Ich hätte nie nie nie niemals gedacht, dass ich einst einen solchen Beitrag verfassen werde. Weißt du, was mir passiert ist? Eine Freundin war zu Besuch und meinte: „Mensch so langsam wird es bei dir mit der Ordnung!“. Ich bin innerlich vor Freude fast an die Decke gehupft, denn vor gut 6 Monaten war ich eine chaotische Person, die das auch gerne in Sachen Haushalt ausgelebt hat. Es ist nicht so, dass ich grundsätzlich unordentlich bin. Nein, ich liebe Ordnung sogar, aber mir fehlte einfach der rote Faden oder das gewisse Etwas, um meinen Haushalt so in den Griff zu bekommen, dass sich auch bei einem unangemeldeten Klingeln an der Tür mein Puls im Ruhebereich befindet. Egal, was ich versuchte, ich bin ständig wieder versumpft und empfand Aufräumen als lästiges Übel. Hier sah es zu keiner Zeit verwahrlost aus, aber ich hatte immer wieder diverse „Hotspots“ und „Ramschfächer oder -plätze“, die mich geradezu in den Wahnsinn trieben.
Heute habe ich es geschafft. Ich öffne mit Freude bei unerwartetem Besuch die Türe, meine Schwiegermutter braucht keine 7-tägige Ankündigung vorab und es ist noch etwas ganz Gruseliges passiert: Mir macht Aufräumen plötzlich so viel Spaß, dass ich der ganzen Sache mit Motivation gegenüber trete. Und ja, man kann es schaffen, auch wenn man arbeiten geht und 3 Kinder hat und auch wenn das Haus groß ist und ein Garten dran ist. Ich möchte dich gerne anstecken und dir einen kleinen Tritt in den Po verschaffen, denn ich bin mir sicher, dass es jeder noch so chaotische Typ schaffen kann seinen eigenen roten Ordnungsfaden zu finden.
Wo und wie fängt man an?
Ich möchte mit diesem Beitrag (noch?) nicht zu sehr in die Tiefe gehen. Ich weiß nur zu gut, wie abschreckend solche Sätze wirken, wie „Du musst ab morgen das Bad putzen und den Badspiegel wienern. Vergiss auch bitte die Dusche nicht zu entkalken.“ Ja, sowas hat mich sehr abgeschreckt und den Hauch von vorhandener Motivation direkt im Keim erstickt. Der Anfang sollte nämlich nicht im Aufräumen liegen, sondern darin in sich selbst zu gehen. Bei mir war dieser Punkt erreicht, als ich mich ständig über Herumstehendes ärgerte und merkte, wie sich unsere Schränke und Regale füllten, obwohl wir erst vor Kurzem umgezogen sind. Ich erkannte, dass mich alles anfing gefühlsmäßig zu erdrücken und so entschied ich mich auszumisten. Aber wie? Ich wollte es dieses Mal richtig machen und so stieß ich auf das Buch Magic Cleaning von Marie Kundo (dieses Buch meine ich*). Ich muss zugeben, dass dieses Buch ein wenig esoterisch daher kommt, aber drei Kernelemente des Buches, brachten mir eine große Erkenntnis:
- nicht mehr nach Zimmern aussortieren, sondern nach Kategorien
- sich fragen, ob man ein Teil wirklich benötigt und es „gerne hat“ oder man eigentlich sich nur vorm Wegwerfen / Verkaufen scheut
- feste Plätze für all die Sachen, die bleiben dürfen – hier auch nach Kategorien verräumen
Ich habe darauf hin einen ganzen Ausmistmarathon angefangen. Dabei habe ich festgestellt, dass wir von manchen Dingen einfach zu viel besitzen. Kein Mensch der Welt benötigt 5 Brotdosen. Genauso kritisch war der Kleiderschrank. Ich habe von gefühlt 15 Hosen nur 3 Paar regelmäßig an. Auch die Kinderkleidung auf dem Dachboden wurde endlich in Angriff genommen und Schuhe wurden aussortiert. Im nächsten Schritt habe ich mir für jede Sache einen festen Platz überlegt. So liegen jetzt Dekoartikel neben den Kerzen im Schrank im Esszimmer. Feuerzeuge liegen gesammelt in nur einer Schublade und sind nicht mehr verteilt auf 10 verschiedene Orte im Haus. Unsere Zettelwirtschaft habe ich auf den Prüfstand genommen und wirklich über mich geschmunzelt. Sogar die Beitragsrechnungen von vor 3 Jahren fand ich fein säuberlich abgeheftet. Was hatte ich mir für eine Arbeit nur all die Jahre gemacht?
Weniger ist mehr und befreit…
Mittlerweile bin ich in Sachen Aussortieren voll dabei und mitten drin. Ich habe Spaß daran mich von „Altlasten“ zu befreien und ich freue mich anschließend über zusätzliche Luft zum Atmen. Durch das gründliche Ausmisten schrumpft die Masse an Gegenständen und die Dinge, die man später vielleicht wegräumen müsste. Ich trauere dabei weder alten DVD´s nach, noch den Büchern, die eingestaubt im Regal standen. Ich würde sie ja eh nie lesen bzw. passiert es im seltensten Fall, dass ich Buch ein zweites Mal intensiv lese. Was mich zusätzlich ziemlich sehr motiviert, sind die kleinen Summen, die durch den Verkauf gebrauchter Sachen zusammen kommen. Von diesem Geld kann ich mir Sachen leisten, die ich wirklich brauche und die mich glücklich machen. So habe ich beispielsweise das letzte Geld in einen Tracker investiert, der mich durch den Tag begleitet und mich daran erinnert mich mehr zu bewegen.
Kurzum: Ausmisten macht glücklich, befreit und sorgt für mehr Ordnung und Geld in der Tasche 😉
Routine & Bullet Journal – für mich die halbe Miete
Was ich mir auch ganz ganz sehr aneignen musste ist die Sache mit festen Wiederholungen. Gerade als zerstreuter Mensch ist es für mich unglaublich wichtig, dass ich mir feste Pläne mache und diese dann durchführe. Ich habe gemerkt, dass es am besten klappt, wenn ich mir morgens, nachdem die Kinder außer Haus sind, einen Wecker auf 30 Minuten stelle und in dieser Zeit durchziehe. Damit ich weiß, was ansteht, nutze ich mein Bullet Journal, indem ich alle Tagesaufgaben notiert habe und auch die Termine eintrage. Dieser Kalender ist das Erste, was ich am Tag aufschlage, noch bevor ich mich dem Haushalt widme.
Dann gibt es Aufgaben, die einfach IMMER dazu gehören: Betten machen, Geschirrspüler ein- und ausräumen, Wäsche anschließen oder trocknen oder Dinge, wie den Tisch abzuräumen. Zudem kommen Tätigkeiten dazu, die man nicht täglich betreibt: Kühlschrank ausmisten, Betten beziehen, Blumen gießen. Auch diese schreibe ich vorab in mein Bullet Journal als Aufgabe ein, damit ich genau reflektieren kann, was der Tag bringt und was ansteht. Wer auf die handschriftliche Version nicht so steht, kann ich genauso gut einen Google Kalender zur Rate ziehen.
Damit einhergehend ist die Planung: Ich plane inzwischen mein Essen im Voraus (was koche ich wann, wer bekommt was aufs Brot). So plane ich auch direkt den Wocheneinkauf und verhindere die Anschaffung von Lebensmitteln, die dann vergammeln oder in die Tonne fliegen.
Motivationsschübe
Ich mache nur Sachen mit Leidenschaft, die ich gerne mache und daher brauche ich Motivation. Die Motivation zum Haushalt schmeißen und Ordnung behalten, nehme ich mir gerne durch Bücher, die sich mit diesem Thema auseinander setzen. Genauso toll finde ich auch Blogs oder Pinterest, die für mich geniale Lifehacks bereit halten.
An dieser Stelle, möchte ich gerne ein Buch empfehlen, welches wir als Rezensionsexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen haben. Das Buch „Familie Ordentlich“ befasst sich genau mit den Eckproblemen, den eine Mutter, Frau, Workingmom, Freundin – was wir auch immer alles sind – eben haben. Dabei ist das Buch in eine 30 Tage Challenge untergliedert und hält jeden Tag mehrere Tipps bereit, die man direkt umsetzen kann.
Ich habe vorher schon mehrere Bücher gelesen, die sich mit dem Thema Ordnung und Organisation befassen. Ich möchte aber sagen, dass ich hieraus Neues mitnehmen konnte und es mir nochmals zusätzlich einen Motivationsschub verpasst hat. Tipps, wie morgens direkt die Wäsche und die Betten zu machen, bevor man überhaupt in den Tag startet sind für mich goldwert gewesen. Genauso habe ich aus diesem Buch die Chaosboxenidee übernommen.
Das Buch gibt es für 19,99 € u. a. bei Amazon: http://amzn.to/2xRGcVC*
Hotspots im Zaum halten
Was ich mir auch sehr hinter die Ohren geschrieben habe, sind meine sogenannten Hotspots. Es gibt Plätze in der Wohnung, da lege ich einfach verdammt gerne Zeug ab. Da sammelt sich praktisch in kurzer Zeit so einiges an und früher sah das dann ganz fix unordentlich aus. Heute widme ich diesen Hotspots täglich. Das heißt. Ich versuche es direkt zu verhindern, dass sich überhaupt erst an einer Stelle viel ansammelt. Zudem habe ich mir angewöhnt, dass ich meine Handtasche nach Nutzung ausräume. Sie glich früher einem Fundbüro und beherbergte bspw. Kassenzettel, die ich heute direkt in den Müll schmeiße oder gar nicht erst annehme. Ein weiterer Hotspot war meine Briefablage. Hier habe ich auch an mir gearbeitet: Alle 2 Wochen wird abgeheftet. Sachen, die von kurzer Dauer sind, werden in mein Bullet Journal übertragen oder mit dem Handy abfotografiert. Nur Belege, die von wirklicher Wichtigkeit auf Dauer sind, dürfen noch in meine Endablage (Hängeregisratur) im Büro. Noch ein Hotspot war der Wickeltisch. Hier sammelte sich Kleidung von groß bis klein. Auch hier sortiere ich nun mehrmals die Woche und räume frei. Mich macht es glücklich, wenn ich weiß, dass ich es geschafft habe meinen Hotspot zu bändigen.
Kisten und Körbchen inkl. Chaosboxen
Die Chaosboxen habe ich weiter oben schon erwähnt. Ich habe das Problem, dass ich aufräumen möchte, aber keine Lust habe immer jeden alles hinterher zu räumen. Daher gibt es bei uns für jedes Familienmitglied Chaosboxen. Dort landen all die Sachen drin, die im jeweiligen Raum nichts zu suchen haben. Der Clou ist, dass ich Herumliegendes auf diese Weise gleich dem Besitzer zuordne. Ich greife trotzdem nicht soweit ein, dass ich dem Gegenüber meinen Ordnungssinn aufdränge und ihn versuche mit der Brechstange durchzusetzen. Das Chaosboxenprinzip sollte aber auf jeden Fall vorab mit den Familienmitgliedern abgesprochen werden.
Darüber hinaus nutze ich für so viele Sachen mittlerweile Kisten und Boxen. Im Kühlschrank habe ich mehrere Boxen und sortiere dort nach Kategorien. So ist z.B. die gesamte Wurst in einer Box und die Käseprodukte in der anderen. Ich habe Medikamente in einer Box und beschriftet nach Kinder und Erwachsene, außen habe ich vermerkt, wann wir es geöffnet haben. Das Kinderzimmer besteht aus Boxen, im Kleiderschrank sind Kisten, ja sogar in den Schubfächern befinden sich kleine Ordnungsbehälter. Wenn ich also irgendetwas derzeit gerne kaufe, dann Boxen.
Nicht perfekt sein wollen…
Bei all meinen Tipps möchte ich nicht vergessen, dass man nicht zu perfekt sein sollte. Wenn man seine Ansprüche zu hoch steckt, wird man sie eventuell nicht erfüllen können. Für mich ist es beispielsweise nicht so wichtig, dass mein Schlafzimmer steril daher glänzt. Ich lege meinen Fokus auf Küche, Esszimmer & Wohnzimmer sowie Bäder. Das Kinderzimmer ist jeden Sonntag dran. Zudem gönne ich mir seit geraumer Zeit eine Haushaltshilfe, die Arbeiten übernimmt, die ich absolut hasse (wischen z.B.). Das Geld ist es für mich allemal wert, da ich mir auf diese Weise Freizeit gönne.
Man sollte überlegen, welche Prioritäten man setzt und auch wenn man motiviert ist zu Beginn sich nicht zu viel vornehmen. Manchmal lohnt es sich, wenn man sich bei bestimmten Aufgaben mehr Zeit nimmt.
Belohnen
Zu guter Letzt: Ich habe es oben schon erwähnt: Ich schenke mir vom Erlös der verkauften Sachen etwas. Genauso trinke ich, wenn ich mit meiner Routine durch bin einmal ganz in Ruhe eine Tasse Kaffee. Mittlerweile belohne ich mich sogar mit Haushaltsgeräten. So ist hier unter anderem ein Saugroboter eingezogen und auch der Fensterputzer steht gerade auf meiner Liste.
Hallo Sabrina,
danke für den Anschubser. Welche Kisten oder Körbe in welcher Größe nutzt du als Chaosboxen und wo deponiert ihr diese?
Viele Grüße
Christine
Die Kisten sind von Ikea Samla und sie stehen auf der Treppe, im Badezimmer und meist in der Küche noch eine…
Ein super Bericht und mir total von der Seele geschrieben!!! Auch ich bin eine Chaos-Mutter mit 3 Kindern. Und ärgere mich jeden Tag auf´s neue über unsere Unordnung im ganzen Haus. Und ich muss gestehen, ich habe auch einige Ecken in denen ich irgendwas „parke“ wo da nicht hingehört. Besonders nervig ist es wenn mein Bruder (totaler Ordnungsfreak) bei mir in der Tür steht. Fragt er mich doch letztens glatt ob ich die Einbrecher im Haus hatte. Die Kinder hatten alle Legoboxen ausgeleert, weil sie was suchten. 😉 Ich glaube ich besorg mir mal das Buch „Familie Ordentlich“, vielleicht bringt es mir auch noch was. Ich geb die Hoffnung noch nicht auf. Also vielen Dank für die wertvollen Tipps!!!!
Hey Sandra, zumindest sind wir nicht alleine 😀
Dieser Beitrag motiviert mich ungemein. Ich lebe derzeit genauso wie du vorher.
Aber ich WILL was ändern. Wir haben viele kleine „Chaosstellen“ und wenn ich unsere Wohnung mit der von Freunden vergleiche, dann steht bei uns einfach viel zu viel rum. Es gibt quasi keine Ecke, in der nichts steht, was eigentlich gar nicht gebraucht wird.
Für die restlichen 3 Monate Elternzeit habe ich mir daher das Ziel gesetzt, es zu verändern. Da ich aber auch einen Mann habe, der vieles „braucht“ (eigentlich eben nicht) und der nichts wieder dahin stellt, wo es hingehört, wird das ganz ganz schwierig. Mein Sohn ist ebenfalls so ein Chaot. Er räumt schön auf und 2 Stunden später ist alles wieder wie vorher.
Aber: Ich versuche es! Am besten fange ich gleich damit an! DANKE! :-*
Lg Jenny
Yeah. Motivation ist der Anfang!
Hi, das ist ein toller Bericht. Das Buch von Marie Kondo kenne ich, habe es aber weder zu Ende gelesen, noch zu Ende durchgezogen, da mir mit Kind, Job und 4 Pferden einfach die Zeit fehlt.
Was mir sehr hilft ist die FlyLady. Dort werden anfangs auch erst mal die HotSpots beseitigt, bzw. Schränke der Reihe nach aussortiert und dann hat man zum reinigen jeden Tag eine Aufgabe und jede Woche eine neue Zone (so kommt im Monat jede Zone 1x dran). Zusätzlich gibt es Sachen, die in die morgendlichen oder abendlichen Routinen einfließen. Zum Beispiel mogens direkt Betten machen, das Waschbekcen und das Klo kurz sauber wischen, abends die Spüle sauber machen und leer räumen. So fangen viele Sachen an wie von selbst zu laufen. Ihr buch heißt „Die magische Küchenspüle“ und kann ich wärmstens empfehlen. Viele in den Facebookgruppen kombinieren Marie Kondo und die FlyLady auch miteinander.
Hey Rebecca,ja ich habe die magische Küchenspüle mittlerweile auch hier liegen..
Hi,
ich finde den Beitrag super. Ich versumpfe gerade gefühlt auch im Chaos. Neues Haus, es hat noch nicht alles seinen Platz, viele Provisorien, teilweise noch nicht die richtigen Möbel um den Stauraum auszunutzen. Sehr schwierig das Ganze. Nun warte ich auf Kind Nr. 2 und sitzen jeden Tag zuhause gefrustet im Chaos und weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Zumal es mir davor graut wie es wird, wenn ich mich dann um zwei Kinder plus Mann und Haus kümmern muss. Das Buch von Marie Kondo habe ich in unserer Bibliothek direkt mal vorgemerkt. 🙂
Was bei uns immer ein Problem war: Mein Mann hat sich zuhause nicht wirklich eingebracht, obwohl wir beide berufstätig waren und ich mich auch noch um unsere 3-Jährige kümmern musste inklusive allem was eben dazu gehört. Das hatte sich eigentlich von meiner Elternzeit damals eingeschleift, da er damals der Meinung war, dass ich ja ein Jahr zuhause sitze und Zeit habe und daher alles machen kann, was im und ums Familienleben (inkl. Haushalt etc.) anfällt. Da ich nach einem Jahr aber wieder 4 Tage die Woche arbeiteten gegangen bin und am 5. Tag noch viele kleine Arbeiten am neuen Haus und im Garten gemacht habe, kam ich mit der ganzen Hausarbeit und allem nicht mehr hinterher. Also mussten Aufgaben neu verteilt werden.
Nun war es aber schon vor unserem Kind so, dass ich meinen Mann mindestens 5 Mal in den Hintern treten musste, bis er mal was gemacht hat und selbst schon vollkommen entnervt war. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er manche Dinge auch einfach nur aussitzt, weil ich irgendwann so genervt war, dass ich sie doch selbst machte. Oder er hatte das Gefühl, eine wiederkehrende Aufgabe ja „gerade erst“ gemacht zu haben. In Wirklichkeit wäre es dafür aber wieder Zeit gewesen.
Was uns beiden da sehr geholfen hat, war die kostenlose App Flastastic nach Absprache einzuführen. Die ist eigentlich für WGs gedacht und man kann alle möglichen Aufgaben mit Wiederholungen und Fälligkeit eintragen (z.B. jeden Donnerstag Müll rausbringen). Dabei kann man die Aufgaben je nach Aufwand mit Punkten versehen und angeben, wer an der Aufgabe beteiligt sein soll. Beispiel: Einkaufen mache nur ich, Rasenmähen nur mein Mann. Andere Aufgaben teilen wir uns abwechselnd. Für das Erledigen einer Aufgabe gibt es dann entsprechende Punkte. Man kann auch Aufgaben für jemanden übernehmen, wenn derjenige keine Zeit hat oder an eine fällige Aufgabe „erinnern“. Derjenige bekommt dann eine Nachricht auf dem Handy. Ich finde die App auch für mich sehr praktisch um den Überblick zu behalten weil es eben viele Dinge gibt, die man zwar regelmäßig aber in großen Zeitabständen macht („Hm, wann habe ich das letzte Mal die Bettwäsche gewechselt?“). Man kann das zwar auch alles in einem (Google)-Kalender packen aber der wird dann mit anderen Terminen so voll, dass ich immer das Gefühl habe: Oh Gott ich habe ja jeden Tag so viel zu tun. Das fand ich nicht so motivierend. Stattdessen bekomme ich von meiner App eine Nachricht, wenn wieder eine Aufgabe anfällt.
Ich finde das passt ganz gut zum Thema Organisieren und deshalb wollte ich dies als Tipp an andere weitergeben.
Liebe Grüße,
Kerstin
Liebe Sabrina,
toll, wie du das Thema Ordnung für dich passend organisiert hast. Denn das ist ja eigentlich auch das Ziel. Es muss immer individuell für jede Familie passen. Und ein Mix aus Ausmisten, für alles einen Platz schaffen und positiven Routinen ist ideal.
Vielen Dank für die Empfehlung! Ich freue mich, dass du etwas aus meinem Buch mitnehmen könntest, obwohl du schon länger an dem Thema dran bist.
Alles Liebe,
Nicole
Liebe Sabrina!
Ein sehr guter Beitrag! Mir geht es oft genauso. Mir gefällt deine ehrliche Meinung übrigens sehr gut- auch bei anderen Artikeln! Oft habe ich mich schlecht gefühlt, wenn ich mich manchmal- mit mittlerweile 4 Kindern- überfordert und hilflos gefühlt habe und ich einfach Angst hatte nicht allen Kindern gerecht zu werden.
Die Idee mit den Ordnungsboxen finde ich einfach aber genial! Bei uns sammelt sich nämlich auch sehr oft Kleinzeug aus den Kinderzimmern im EG und ich habe auch nicht immer Lust gefühlte 100x in den ersten Stock zu laufen.
Was mich allerdings echt nervt sind manche Kommentare anderer Leser- egal ob Hausfrau oder eine Mutter die auch noch arbeiten geht. Wieso urteilt ihr über andere, obwohl ihr nicht ihre individuelle Situation kennt?!? Denkt ihr wirklich als „nur“ Hausfrau ist es immer einfacher? Und ja ich bin dzt. auch „nur“ Hausfrau, ich habe 4 Kinder (1,3,5 und 7Jahre) und ich kann euch versichern, dass das auch kein Zuckerlecken ist, vor allem, wenn man auch noch Kinder hat, die noch nicht in die Kita gehen oder zur Schule gefahren/ abgeholt werden müssen- mein Tag beginnt auch um halb 6. Denn auch dann muss eben nebenbei Hausarbeit erledigt werden und nicht wie viele offensichtlich automatisch annehmen, ist dann das Haus kinderfrei zum putzen. Sorry musste auch mal gesagt werden!
Hallo Sabrina,
in deinem Post werden sich wohl viele von uns wiederfinden, hihi. Bei mir war es vor ca 15 Jahren das Buch „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“. Und nein- ich bin keine Esotherikerin…ja, es ist sehr befreiend. Man spürt quasi, dass Raum beflügelt ;-)) Was aber auch wichtig ist, ab einem nicht zu späten Zeitpunkt die Kinder mit in die Haushaltsführung einzubeziehen. Oje, ich höre euch schon alle schimpfen…. Aber auch ich hatte 3 kleine Mäuse, war berufstätig und ungewollt alleinerziehend. Ich kam an einen Punkt, wo ich nur noch 3 Std Schlaf hatte- da musste sich etwas ändern. Und siehe da – den Kindern machte es gar nichts aus, die Handtücher zu falten, den schon zugebundenen Müll in die Tonne zu werfen, den Tisch zu decken, abzuräumen und abzuwaschen, die Spülmaschine zu beladen.
Warum? Weil sie wussten, dass ich dann mehr Zeit für uns alle hatte und z Bsp. der Spielplatzbesuch nicht an Zeitmangel scheiterte.
Ich wünsche dir, dass du weiterhin daran festhält, und bin – obwohl wir uns nicht kennen, sehr stolz auf dich!
Allerliebste Grüße, Brigitte
Danke dir! Ja, das mit den Kindern einbinden ist wichtig und richtig und es muss nicht einmal Zwang sein. Meinen Kids macht es bspw. Spaß den Tisch zu decken oder Obstteller zu schnippeln oder Strümpfe zu sortieren.
Huhu schöner Beitrag. Ich war mit den Nerven total am Ende, alles blieb nur an mir hängeñ (Kleinkind, Katze, große Wohnung, Arbeit…..). Ich war kurz davor aus Wut an den Katzenhaaren unseren Tieger abzugeben. Habe mir dann nen Saugwischer von Phillips geholt und bin soo glücklich. Ich musste aufgrund der Haare eh einmal täglich saugen. Jetzt ist es automatisch gewischt und macht zudem Spaß
Glg
Hallo,
Ich freue mich immer wieder wenn ich sehe oder lese das andere auch nicht so perfekt sind! Ich versuche es seit einiger Zeit auch mich besser zu organisieren denn ich bin die Chaos Queen schlecht hin!
Mir hilft es den Timer meines Handys zu stellen und so quasi gegen die Zeit zu arbeiten (z.B 10 Minuten im Bad klar schiff machen) und so weiter
Boxen lieb ich auch total und nehme ich immer wieder mit 😀
GLG Silke
Du sprichst mir aus der Seele… genau so geht es mir momentan. Allerdings arbeite ich nicht mit einem Bulletjournal sondern mit nem Wochenplan und jeweils einer 4 Wochen Challenge. Momentan sind da die grössten „Baustellen“ drin. 2 pro Woche jeden Tag 15 min. je Baustelle. Unglaublich wieviel in 15 min passiert und meine 3 Jährige kann ich problemlos 15min für sich beschäftigen. Und abstreichen, auf To-Do listen ist einfach toll!
Liebe Sabrina,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag. In vielen Punkten habe mich wieder gefunden und werde versuchen einige von den Tipps umzusetzen. Gerne mehr davon!
Liebe Grüße
Annett
Wir haben übrigens den Tipp mit den TV-Chips genutzt und es funktioniert wunderbar. Auf allen Seiten!
<3
Toller Bericht!!! Bin gerade dabei, mich neu zu“ organisieren“ hoffe dass ich es schaffe!!!!
Hallo.
Danke für deinen Beitrag. ?
Erinnert mich ein wenig an das Prinzip von Flylady.net. dem ich folge.Wichtig ist, nicht alles sofort zu erledigen. Es muss auch nicht immer perfekt sein. Denn wie sagt man so schön: “ Kleinvieh macht auch Mist“
LG Jo
Hallo Sabrina,
ich freue mich grade richtig über deinen Beitrag, denn auch ich stehe gerade vor der Frage, wie organisiere ich mich und unseren Haushalt.
Jahrelang hat mich das Thema nie gestört, es war wie es war und ich konnte recht gut damit leben. Aber irgendwie ist es in letzter Zeit zu einer Sache geworden, die mich extrem nervt. Immer räumt man und wird irgendwie nie fertig, immer liegt irgendwo alles mögliche rum. Wir haben definitiv zu viel Zeug. Und mit dem zweiten Kind wird es irgendwie nicht besser. Seitdem Mieke da ist, fällt es mir besonders auf, wie viel Kram da so rumliegt im Haus. Ich habe es auch satt ständig meine wertvolle freie Zeit mit Aufräumen zu verbringen. Ich will mich lieber um meine Kinder, meinen Mann und nicht zuletzt auch um mich selbst kümmern, anstatt immer nur zu Räumen.
Also danke für deine Anregungen, du bist mir eine Inspiration. 🙂
LG Jessica
Oh Jessica, vielen DANK!
Interessanter Beitrag. Auch mir geht es sehr oft so, wie du geschrieben hast…Unordnung obwohl ich gefühlt stundenlang aufgeräumt habe, neben der Arbeit die schließlich auch jeden Tag, mindestens vormittags nach meiner Anwesenheit verlang 😉
Ich versuche ein paar deiner Tipps zu beherzigen und so mein „Chaos“ in den Griff zu bekommen… bin echt gespannt 🙂
Du darfst gerne öfter solche Tipps geben 😉
Liebe Grüße
oh danke
Das ist ein toller Beitrag! Danke für die Einblicke! Dennoch scheinst du ja eine Hausfrau zu sein die nicht arbeiten geht. Für mich wäre es viel interessanter wie es funktioniert wenn man ein 180m2 großes Haus mit Garten und ohne Haushälterin hat und beide Partner 40h voll arbeiten. Wenn man also nicht anfangen kann mit sauber machen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, weil man 6 Uhr frühs mit den Kindern das Haus verlässt und es natürlich 16 Uhr (oder auch später) wieder mit den Kindern betritt.
So ein Beitrag wäre für mich näher an der Realität.
Ich habe ihn dennoch sehr gern gelesen. ?
Huhu Janice, ich bin KEINE Hausfrau 😉 Wir haben 260 m², 3000 m² Grundstück und ich bin ehrlich: Ich habe Abstriche gemacht, weil es bei beiden Partnern mit 40 h für mich einfach zu wenig Zeit für die Kinder wäre. Ich gehe also nicht mehr voll arbeiten. Die Realität ist also für mich: 40 h beide Partner und Kinder plus Haus in der Größe – da muss zwangsweise irgendwo ein Abstrich gemacht werden, damit man sich selbst nicht kaputt spielt.Trotzdem sehe ich es so: Dass ein Haushalt chaotisch ist, ist nicht daran gelegen, dass man arbeitet, sondern daran, dass kein Grundsystem herrscht. Wenn man dann die Arbeit als „Ausrede“ vorschiebt für eine fehlende Grundordnung, belügt man sich meiner Meinung nach selbst. Das habe ich selbst lange getan – ich fand ständig Gründe, warum ich keine Ordnung halten kann 😉