Ich hatte es satt, dass ich wiederholt am Samstagabend ohne Stilleinlage im Bad stand, weil ich schon wieder vergessen habe, welche zu kaufen. Aus diesem Grund kam ich eigentlich darauf, mir wiederverwendbare Stilleinlagen zu nähen. Doch mittlerweile liebe ich sie und zudem habe ich ein richtig gutes Gefühl dabei, ein bisschen Müll vermeiden zu können. Als ich meiner Mutti erzählt habe, dass ich mir Stilleinlagen selber nähe, hat sie ein wenig verdutzt geschaut und hat gefragt, ob ich jetzt zur „Öko“ werde. Ja, ich denke gern ökologisch und schon lange ist es kein Schimpfwort mehr, „ÖKO“ zu sein. Denn wir alle wollen eine saubere Welt für uns und auch für unsere Nachkommen. Durch kleine Sachen, wie diese hier, kann Jeder von uns einen kleinen Teil dazu beitragen. Und außerdem spart man zusätzlich auch noch Geld.

Ich habe mich damit beschäftigt, welches Material wohl am besten für eine Stilleinlage geeignet sein könnte. Ich dachte an Frotteestoff oder Spucktücher. Doch der dünne Spucktuchstoff ist nicht saugfähig genug oder du müsstest etliche Lagen vernähen und das Frottee wird mit der Zeit kratzig. Denn die Stilleinlagen solltest du bei 60° waschen, wenn du sie benutzt hast.

Deine Materialien

Nach langem hin und her habe ich mich für dicke Moltontücher entschieden. Molton ist eine gute Mischung zwischen Frottee und einem Spucktuch. Es fusselt nicht, es ist trotzdem stabil, saugfähig und sogar bis 95° waschbar. Wirklich perfekt für die wiederverwendbaren Stilleinlagen. Alle Materialien und die Links* zu den Produkten erscheinen, wenn du deine Maus über das Foto führst.

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Nähe deine Stilleinlagen optimalerweise mit deiner Nähmaschine und den Außenrand an der Overlock. Wenn du zu Hause keine Overlock hast, nutze einen Fake-Overlockstich an deiner Nähmaschine. Stelle dir diesen etwas enger ein, dass der Außenrand gut verschlossen ist.

Die perfekte Größe

Ich kann dir sagen, dass eine gekaufte Stilleinlage einen Durchmesser von ca 10 cm hat, wobei du einen halben Zentimeter Rand rundherum abziehen musst. Jetzt kommt es wirklich darauf an, wie groß du deine Stilleinlagen benötigst. Miss dir die Größe ganz individuell aus und passe es an. Ich habe eine Teetasse als Schablone für die runde Form benutzt. Diese habe ich zusätzlich durch die Hilfe eines zweiten Stiftes etwas vergrößert. Zeichne deine runde Vorlage auf dein Papier.

Anschließend schneidest du deine Schablone aus.

Schneide den Stoff

Damit du nicht nach der dritten Stilleinlage keine Lust mehr hast, sie zu zuschneiden, falte deine Moltontücher zusammen und schneide mit einmal mehrere Schichten zu. Deine Stoffschere ist wirklich scharf und schafft auch mehrere Schichten Stoff. Du musst nur darauf achten, dass in jeder Stoffschicht der komplette Kreis auch ausgeschnitten wird.

Fixiere dir deine Schablone auf dem Stoff mit Stecknadeln, damit nix verrutscht.




So kommst du mit dem Zuschneiden gut voran.

Lege dir immer drei ausgeschnittene Stoffkreise übereinander. Am besten ist es, wenn du so zugeschnitten hast, dass immer zweimal drei Lagen für je ein Paar Stilleinlagen vorhanden sind. Bei mir hat das nicht geklappt und ich habe zwei Pads einfach mit vier Lagen genäht.

Falte jetzt die Kreise mittig zusammen.

Schneide nun einen Keil als Dreieck bis zur Mitte aus. Dieser Keil ist dafür da, dass die Stilleinlage eine kleine Wölbung bekommt. Denn keine Brust ist so flach, dass sich der Stoff ohne weiteres anpasst. Ich habe den breitesten Teil des Keils mit ca 4 bis 4,5 cm abgemessen.

Ab an die Nähmaschine

Um aus dem ausgeschnittenen Keil wieder eine geschlossene Naht zu machen, nutzt du einen breiten aber sehr engen Zick Zack Stich. Beginne die Naht in der Mitte von deiner Stilleinlage. Nähe eins zwei Stiche vor und zurück und dann bis an den Außenrand.

Dabei hältst du die dreieckige Öffnung beim Nähen eng aneinander.

Mit der Overlock umnähst du noch den Rand und fertig sind die wiederverwendbaren Stilleinlagen.

Wenn du die Stilleinlagen in der Waschmaschine reinigst, wasche sie am besten in einem Wäschesack. So gehen sie nicht verloren.

Damit noch viele andere Mütter von dieser kleinen Sache für unsere Natur erfahren, pinn dir diesen Beitrag jetzt auf Pinterest.

Was hast du schon Nachhaltiges genäht? Wie wäre es denn mit den transparente Beuteln für den Einkauf, die du immer wieder benutzen kannst? Hier haben wir dir gezeigt, wie einfach du selber verschiedene Größen nähen kannst: https://www.mamahoch2.de/2019/02/naehen-fuer-mehr-nachhaltigkeit-transparente-beutel-fuer-den-einkauf.html

Viele Grüße
Suse*