Heute möchte ich vor allem den Nähanfängern eine hilfreiche Anleitung an die Hand geben, wie ihr ein T-Shirt nähen könnt. Früher dachte ich immer für jeden Pups bräuchte ich ein separates Schnittmuster. Dabei kann man aus einem vorhandenen Schnitt unzähligen Abwandlungen herausholen. Deshalb lohnt es sich bei Basisschnitten zu langarmigen oder langbeinigen Versionen zu greifen. Für die Schnittmusterabwandlung musst du übrigens keine hochmathematischen Rechnungen anstellen und benötigst auch keine komplizierten Konstruktionskenntnisse. Selbst, wenn du erst ein einziges Mal genäht hast, sollte es zu schaffen sein.

T-Shirt nähen – Wie du dir ein T-Shirt aus einem vorhandenen Schnittmuster nähst (1)

So nähst du ein T-Shirt

Im besten Falle besitzt du also ein Schnittmuster für ein Oberteil. Im Beispiel hier verwende ich unseren Schnitt New Basic Rockers, welchen du in unserem Shop zum kostenfreien Download findest.

Extratipp: Solltest du gar kein Schnittmuster zur Hand haben, dann zeichne dir ein gut sitzendes Shirt einfach ab, indem du es auf ein Papier legst und die Umrisse nachzeichnest.

Mein Schnittmuster hat in der Ursprungsform natürlich lange Ärmel. Damit ich daraus ein T-Shirt nähen kann, müssen sie gekürzt werden. Nun kommt es ein wenig auf deine Vorlieben an. Denn wie lang die Shirtärmel werden, entscheidest im Endeffekt du selbst. Es gibt hierfür keine Standardvorgaben. Bewährt haben sich bei mir jedoch 5 bis 10 cm von der Schulter an gemessen.

Ich könnte es nun total verkomplizieren, aber ganz ehrlich: Klappe die Ärmel am Schnittmuster einfach ein, bis dir die Länge optisch gefällt. Beachte, dass eventuell noch Bündchen angenäht werden oder gesäumt werden muss. Damit ich den Schnitt nicht noch einmal Zuschneiden muss, wenn ich ihn wieder langärmelig nähen möchte, klappe ich es so ein, dass es später sowohl kurz, als auch langarm wiederverwendbar ist.

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Schneide deine Ärmel nun zu, indem du den Stoff doppelt legst. Beachtet dabei den Fadenlauf und auch das Muster des Stoffes. Das Vorder- und Rückteil schneidest du im Bruch zu (doppelte Stofflage / entlang der Kante). So erhälst du insgesamt 4 Teile:

  • 2 kurze Ärmel
  • 1 Vorderteil
  • 1 Rückteil

Das Vorderteil erkennst du daran, dass es einen größeren Ausschnitt hat. (Auf dem Foto rechts.)

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Die Ärmel sind bei vielen Schnitten nicht genau gleich auf beiden Seiten. Das liegt daran, dass die Schulter berücksichtigt werden muss. Hier kann man sich eine wunderbare Eselsbrücke bilden, wenn man unsicher ist, wie rum nun der Ärmel an das Schnittmuster angenäht werden muss: VOKUHILA – vorne kurz, hinten lang. Die längere Seite (von der Schultermitte aus gemessen) liegt also immer hinten.

Wie näht man das T-Shirt zusammen?

Als erstes nähst du das Vorderteil mit dem Rückteil an den Schultern zusammen. Hierzu wird es rechts auf rechts gelegt. Auf dem Foto siehst du, dass ich die gerade beiden Schulterpartien mit einer Overlock geschlossen habe.

Sollte es dir Spaß machen Kleidung zu nähen, kann ich dir diese übrigens wärmstens empfehlen. Wir haben bereits schon mehrfach darüber berichtet. Hier kannst du einen Beitrag zur Entscheidungshilfe nachlesen.

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Wenn du ein T-Shirt nähen willst, benötigt es natürlich auch Ärmel. Wie oben schon erwähnt, gibt es meist zwei unterschiedlich lange Ärmelkanten. Am Anfang wirkt es etwas verwirrend, aber wenn man einmal verstanden hat, wie man Ärmel annäht, ist es ein Kinderspiel.

Nehme dir dein Vorder- und Rückteil vor und klappe es so auf wie auf dem Foto. Nun prüfst du Ärmel 1 dahingehend, welche Seite wohin gehört. Lege ihn rechts auf rechts (die schönen Seiten gucken sich an) so auf das Schnittmuster, dass die Seite, die an das Rückteil muss auch zu dieser zeigt. Auf der gegenüberliegenden Seite gehst du genauso vor. Ich stecke meist beide Ärmel bei einem T-Shirt direkt fest. Du kannst dich aber auch einer Seite nach der anderen widmen.

Wichtig ist: Beginne mit dem Feststecken von der Mitte an – sprich: Dort wo der höchste Punkt der Kurve am Ärmel ist, ist der Punkt, der dort angelegt wird, wo sich die Schulternaht von Vorder- und Rückteil befindet.

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Stecke dir am Anfang ruhig wesentlich mehr ab, wie ich hier. Die „Kurve“ der Ärmel sollte bündig mit der des Vorder- und Rückteils abschließen, wenn du genäht hast.

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Angenäht sieht es dann so aus! Man kann das T-Shirt schon deutlich erkennen.

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Nun musst du beim T-Shirt nähen nur noch die Seitenkanten schließen. Lege dafür dein Shirt, wie auf meinem Foto vor dir hin. Ärmel auf Ärmel, Vorder- auf Rückteil, Kante auf Kante. Die Nähte, wo sich Ärmel und Vorderteil treffen, liegen bündig aufeinander. Stecke alles fest und beginne nun vom Ärmel an das Shirt auf der einen Seite zu schließen. Wiederhole es auf der anderen Seite.

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Damit dein Shirt nun noch ordentliche Abschlüsse bekommt, kannst du entweder Bündchen annähen oder du versäumst deine Arbeit. Eine Mischung ist natürlich auch erlaubt!

Schwupp: Fertig war mein T-Shirt. Ich habe am Hals ein Bündchen angenäht. Die Ärmel einmal großzügig umgeklappt und mit ein paar Stichen fixiert und am Saum unten habe ich versäubert mit der Coverlock.

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Weil es so schön einfach ist, nähe ich den Kindern sehr viele T-Shirts selbst. Hier unten siehst du an den Ärmeln eine Variante mit faulen Bündchen.

T-Shirt nähen – Wie man ein Schnittmuster näht

Ich hoffe mit meinem Beitrag bist du nun total motiviert und startest ins Abenteuer: T-Shirts nähen!

Zum Schluss würde ich mich freuen, wenn du mich bei Insta oder Pinterest besuchst, oder Facebook oder Mamahoch2 einfach empfiehlst 😉

Solltest du noch Fragen haben, stelle sie gerne direkt hier unter dem Beitrag!

Sabrina
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