Kleine Kinder, große Kinder haben einen Traum:
24 Türchen hat der Weg zum Weihnachtsbaum.
Jeden Morgen machen sie ein neues Türchen auf,
abends , wenn sie schlafen gehn, freun sie sich schon darauf.
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Kleine Kinder, große Kinder spüren irgendwie:
diese Türchen, die verlieren ihr Geheimnis nie.
Auch wenn sie dann eines Tages große Leute sind,
schaun sie den Kalender an, als wär´n sie noch ein Kind.
Auszug aus dem Lied „Kleine Kinder, große Kinder“ von Rolf Zuckowski
von der CD „In der Weihnachtsbäckerei“*
Es war einmal….
Kannst du dich noch an deinen Adventskalender aus Kindertagen erinnern? Also ich bekomme sicher nicht mehr jeden Kalender der letzten 29 Jahre zusammen, aber einige fallen mir noch ein. Da wären Schokikalender, Bildchenkalender, selbst befüllte Kalender, Bücherkalender, Briefchenkalender, Kalender mit Sprüchen, Gedichten und Rezepten, ja sogar Kalender-CDs.
Du siehst, das Spektrum an Adventskalendern ist gewaltig und ich denke, da habe ich noch bei weitem nicht alle Möglichkeiten aufgezählt. Doch egal welche Ausführung- alle Kalender hatten eines gemein: Sie versüßten mir die Adventszeit, die Wartezeit auf den Heiligen Abend.
Ich bin nun fast 30 Jahre alt und liebe den Adventskalender heute wie damals. Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem ich auf ihn verzichtet hätte. Meine Mama schenkt mir nach wie vor jedes Jahr einen Schokikalender und die meisten Jahre habe ich mir zusätzlich noch einen schönen Kalender mit Bildern oder kleinen Briefen selbst geschenkt. Viele von ihnen werden gehütet und aufbewahrt wie ein Schatz.
Selbst während der Pubertät, wo man doch all so viel kindliches von sich schieben will, habe ich auf diese Tradition nicht verzichten wollen.
Vorfreude schönste Freude….
Ich bin von Grund auf ein Weihnachtskind.
Meine Mama hat es immer geschafft uns schon beim Hervorkramen der Weihnachtsdeko in Adventsstimmung zu versetzen. Heute muss ich manchmal schmunzeln, denn erst wenn man selber Mama ist, merkt man wie wenig weihnachtlichen Zauber solche Arbeiten tatsächlich haben. Aber bei uns Kindern kam dieses Gefühl von Stress und Unordnung nie an. Wir haben es geliebt zu schmücken, nebenbei die erste Weihnachtskassette in den Rekorder zu stecken und den Raum mit dieser ganz besonderen Stimmung zu erfüllen. Und zu dieser Stimmung gehörte es auch, den Adventskalender überreicht zu bekommen. Er war jeden Tag das kleine Weihnachten.
Was waren wir aufgeregt. Abends war ich hin und her gerissen. „Schau ich schon mal vorsichtig nach, wo die richtige Zahl für den nächsten Morgen ist, oder warte ich lieber, weil auch das Suchen zur Überraschung gehört?“ Diese Neugier und dieses Bauchkribbeln kennen viele als Erwachsene kaum noch. Und mit jedem neuen Türchen, das ich öffnen konnte, mit jedem Säckchen das ich leeren durfte, wurde mir als Kind bewusster, dass es ganz bald soweit ist. Der magische Tag rückte näher.
Und wenn er dann da war, war ich fast etwas wehmütig. Ich hatte mich doch 24 Tage so unwahrscheinlich an diese Morgentradition gewöhnt. Der Adventskalender ist für mich Tradition und Kindheitserinnerung.
Und er ist Freude-Schenker
Wenn mir meine Mama eines mitgegeben hat, dann die Freude am Freude machen. So durften sich die letzten Jahre nicht nur meine Maus und mein lieber Mann über diverse Kalender freuen, nein auch meine Eltern bekommen seit meiner Teenie-Zeit jedes Jahr aufs neue einen Kalender von mir. Mal befüllt mit Tee oder Nascherei, mal mit Fotos von ihrer Enkeltochter, mit Sprüchen, kleinen Rätseln oder Rubbellosen.
Der Liebste bekam von mir im Jahr der Schwangerschaft einen Kalender aus Babysöckchen, ein anderes Jahr einen Befüllten Werkstattsortierkasten, dann mal befüllte Einmachgläser oder eben auch die schnelle Serviettenvariation. Ich habe für die Lieben in meinem Umfeld auch schon Kalender aus Toilettenpapierrollen gebastelt oder einfach kleine Papierröllchen mit Lebensweisheiten verschenkt.
Egal ob der Aufwand groß oder klein war, bei jedem Alter kamen bisher die Kalender hervorragend an.
Hier kommst du zu einem älteren Beitrag mit über 50 kleinen Ideen zum Befüllen des Kalenders (ohne Schokolade!).
Und wenn die Zeit mal knapp wird und die Muse zum Basteln fehlt?
Dann braucht sich niemand zu scheuen, auf einen der wunderbaren Kalender, die unzählig im Handel erhältlich sind, zurück zu greifen. Man kann auch mit viel Liebe kaufen – es muss nicht immer gebastelt oder selbst befüllt sein. Man möchte jemandem Besonderen eine besondere Freue machen, und dieser Gedanke zählt.
Dieses Jahr gibt es für das Töchterchen einen Bibi Blocksberg – Kalender* als Überraschung und zusätzlich durfte sie sich noch einen einfachen Schokoladenkalender aussuchen- denn ohne Schoki gehts ja auch nicht. Ich denke der Inhalt wird sie jeden Tag aufs neue erfreuen, auch wenn ich diesmal nicht stundenlang durch Geschäfte streifen musste um 24 Kleinigkeiten zu finden. Ob ich ein schlechtes Gewisse habe, weil der gekaufte Kalender zu groß oder zu lieblos ist – Nein. Man darf sich einfach nicht unter Druck setzen und nie den Spaß am Schenken verlieren. Wichtig ist diese Vorfreude aufkommen und diese Tradition nicht ausklingen zu lassen.
Meine Mama sagte letztens zu mir: Mäuschen, dieses Jahr brauchst du nicht wieder neu Geld für uns ausgeben. Ich gebe dir die Häuschen vom letzten Jahr wieder, da kannst du diese nochmal befüllen. Tja, man ist eben nie zu alt für Adventskalender.
In diesem Sinne: schenke Vorfreude!
Und wie ist es bei dir? Selbst gebastelt oder selbst gekauft? Welche gebastelte Variante kam bei dir bisher am besten an und welcher Kalender deiner Kindheit bleibt dir bis heute noch im Gedächtnis?
Eure neugierige Sandra
Ich habe meiner Maus vor mittlerweile knapp einem Jahr einen Adventskalender selber gemacht. Ich habe ein Dekoband gekauft, verschiedenen Weihnachtsstoffe und Stoffbänder und habe 24 Säckchen genäht, Wäscheklammern besorgt und Zahlen auf einen Stern bei dm gekauft. Es ist somit ein sehr nachhaltiger Adventskalender.
Dieses Jahr ist er bereits zum 2. Mal gefüllt und wird am Donnerstag dann heimlich in den Flur gehängt. Denn bei uns bringen die Weihnachtselfen noch den Adventskalender. Immerhin ist meine Maus erst 4 Jahre.
So habe ich jedes Jahr aufs neue die Möglichkeit ihn individuell zu füllen. Die Schoki Adventskalender bekommt man oft sowieso noch an jeder Ecke geschenkt.
Wobei ich immer auche in paar Säckchen mit kleinen Süßigkeiten fülle. Bei ihr diesmal mit Gummibärchen und Kaubonbons oder mal einen Lolli.
Ich liebe die Weihnachtszeit und will ihr so lange wie möglich diesen Weihnachtszauber vermitteln.
Hi. Im Internet lasse ich mich auch immer wieder gerne inspirieren. Letztes Jahr gab es für den Kleinen 24 kleine Geschenke, für Mama und Papa je einen gekauften Schokikalender. Dieses Jahr habe ich für den Kleinen 24 Tüten-Häuser (selbstgestaltet aus diesen braunen Krafttüten) und selbstbefüllt mit kleinen Naschi – er wollte dieses Jahr nicht durchnummeriert, so kann er sich das Haus selbst aussuchen – für Papa gibt es einen nach Wunsch einen Schokikalender (auch selbstgemacht mit Silikonvorlagen) und meinen kenne ich noch nicht (soll irgendwas mit Luftballons sein, sagen meine zwei Liebsten). Danke für die neuen Ideen (fürs nächste Jahr).
Ich liebe Adventskalender! In diesem Jahr habe ich mir meiner besten Freundin, schon im Januar, einen DIY-Kalender besprochen. Es gab ein Budget von 75 Euro und die Vorgabe, dass der Inhalt selbstgemacht sein muss bzw Material z.B. Stoff enthalten kann. So hätten wir das ganze Jahr Zeit an dem Kalender zu arbeiten.
Am Dienstag ist dann Übergabe und ich freue mich schon sehr.
Vielen Dank für den schönen Beitrag!
Ich schreibe wenig Kommentare, aber diesmal würde ich gerne die Idee meiner Eltern weiter geben.
Auch in unserer Familie ist der Adventskalender eine schöne Tradition. Auf dem Dachboden sammeln sich etliche Adventskalender die ich für meine Großen (15 + 17 Jahre) bisher gebastelt habe.
Aber der „wertvollste“ ist das Posthäuschen, das mein Vater für meinen Bruder und mich vor 35 Jahren gebaut hat. Es ist ein kleines Häuschen aus Sperrholz mit zwei Türen und einem kleinen Regal darin.
Jeden Morgen sind mein Bruder und ich und später auch meine Großen freudig und voll Spannung zum Häuschen gelaufen und haben geschaut, was sich heute dahinter verbirgt.
Nun kann man sagen, dass dann ja nicht ersichtlich ist wieviele Tage es noch bis zum Heiligabend sind, aber sowohl meine Mutter als auch mir ist es gelungen, dies den Kindern dennoch zu vermitteln. Für Mamas hat es den Vorteil, dass nicht schon alles perfekt fertig sein muss am 01.12., sondern auch auf dem Weihnachtsmarkt noch Kleinigkeiten erworben werden können.
Dieses Jahr wird unser Nachzügler mit 2 1/2 Jahren große Freude daran haben, da bin ich mir sicher!
An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an Mama, dass sie die Idee vor so vielen Jahren hatte und an Papa, dass er sie so schön und nachhaltig umgesetzt hat!
Eine schöne Adventszeit
wünscht Kirsten
PS Gerne würde ich ein Foto zur Verfügung stellen, ich weiß aber nicht wie es hier zur verfügung stellen kann.
Hallo Kirsten. Es freut mich dass dir mein Beitrag gefallen hat! Die Idee von deiner Mama klingt ja wirklich sehr liebevoll. Gerne würde ich dazu ein Foto sehen, aber hier unter dem Beitrag ist es tatsächlich nicht möglich Fotos einzufügen. Es wäre aber toll, wenn du deinen KOmmentar mit Bild einfach noch bei Facebook unter den Beitrag postetst- da sehen es bestimmt auch noch viele andere Mamas und können sich inspirieren lassen. Eine schöne Weihnachtszeit und funkelnde Kinderaugen wünsche ich dir. Liebe GRüße Sandra