht zu sehen. Warum? Das möchten wir aufgrund der immer wieder auftauchenden Anfragen gerne einmal aufführen und vielleicht zum Nachdenken anregen.

Unser Kind soll nicht unser Business werden

Ja, wir sind ein Mamablog und doch ist für uns eines klar: Sobald unser Blog nur noch daraus besteht unsere Kinder zu vermarkten, soll uns der Blitz treffen. Natürlich dreht sich unsere Seite zwangsweise um die Kinder, aber wir möchten es nicht, dass diese als Hauptbestandteil von Mamahoch2 wahrgenommen werden. Dir ist deshalb vielleicht schon einmal aufgefallen, dass kein Kind frontal mit Gesicht abgelichtet ist bei uns. Darüber hinaus sind sämtliche Blogbeiträge ohne Namen gehalten. Das hat für uns nichts damit zu tun, dass wir Angst haben, es könnte unseren Kindern etwas zustoßen, sondern vielmehr damit, dass wir sie nicht in eine Rolle hineinzwängen wollen. Sie wachsen damit auf, dass wir schreiben. Sie sollen aber nicht damit aufwachsen, dass sie „der Hauptdarsteller“ unserer Firma sein müssen. Wir haben diese Selbständigkeit gewählt, nicht sie. Genauso werden sie nicht zu „gestellten Fotos“ gezwungen. Das erkennt man daran, dass manche Kleidung einfach ungetragen fotografiert ist, weil Motte oder Groß P. einfach keine Lust hatten. Es ist dann eben so…

Zudem versuchen wir den Bezug zu den Kindern zu vermeiden. Wir möchten nicht, dass sich jemand mit unseren Kindern identifizieren kann, den wir selbst nicht kennen und einschätzen können und der vielleicht 500 km weg wohnt.

kinderfotos im internet kinder zeigen

 

Sie kennen die Tragweite nicht…

Für uns auch ein großer Punkt ist die Tatsache, dass ein Kind im Grundschul- und Vorschulalter die Tragweite Null einschätzen kann. Leider lesen wir so oft das Gegenteil bei Kinderfotos. „Klein Emil ist damit einverstanden…“ Wirklich? Wie kann ein 4Jähriger solch eine Entscheidung treffen? Klein Emil wäre auch damit einverstanden Papas Auto zu lenken und er wäre auch damit einverstanden das gesamte Gehalt für Lego auszugeben, statt für Lebensmittel. Wir sind der Meinung, dass unsere Kids zwar wirklich viel verstehen, aber nicht die Tragweite, wenn sie im Internet „zur Schau gestellt werden“. (Sorry für die harten Worte) Ein Erwachsener mag verstehen, was es bedeutet täglich tausendfach angeklickt zu werden oder bei Youtube abonniert zu sein, ob das ein Kind versteht – fraglich…. Das Argument, dass sie ganz normal damit aufwachsen, können wir ebenso nicht teilen. Normal ist es nicht von Kindestagen an in der Öffentlichkeit zu stehen und es gibt auch Gründe dafür, warum viele bekannte Persönlichkeiten ihre Kinder „raushalten“. Für uns wäre es auch einfach schwer einen Strich zu ziehen.

Wann ist dann der Zeitpunkt, um ihnen ihre Privatsphäre zu zusprechen? Mit 7 oder 9? Was ist privat und was nicht? Eigentlich ist doch alles privat, oder nicht? Den Rahmen dafür steckt jede Person individuell fest, nur das es ein Kind nicht feststecken kann, wenn man es für das Kind entscheidet…

Aber was soll denn Schlimmes passieren?

Das hören wir auch so oft. Was soll schlimmes passieren. Wir erzählen gerne, was unserer Meinung nach die Punkte sind, die uns ganz doll zucken lassen, wenn wir daran denken unsere Kinder namentlich, öffentlich mit Foto über unsere Seite zu vermarkten. Folgende Situation würde uns die Adern einfrieren lassen. Wir gehen auf ein Fest in Stadt XY und da kommen fremde Menschen und begrüßen die Kinder mit Namen. Ganz ehrlich? DAS wollen wir nicht. Wie wollen Kinder dann einschätzen können, wer bekannt ist und wer nicht, wenn ein Wildfremder wie ein Vertrauter das Kind anspricht? Der zweite große Punkt ist die Vorstellung, dass mein Kind mit 14 entdeckt, dass 300 Familienvlogs mit Gesicht vorhanden sind und es dabei gefilmt wurde, wie es aus seiner Sicht peinliche Sachen tut. DAS wollen wir nicht. Wir wollen uns nicht irgendwann nachsagen lassen, dass wir in die Persönlichkeitsrechte (und die hat ein Kind!!!) unserer eigenen Kinder eingegriffen haben für Ruhm, Geld oder was auch immer.

Und bevor nun eine große Welle der Empörung losrollt. DAS sind UNSERE Gründe und Ansichten. Es lebt jeder für sich. Jeder muss selbst entscheiden und jeder muss damit klar kommen. Wie das andere Plattformen lösen, ist uns recht egal. Dies stellt nur unsere Sichtweise dar.

Im Übrigen sehen wir das auch beim Teilen auf den Privatprofilen so und verlinken hier gerne noch einmal den Post der Polizei NRW Hagen dazu.

Ach ja, und sollte es so sein, dass unsere Kinder später sagen, sie wollen aktiv gezeigt werden, dann können wir sie natürlich nicht aufhalten. Dann können sie das gerne tun, sobald sie in der Lage sind die Tragweite zu erkennen. Gerade sind sie aber noch nicht einmal in der Lage ein Smartphone zu bedienen 😉

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