Der Alltag mit Kindern ist oft von Hektik und Stress geprägt. Dass dieser Zustand die ganze Familie belastet und weder für Kinder, noch für Eltern gut ist, ist kein Geheimnis und doch rutschen wir immer wieder in Tage hinein, an denen wir ganz groß „ABHETZEN“ drüber schreiben könnten. Bei mir ist Stress ein richtiger Trigger. Habe ich beispielsweise viele Termine und es entstehen dadurch Verspätungen oder auch Organisationsengpässe, liegen meine Nerven blank. Inzwischen weiß ich diesen Zustand gut zu verhindern und habe deshalb meine Tipps zusammengefasst, wie du Zeit im Alltag mit den Kindern sparen kannst.
Warum Zeit so wichtig ist.
Für mich war Zeit schon aus beruflicher Sicht immer das wichtigste Gut. Teilt man seine Aufgaben gut ein, schafft man viel und hat dadurch wiederum mehr Freiräume. Mit Kindern spitzte sich die Lage zu. Es kam eine neue Komponente in unser Leben, die umsorgt werden wollte. Natürlich macht man das mit vollster Hingabe und viel Liebe, jedoch muss man gleichzeitig auch schauen, dass am Ende des Tages nicht der ganze Rest liegen bliebt. Ich habe mir deshalb in den fast 8 Jahren Mamasein hier und da kleine „Zeitsparer“ im Alltag mit den Kindern integriert, die mir als Frau, aber auch uns als Familie in der Summe mehr gemeinsame Zeit ermöglichen. Ich wollte, dass dieser Satz „Wir haben mal nur Zeit für uns.“ sich nicht, wie der Anfang eines schönen Buches anhört, sondern Realität wird und das nicht nur aller heilige Tage.
Zeit sparen beim Kochen und Einkaufen
Indem du das komplette Essen der Familie für die ganze Woche im Voraus planst, sparst du nicht nur Zeit, sondern auch ordentlich Geld. Ich plane meist Mitte der Woche für die darauf Folgende. Dabei beachte ich alle Mahlzeiten des Tages. Da mein großer Sohn nach der Schule mit mir gemeinsam zu Mittag isst, planen wir für jeden Tag Mittagessen, Abendessen und natürlich auch das Frühstück. Die Rezepte, die ich für die größeren Gerichte brauche, speichere ich mir bei Pinterest auf einer Pinnwand. Hier kannst du einmal einen Blick darauf werfen *klick*. Das hört sich im ersten Moment aufwendig an, jedoch koche die meisten Gerichte nach kurzer Zeit aus dem Kopf. Durch die Vorplanung ist es übrigens nicht mehr notwendig mehrmals die Woche einzukaufen (Zeitersparnis hoch zehn). Da wir zudem einen Abholservice nutzen, investieren wir für das Einkaufen nur noch einen Bruchteil der Zeit, wie noch vor ein paar Jahren.
Der zweite Vorteil, der eine Menge Zeit spart, ergibt sich direkt daraus: Ich brauche nicht lange nach Rezepten suchen. Meine Pinnwand füllt sich regelmäßig dank der Funktion „weitere Ideen“ und dann muss ich nur noch durchschauen, was uns davon zusagt. Auf dem Foto erkennst du gut wie ich meine Vorplanung direkt in meinem Bullet Journal vornehme:
Wer abends vorbereitet, muss es früh nicht machen…
Viele Vorbereitungen treffen wir bereits am Abend für den nächsten Tag:
- Schulranzen und Kitataschen vorbereiten
- Frühstück vorbereiten
- Frühstückstisch eindecken
- Kleidung für den nächsten Tag herauslegen
- Schlüssel für Auto bereit legen
- Jacken, Schuhe und Co. bereit legen
- Kaffeemaschine vorbereiten
- Wasserkocher mit Wasser befüllen
- Dokumente, die am Folgetag benötigt werden herauslegen
Zudem bereite ich mein Bullet Journal am Tag zuvor schon vor und trage mir die „To-Dos“ ein, die ich bewältigen möchte. Damit gewinnen wir am Morgen Zeit und geben unserem „inneren Schweinehund“ noch ein paar mehr Minuten, um im Tag anzukommen.
Unordung und zu viel herumstehender Mist frisst Zeit
Ich habe hier schon so viele Beiträge dem Ausmisten gewidmet. Ich wiederhole mich aber gerne: Unordnung und herumstehende Staubfänger fressen Zeit. Wer viel hat, muss viel aufräumen. Wer kein Ordnungssystem hat, wird ständig aufräumen. Aufräumen kostet dich unendlich Zeit. Diesen Teufelskreis wirst du nur durchbrechen, wenn du deinen Haushalt funktional einrichtest und nach Kategorien sortierst. Im besten Falle hat alles einen festen Platz.
Solltest du dich dafür interessieren, wie man am besten anfängt, empfehle ich dir diese Beiträge:
- Das unordentliche Kinderzimmer – oder warum du ausmisten und aufräumen solltest (Podcast)
- Wenn Ausmisten das Leben verändert: Warum weniger haben glücklicher macht
- Ausmisten und Ordnung – meine 5 besten Tipps
Bullet Journal führen.
Ich liebe, liebe, liebe mein Bullet Journal in Sachen Effizienz. Seit ich dieses Buch führe, habe ich alles in einem Buch vereint, was ich brauche. Ich plane damit meine Aufgaben für den kommenden Tag, Menüs, trage Termine ein und notiere kurze Gedanken. Ich möchte es nicht mehr missen und bin nun seit 3 Jahren großer Anhänger. Diese Heft ist sozusagen mein Kopf. Auf dem Blog findest du hierzu ebenfalls viele viele Beiträge und auch bei Insta zeige ich immer mal wieder Einblicke.
Wecker stellen
Ich meine damit nicht den zum Aufstehen, wobei ich der Meinung bin, dass man mit einem frühzeitigen Start in den Tag schon ordentlich Zeit gewinnt. Den Wecker stelle ich aber viel lieber für Sachen, die ich schnell abarbeiten möchte, oder mich nicht Stunden daran aufhängen will. Der Haushalt wird dann gerne effektiv in einer Stunde gewuppt. Die häßlichen Aufgaben mache ich dabei übrigens als Erstes. Gerade bin ich dabei mir einen festen Putzplan zu erstellen, sodass auch das Überlegen wegfällt, wann was gemacht werden müsste.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass man viele Zeitfresser allein durch Vorbereitung gut in den Griff bekommt. Was ich ganz sehr vermeide, sind 2 Termine zeitnah beieinander. Erfahrungsgemäß geraten wir dabei immer unter Druck. In meinem Buch „Am Ende meiner Nerven sind noch Kinder übrig“*, findest du weitere Ideen deinen Familienalltag zu entspannen.
Welche Tipps hast du in Sachen Zeitfresser?
Es grüßt dich Sabrina
Hallo, vielen Dank für die tollen Tipps!
Wie machst du das denn mit Dingen der Kinder? Sei es Gesammeltes, Gebasteltes, Geschenkte Kleinigkeiten, Krimskrams? Ich habe das Gefühl das macht hier den größten Anteil aus. Leider habe ich noch keine gute Lösung dafür gefunden. Ich möchte ja auch nichts Verschwinden lassen oder darüber bestimmen was es wert ist behalten zu werden. Hast du hierfür auch Tipps?
Liebe Grüße Marion
Wir haben hier eine Kiste stehen. Dort kommt Gesammeltes rein. Für „Krimskrams“ gibts ebenfalls ein Schuhkarton große Kiste und Gebasteltes hefte ich in einem Ordner ab.
Hallo Sabrina,
das ist alles ganz meine Richtung! Auch ich profitiere immens vom bullet journal, von Wochenplänen für das Essen und Einkaufslisten. Am Punkt „Dinge, die rumstehen“ bin ich noch dran…
Wo wir als Eltern Zeit sparen: Dinge, die man auch zu zweit machen kann, alleine und zeitgleich tun! Ein Beispiel: eine_r bringt Kinder ins Bett, während der_die andere Essplatz/Küche aufräumt und putzt. Nichts finde ich schlimmer, als nach dem Zu-Bett-Bringen, bei dem die Kinder zwischen beiden Eltern hin- und herwandern, auch noch an einen abgegessenen Abendbrottisch zu kommen und spülen zu müssen. Nach anfänglichem Maulen haben sich die Kinder inzwischen daran gewöhnt, dass wir Eltern uns Tag für Tag beim „Abendprogramm“ abwechseln.
Hallo liebe Sabrina,
ich wollte nur mal sagen, dass ich deine ganzen Tips wirklich ganz ganz großartig finde und sinnvoll ohne Ende. Vieles hab ich selbst schon umgesetzt. Angefangen vor 1,5 Jahren mit dem Bulletjournal. Ich liebe einfach den Blog und deine Instagram Seite.
Als Mama von zwei Kindergartenkindern (eines davon wird bald Schulkind) kann ich einfach unheimlich viel aus deinen Beiträgen für mich gewinnen und das finde ich toll. Mal abgesehen davon das ich auch die Nähsachen ganz toll finde. Mach weiter so. 🙂
Lg
Oh ich danke dir