Ich liebe mein Hobby! Mittlerweile erschaffe ich Dinge aus Stoff mit meiner Nähmaschine, davon hätte ich vor Jahren nur geträumt. Denn es gibt Sachen, die kauft man eben. Schließlich kann man die nicht einfach selber herstellen. Wie bei diesen Würfeln. 3D Dinge nähen – da dachte ich früher immer, dass können nur die Profis. Ich selber würde mich nicht mal annähernd als Profi bezeichnen. Im Gegenteil. Davon bin ich weit entfernt. Doch habe ich mich trotzdem hingesetzt und habe Würfel für meine Söhne genäht.

Der Grundgedanke war, dass ich die Würfel für das Baby nähe. Doch der Große findet sie fast noch besser. Denn er kann damit super fangen üben, sie auch mal umher schießen und nix damit kaputt machen und vor allem keinen weh tun.

In diesem Beitrag zeige ich dir gleich zwei tolle Sachen. Du lernst mit mir, wie du Ecken so nähst, dass sie am Ende gewendet gut aussehen und ich nehme dir die Angst vor dem Matratzenstich. Ich habe früher auch immer gedacht, es ist einfacher, die Wendeöffnungen mit der Maschine einfach zu zunähen. Doch du wirst sehen, es ist ganz leicht und es sieht viel schöner aus, als eine sichtbare Naht.

Diese Materialien brauchst du

Es ist wieder ein tolles Projekt, bei dem du deine Restekiste ein wenig leichter machen kannst. Denn die Größe von deinen Würfeln legst ganz allein du fest. Wenn du jemand bist, der gerne richtig fummelige Sachen nähst, kannst du die Stücke so klein zuschneiden, dass am Ende ein Schlüsselanhänger daraus werden kann. Anhänger für ein Mobile kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Bei mir werden die Würfel Spielzeug für die Jungs. Egal, für welchen Verwendungszweck du dich am Ende entscheidest, du brauchst bei allen die gleichen Materialien und diese Anleitung dazu. Ich habe dir auf dem nächsten Bild alles Dinge verlinkt, die du benötigst. Folge den Links* und entdecke, welche Produkte* wir dir empfehlen.

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Schneide deinen Stoff zu

Ich habe meine Würfel komplett aus Baumwolle genäht. Mein erster Gedanke war, dass auch Wachstuch eine gute Wahl gewesen wäre. Doch bei Projekten die gewendet werden müssen, sehe ich Wachstuch immer im Nachteil. Denn man muss die Wendeöffnung einfach so groß lassen, weil das Material nicht so schön weich ist, um es leicht zu wenden. Zudem ist mir schon sehr oft passiert, dass Wachstuch beim Wenden an der Naht eingerissen ist. So blieb ich dann doch bei Baumwolle hängen. Jeans wäre auch toll gewesen oder Canvas. Schau doch einfach, was für nicht dehnbare Stoffe in deiner Restekiste zu finden sind.

Für einen Würfel brauchst du jeweils 6 gleich große Quadrate. Das Zuschneiden geht am besten mit einem Lineal und dem Rollschneider. Ich habe meine Quadrate mit einer Größe von 10 cm x 10 cm zugeschnitten.

Lege zwei der Vierecke rechts auf rechts aufeinander. Fixiere die zu nähenden Kanten mit Stecknadeln oder Stoffklemmen.

Nähe die zwei Quadrate mit einem geraden Stich an deiner Nähmaschine zusammen. Für die späteren Schritte ist es ratsam, wenn du die Nähte „versiegelst“, indem du noch eins zwei Stiche zurück und wieder vorwärts nähst. So können die Nähte später beim Zusammenstecken nicht auseinandergehen.

Du legst jetzt nach und nach die restlichen Vierecke aneinander, dass du am Ende alle Quadrate nebeneinander genäht hast. Achte nur darauf, dass immer die gleichen Stoffseiten in die gleiche Richtung zeigen. Versuche beim Nähen die gleichen Abstände zu den Rändern zu nähen. Ich habe zum Beispiel eine halbe Nähfüßchenseite als Anhaltspunkt genommen. So werden die Würfel am Ende schön gleichmäßig.

Nun nähst du das Ende der vier Vierecke an den Anfang und erhältst einen „Tunnel“.

So nähst du 3D Ecken

Bei den nächsten Schritten siehst du, ob gleichmäßig zugeschnitten und genäht wurde. Denn nun legst du jeweils ein Viereck auf die offene Seite. Das Einzige, was du dabei beachten musst, ist dass alle Ecken gut übereinander gelegt werden. Halte dich beim Zusammenstecken an die Stoffecken und nicht an deine Nähte.

Fixiere alles rundherum auf beiden Seiten mit Stecknadeln oder Stoffklemmen.

Jetzt geht es wieder an die Nähmaschine.

Nähe um die Ecke

An sich ist das Nähen nix anderes, wie jede andere Ecke. Das Wichtigste ist, dass du die Stoffe richtig legst, bevor du loslegst. Beginne an einer Kante im unteren Drittel und lasse somit direkt Platz für die Wendeöffnung. Das zuletzt angesteckte Viereck liegt auf der Nähmaschine auf und dient als „Grundfläche“

Falte das Viereck, was zu dir zeigt IN den Würfel, so dass dieses Quadrat, welches du gerade an genäht hast es verdeckt. Das klingt jetzt in der Theorie etwas verwirrend. Doch wenn du an der Nähmaschine sitzt und das Viereck nach innen klappst, bekommt mein Geschriebenes plötzlich Sinn.

Nähe weiter bis zur Ecke und lasse die Nadel IM Stoff. Denke auch bei diesen Nähten daran, die gleichen Abstände wie bei den restlichen Kanten einzuhalten.

Hebe das Füßchen an, lasse aber die Nadel weiterhin im Stoff.

Drehe jetzt das Viereck so, dass du die weitere Naht nähen kannst.

Klappe nun das obere Viereck an der jetzt zu nähenden Naht nach links und lege die nächste Kante frei.

So gehst du weiter vor, bis du wieder auf der Seite angekommen bist, an der du angefangen hast. Denke am Ende, dass du eine Wendeöffnung lässt. Die zweite offene Seite nähst du genauso – nur ohne Wendeöffnung.

Wende den Würfel…

… und fülle ihn mit Watte.

So nähst du einen Matratzenstich

Wie ich dir oben schon erzählt habe, schließe ich die Wendeöffnung mit einem Blindstich. Ich habe auch viele Jahre entweder Wendeöffnung durch knappkantiges absteppen geschlossen oder einfach eine Naht mit der Nähmaschine genäht. Doch dann habe ich mich mit dem Matratzenstich beschäftigt und gemerkt, dass er wirklich richtig leicht ist und seitdem sieht man bei meinen Sachen nicht mehr, wo die Wendeöffnung war.

Fädel dir einen Faden auf eine dünne Stopfnadel und schließe den Faden mit einem Knoten am Ende zu einem „Kreis“. Beginne mit dem Nähen IM Würfel. Steche eins zwei Nähte vor der Wendeöffnung von innen nach außen und auf der anderen Seite wieder nach in den Stoff. Um den Faden zu fixieren, fädelst du die Nadel durch den verknoteten Faden. Durch das Verknoten vom Faden, kannst du das Garn langziehen und hast damit eine stabile Grundlage für die Naht.

Jetzt nähst du nicht nur hin und her, sondern machst zwischen drin einen Stich IM Würfel. Ich habe versucht, es dir mit einer Skizze zu zeigen. Die grünen Striche sind die Stiche, die außen lange gehen und die roten Striche sind die inneren Stiche IM Würfel. Setze die Stiche ungefähr deinem eigentlichen Nähabstand weit weg von der Stoffkante.

Mit den Fäden sieht das dann so aus:

Wenn du dann den Faden langziehst, verschwinden die Nähte und schon ist die Wendeöffnung geschlossen.

Jetzt vernähst du noch den Faden mit zwei drei Stichen und schon ist dein Würfel fertig.

Für noch ganz viele Würfel oder um die kleinen Nähtipps in diesem Beitrag nicht zu vergessen, pinn dir diesen Beitrag jetzt auf Pinterest.

Was für Spielzeug hast du schon aus Stoff genäht?

Wenn du dann genug Würfel genäht hast und du immer noch eine volle Restestoffkiste hast, dann schaue dir den Restebeitrag an: https://www.mamahoch2.de/2018/07/50-ideen-wie-du-stoffreste-sinnvoll-verwerten-kannst.html

Viel Spaß beim Nachnähen
deine Suse