Das neue Jahr ist noch ganz jung und deswegen möchten wir (Sabrina und Suse) dir heute einen Einblick in das jeweilige Bullet Journal geben. Dieser Beitrag baut auf die beiden anderen Beiträge von Sabrina auf. Falls du sie noch nicht gelesen hast, wirf doch gerne eine Blick hinein:
Wie du vielleicht aus den vielen Instagrambeiträgen und den unzähligen Kommentaren weißt, kannst du ein Bullet Journal in vielen verschiedenen Varianten führen. Sabrina lebt von Woche zu Woche und schreibt die kommende Woche immer am Sonntag erst vor, während ich, Suse, alle Wochen schon im Voraus in den Kalender vorgezeichnet habe.
Ein Bullet Journal ist nicht einfach „nur“ ein Kalender. Es ist eher ein Alltagsbegleiter, ein Tagebuch und ein Familienplaner. So vielseitig dieses Buch ist, so viele kreative Ideen für die vielen Seiten gibt es. Denn genau das ist der Vorteil an einem selbstgestalteten Bullet Journal: Du kannst es dir genau so erstellen, wie es in DEINEN Alltag passt.
Die Grundlage
Ohne die Grundlage hätte das Bullet Journal keinen Sinn: Das Buch. Hier wird nicht online geplant oder getan, sondern ganz herkömmlich auf echtes Papier geschrieben.
Wir haben uns für einen Anbieter entschieden. Es gibt ganz realistisch betrachtet jedoch viele Bücher, die sich als Bullet Journal eignen. Du solltest jedoch auf folgendes achten:
- die Seiten müssen dick genug sein, dass du auch mit einem Füller schreiben kannst, ohne dass es durchdrückt. (Ghosting genannt, wenn es durchdrückt)
- Das Papier darf sich nicht wellen
- Bevorzuge ein Buch mit vielen Seiten, damit du alle Ideen auch umsetzen kannst.
Wir persönlich sind in diesem Jahr an den Büchern von „Leuchtturm“ hängen geblieben. Ob du A4 oder A5 wählst, ist ebenso deine Entscheidung, genauso wie die Liniatur. Rein gefühlt eignet sich dotted aber am besten für Jorunaling.
Kalender
Die Kalenderseiten an sich sind das Herzstück deines Bullet Journals. Sabrina hat in ihrem Buch für jede Doppelseite eine ganze Woche eingeplant. Auf diesen zwei Seiten plant sie dann komplett alles: vom Essen, bis hin zu den Blogbeiträgen und den Familienterminen.
Während ich auf zwei A4 Doppelseiten gleich vier Wochen vorgeplant habe. Das Ganze ist natürlich auch dem geschuldet, dass ich Termine im Nagelstudio recht weit im Voraus planen muss. Dafür sind auf den beiden Seiten auch ausschließlich die „Arbeitstermine“ zu sehen. Maximal die Müllabfuhrtermine vermerke ich dort noch. Die verschieden farbigen Punkte* neben den Wochentagen stehen für die Müllabholung.
So ist natürlich im Kalender kein Platz mehr für die Aufgaben, die ich auf dem Blog übernehme und deswegen habe ich eine Extraseite für jeden Monat für diese Aufgaben vorbereitet.
Geburtstage
Oma, Opa, Onkel, Tante, Freundin, Freunde der Kinder und auch die Kollegin. Alle haben einmal im Jahr ihren Ehrentag. Sollst du dir die wirklich alle merken? Natürlich nicht. Denn ab sofort schreibst du dir diese Termine in deinen Kalender.
Sabrina hat eine Übersicht geschaffen und alle Monate bunt und passend in Ballons auf eine Seite gezeichnet. Das ist die übersichtlichere Variante und alle Termine sind an einem Platz.
Wenn du eher auf geradere Designs stehst, kannst du auch eine Tabelle über eine Doppelseite erstellen. Vorne in die erste Spalte schreibst du 1 – 31 untereinander. Teile dann den restlichen Platz in 12 Spalten und fülle diese mit den Monatsnamen. Dann hast du einen gute Übersicht. Wenn du richtig gut organisiert sein möchtest, kannst du in den einzelnen Monaten die Sonntage mit einem Textmarker markieren. Dann siehst du auch auf einen Blick, wer an welchem Wochentag Geburtstag hat.
Die Geburtstage zu Beginn des Kalender als Übersicht aufzuführen bietet sich an, wenn du auch jede Woche einzeln vorbereitest.
Hast du die Variante wie Suse gewählt, kannst du auch die Geburtstage auf den jeweiligen Monat aufteilen und an dem jeweiligen Gestaltungsthema anlehnen.
Bucket Lists, Nähvorhaben und andere Ziele
Wir beide lieben es, einen großen dicken Haken an erledigte Dinge zu machen oder am Ende durch eine Auflistung zu sehen, WAS man alles getan hat. Da bietet sich eine Liste mit Zielen und Vorhaben ganz besonders gut an. Was du dir vornimmst ist unterm Strich ganz dir überlassen. Aber wie wäre es denn mit
- Pläne für das Wochenende (z.B. in den Tierpark gehen, Fahrradtour mit den Mädels, selber Eis machen …)
- Vorhaben mit den Kindern bei schlechtem Wetter (z.B. Stecktiere basteln, eine Eisenbahnschiene durch die Wohnung bauen …)
Die Ideen für das Schlecht-Wetterprogramm sind einfach aus Notizzettelchen* gebastelt.
- Nähvorhaben (z.B. Babydecke, Dirndl, Puppenkleidung …)
- eins, zwei richtig große Ziele (z.B. im Flugzeug fliegen, Führerschein machen …)
- kleine Vorhaben im Alltag (z.B. zweimal im Monat ganz alleine spazieren gehen, jede Woche Blumenpflege …)
- alle gelesenen Bücher aufschreiben (male dazu ein Bücherregal, bei dem man nur die Buchkanten sieht)
- geschaute Filme aufschreiben
- geschaffte Followerzahl bei Instagram
- Blogbeiträge, die man schon immer mal schreiben wollte
- Orte, die du unbedingt sehen möchtest (Schweife dabei nicht unbedingt in die Ferne)
- Menstruationskalender
- Passwörter für alle wichtigen Seiten (vielleicht zeichnest du die Logos der jeweiligen Seiten)
Hast du auch Listen zum Abhaken oder Ausfüllen in deinem Bullet Journal?
Einen Tipp für dich haben wir noch: Mach dir durch zu viele oder zu unrealistische Listen keinen Stress. Suche dir auch Dinge, die du im Alltag abhaken bzw aufschreiben kannst. Schließlich soll dir dein Kalender auch ein gutes Gefühl geben.
Familienplaner
Der Kalender muss nicht unbedingt nur für dich sein. Als Familienplanerin hast du sicher auch Sachen, die alle Familienmitglieder betreffen. Früher gab es einen Kalender für die Mama und einen Kalender für den Blog und einen Kalender für die Familie. Nicht nur, dass das viel Papier ist – es ist auf Dauer auch nervig, die einzelnen Kalender miteinander zu kombinieren oder dabei nicht den Überblick zu verlieren. Plane also in dein Bullet Journal auch Seiten für alle deine Familienmitglieder ein.
Sabrina hat sich die Auswahl der Gerichte für das Wochenende leichter gemacht und führt eine fortlaufende Liste mit Ideen. Wie oft sitzt du vor dem Wocheneinkauf mit deinen Lieben zusammen und ihr überlegt, was ihr kochen könnt? Plane dir doch einfach eine Seite in deinem Kalender mit den schmackhaftesten Gerichten für deine Familie und dich ein. So müsst ihr euch nur noch entscheiden, WAS es geben soll.
Wie sieht es mit den Geburtstagen der Kinder aus? Soll es eine Party geben? Was brauchst du dafür? Welches Motto soll es haben? Was wünscht sich der Zwerg? Auch das musst du dir ab sofort nicht mehr merken. Plane dir zwei Seiten in deinem Bullet Journal mit ein.
Ein oder zwei Kinder sind in der Schule? Wann haben die Kinder wie lange Unterricht? Schreibe es dir einfach auf:
Was außerdem für die Familie noch wichtig ist:
- Fehlzeiten der Kinder
- wichtige Rufnummern
- Adressen der Freunde, denen man aus dem Urlaub eine Karte schicken möchte
- ein Sparplan vielleicht?
- Weihnachtsgeschenkwünsche aller Lieben (So kannst du gut über das ganze Jahr Ideen sammeln und hast vor Weihnachten keinen Stress bei dem Geschenke finden.)
- Haushaltsplan (Wann machst du was und wie oft)
- Jahresfeste und Ereignisse von Kita und Schule
- alle deine wichtigen Zahlen auf einem Blick (Steuer IDs, Krankenversichertennummer usw.)
- alle Firmendaten auf einem Blick
- Passwortverzeichnis (dann pass aber gut auf dein Bujo auf)
- Kindermund (Sätze, die deine Kinder sagen)
Nimm Farbe
Egal, wie und mit was du dein Bullet Journal füllst, mach es so bunt, wie es dir gefällt und hauche dem Kalender damit deine persönliche Note ein. Schwarzweiße Standardkalender kannst du dir im Laden kaufen.
Nimm die Farben, die den jeweiligen Monat ausmachen. Verwende alles an Farben: Buntstifte (die liebe ich), zeichne mit Finelinern oder lasse dich kreativ mit dem Farbkasten aus (das liebt Sabrina sehr). Lasse deiner Fantasie freien Lauf. Ende des Jahres hältst du eine tolle Erinnerung in deinen Händen.
Male Schneeflocken im Januar und Blumen im Mai. Zum Oktober passen Kürbisse und zum Dezember Weihnachtsbäume. Wenn du jetzt einen Schreck bekommst und du denkst: So gut kann ich nicht malen! Dann schneide Bilder aus Zeitschriften aus und klebe sie rein oder verziere die Seite mit Fotos von euch. Die Möglichkeiten sind wirklich unendlich.
Jetzt bist du gefragt. Zeige uns dein Bullet Journal in unserer App oder erzähle uns, wie du deinen Kalender führst? Hast du dich auch dieses Jahr von Sabrina anstecken lassen (wie ich) oder bist du auch schon ein alter Hase?
Auf ein kreatives und buntes Jahr
Suse und Sabrina
Eine super Idee – ich wusste gar nicht, dass man so etwas selber machen kann! Danke für das Tutorial! 🙂 🙂
Echt süß, danke für die tollen Inspirationen.
😉
Vielen DANK
Hallo, Leuchtturm habe ich jetzt schon ein paar mal als empfohlen gelesen. Hab jetzt aber eben beim Link gesehen, dass die Papierstärke ja auch nur bei 80g/m2 liegt. Das ist ja aber eigentlich nur ganz normal? Ich habe momentan eins, was, glaube ich, etwa 100g hat, aber es drückt trotzdem auf der anderen Seite durch :/
Hey Katharina, ich glaube es kommt vor allem auf die Stifte an
Früher habe ich auch immer einen Kalender bei mir gehabt, in welchen ich immer alles eingetragen habe (bzw wollte). Schon damals war mir immer zu wenig Platz auf den Kalenderseiten für die vielen, unterschiedlichen Dinge, die ich mir gerne notieren wollte. So entstanden regelmäßig fette ToDo-Listen auf Schmierzetteln und ausgelagerte, seperat nochmal aufgeschriebene Wochenpläne, die ich teilweise einfach solange in den Kalender rein geklemmt habe ^^ Und hinterher, wenn ich schön richtig viel abhaken konnte, fand ich es teilweise zu schade, die Zettel wegzuwerfen 😀 Einfach weil es sich gut anfühlte, die erledigten Dinge zu betrachten, und weil ich mich später mal erinnern wollte, was ich in gewissen ToDo-Phasen alles so geschafft habe. Erst vor ein paar Monaten habe ich zum ersten mal von Bullet Journalen gehört – und zwar durch euren Blog. Und ich möchte mich herzlich dafür bedanken! Ich denke, das ist genau das richtige für mich, ich werde es demnächst mal ausprobieren (bin schließlich von Natur aus total der Kritzel-Typ^^) Danke für eure inspirierenden Blog-Artikel, der wird mir sicherlich dabei helfen, auch an alle Dinge zu denken, für die ich Planungsraum brauche 😀
Lg, Nadine D.
Liebe Nadine! Toll, dass du auch im Bullet-Journal die beste Lösung für dich entdeckt hast! Du wirst bestimmt eine Menge Spaß am Gestalten haben. Und es ist absolut individuell und auf dich angepasst! Ganz viel Spaß beim Listen machen wünscht dir dein mamahoch2-team
Ich führe seit ca. einem Jahr ein BuLlet Journal. Ich find‘s auch prima und hab richtig Spaß dran ich habe vorne eine Jahresterminübersichtbund plane dann immer am WE, die übernächste Woche. Über die nächste Woche schaue ich nur noch mal drüber und ergänze ggf. Insgesamt ist mein BuJo eher schlicht. Immer eine Woche plus etwas Platz für anstehende Aufgaben auf einen Doppelseite. Aber gerade die Möglichkeit, alle „Notizzettel“ und to do Listen dort einzuarbeiten find ich super.
Und genau das macht ein Bullet Journal auch aus. Jeder hat einfach andere Aufgaben. Jede Familie hat unterschiedliche Dinge, die ihnen wichtig sind. Die eine Familie hat einfach mehr Termine und die andere weniger. Wir lieben auch ToDo-Listen zum abhaken.
Wow … da könnte man glatt Lust bekommen wieder selbst zu gestalten. Dieses Jahr muss ich gestehen, habe ich nur einen „einfachen“ Kalender in DIN A6-Format gekauft. Letztes Jahr hatte ich mir einen eigenen gestaltet (findet ihr hier: http://perwollschafs-bastelblog.blogspot.de/2017/01/den-habe-ich-euch-noch-gar-nicht-gezeigt.html), aber ich hab meine Bind it all dann doch wieder verkauft und somit muss ich mir dann evlt für nächstes Jahr wieder was Neues einfallen lassen. Ich merke nämlich jetzt schon, dass der ganz kleine Kalender dann doch zu klein ist/wird. Die Idee mit dem Bullet Journal werd ich mir defintiv merken!
Ich selber hatte viele Jahre auch die unterschiedlichsten Kalender. Die letzten zwei Jahre hatte ich z.B. den Kalender von Mamahoch2 zum selber drucken. Das kommt schon ein Stück an ein Bullet Journal ran. Doch auch da haben mir immer wieder ein paar Sachen gefehlt, die ich dann zusätzlich gemalt habe. Doch einen Kalender, der aus was gedruckten bestand und noch dazu ein paar gemalten Sachen, war unterm Strich doch nicht so meins. Also habe ich mich dieses Jahr auch für ein Bullet Journal entschieden. So kann man einfach alles genau so gestalten, wie man es braucht und so gerne möchte.
Mein Highlight ist z.B., dass ich immer vier Wochen auf einer Doppelseite habe. Gerade weil ich im Berufsleben ausschließlich mit Terminen arbeite, habe ich dadurch einen tollen Überblick. Und Privat finde ich die Auflistung der gesehen Filme richtig toll.
Aber ich merke jetzt, im Laufe des ersten Monats, dass mir so eine Liste noch für Serien fehlt. Ich bin ein kleiner Serienjunkee 😉
Viele Grüße
Suse