„Mit Kind ändert sich das Leben. Das „Ich“ davor ist weg und die Zeit dreht sich wie im Fluge. Vornehmen braucht man sich da nichts mehr.“, sagt meine Bekannte und beißt in ihren Keks, während wir gemeinsam auf dem Spielplatz sitzen. Ich sitze da und weiß nicht so recht, was ich dazu denken soll. Klar, mit Kind hat sich vieles geändert, aber denken wir einmal logisch drüber nach: Man hat das halbe Leben wahrscheinlich noch vor sich und möchte man stehen bleiben? Ich schaue sie an und sage: „Ja okay, wir sind gerade in Elternzeit, aber wo siehst du dich in 5 Jahren?“ Es herrscht Stille, bis sie schlussendlich sagt: „Keine Ahnung aber irgendwas machen will ich schon noch.“ Dieses „Irgendwas“ habe ich mittlerweile so oft in Unterhaltungen mit Frauen gehört und es scheint mir so, dass aus uns ein Wunsch spricht, den wir aufgrund der Umstände aber nicht so recht auszusprechen wagen.
[article-ad]
Auf der Suche nach dem Irgendwas
Eine zeitlang fand ich den Gedanken extrem gut „einfach Mutter zu sein und von zu Hause aus ein wenig zu arbeiten.“ Ich schreibe das bewusst in Anführungsstrichen, denn „einfach Mutter zu sein“ ist für mich wahrlich weit weg von einfach. Mutter zu sein ist verdammt fordernd. Es ist fordernd gerecht zu sein, überlegt zu handeln, Verantwortung zu tragen und vorausschauend zu denken. Wo wir gerade bei „vorausschauend“ sind. Denn vorausschauend bedeutet eben auch, sich selbst in den Blick zu nehmen und zu achten. Die Kinder werden von Jahr zu Jahr selbständiger und möchten nicht mehr ständig von Mama bespaßt werden. Und so findet man sich wieder mit der Frage, wie das Leben in den nächsten Jahren wohl aussehen könnte und was dieses „Irgendwas“ für uns überhaupt bedeutet.
In einem Interview bin ich vor Kurzem auf eine Tatsache gestoßen: Mit Kindern ändert sich der eigene Blick noch einmal gravierend. Prioritäten verschieben sich und vielleicht stellen wir fest, dass unser Leben, so wie wir es bisher verbracht haben, plötzlich nicht mehr erfüllend ist. Schon finden wir uns an dem Punkt „Irgendwas“ anders machen zu wollen und uns zu verändern. Eine Freundin meinerseits war Erzieherin. Sie hat ihren Job geliebt und aus ihren Erzählungen spüre ich, dass sie ihn gut gemacht hat, mit ganzem Herzblut. Nun war da aber ein eigenes kleines Kind und von jetzt auf gleich erschien der Gedanke auf fremde Kinder aufzupassen, während das eigene in Betreuung geht absurd. Zack – so ändert sich auf einen Schlag das Leben. Eine andere Bekannte war im Gastronomiebereich tätig und auch da kam sie mit 2 Kindern an ihre Grenzen. Dieses „du arbeitest, wenn alle anderen gefühlt zu Hause sind und du schläfst, wenn andere wach sind.“, zermürbte sie. Sie entschied sich daraufhin zur Umschulung zur Erzieherin.
Darf man als Mutter sich noch Ziele setzen?
Unser Gesellschaft erscheint mir heute auf einer Seite tolerant und auf der anderen Seite wiederum äußerst verurteilend. Hinzu kommen diese unzähligen Glaubenssätze, die uns das Leben erschweren. Mit 3 Kindern noch einmal beruflich umorientieren? Unmöglich! In dem Alter noch einmal von vorn anfangen? Das wird nichts mehr? Du willst dich jetzt noch mit deinen Finanzen auseinandersetzen? Der Zug ist abgefahren.
In den letzten Tagen wurde mir bewusst, wie sehr wir uns selbst im Weg stehen. Ich bin mir sicher, dass ich mein absolut größer Kritiker bin und daraus resultierend passiert es, dass ich mich selbst eingrenze und daran hintere neue Wege zu beschreiten. Ausreden hatte ich für mich selbst genug.Schluss damit! Ich habe mir die letzten Wochen Zeit genommen, um mir feste Ziele für die nächsten Jahre zu setzen. Ja, ich habe 3 Kinder und JA, ich bin nicht mehr 18, aber es gibt genug Gründe, warum ich gerade jetzt eigene Ziele verwirklichen und in Angriff nehmen sollte. Einer davon ist, dass ich schon lange davon träume von der wirtschaftlichen Sparte in die Soziale zu wechseln, und mein Wissen über die Entwicklung von Kindern zu vertiefen (beruflich).
Wie erreicht man Ziele?
Ich habe mir:
- Überlegt, wo ich mich in den nächsten 5 bis 6 Jahren sehen möchte und damit meine ich nicht „irgendwas machen“
- Jetzt ging es daran einen Plan aufzustellen – was brauche ich dafür? Welche Schritte muss ich ablaufen?
- Informationsbeschaffung
- Zwischenziele setzen.
- Zeitplan festlegen (sonst macht kein Ziel der Welt einen Sinn, wenn man sagt „Irgendwann werde ich irgendwas machen“
Tja und dann? Anfangen.
Ich habe letzte Woche die Bestätigung erhalten, dass ich für die allgemeine Fachhochschulreife an der FOS angenommen wurde. Diese fehlt mir wiederum, um mich in den Bereich soziale Arbeit zu entwickeln. Step 1 wird also sein in einem Dreivierteljahr den Abschluss zu erlangen (ich kann das in so kurzer Zeit machen, da ich diverse berufliche Vorbildung habe) und das so gut wie nur möglich. Darauf folgend werde ich mich an der FH einschreiben und studieren, mit 3 Kindern, mit dem Blog nebenbei, mit Haus und Hund. Sicher werde ich dich hier auf dem Laufenden halten und mitnehmen, vor allem auf Instagram wahrscheinlich.
Keine Angst zu scheitern?
Momentan NEIN. Ich sehe es als Chance, als Versuch und als Möglichkeit ganz viel neues Know-How mitzunehmen. Das Beste, was wir Mütter oder allgemein Frauen meiner Meinung nach tun können, ist in uns selbst zu investieren und uns damit Unabhängigkeit zu sichern. Wenn man etwas wirklich will, gut plant und Vollgas gibt, ist vieles möglich. Ich will die sein, die es versucht hat und nicht die sein, die sich gesagt hat „Jetzt hast du Kinder, das Leben ist vorbei.“.
Vor rund 3 Jahren habe ich davon geträumt eines Tages ein Buch zu schreiben – Gerade bin ich in den Endzügen meines 2. Buches. Das Leben zeigte mir immer wieder, auch trotz schwerer Zeiten, dass tatsächlich neue Türen aufgehen, wenn sich andere verschließen. Ich blicke voller Optimismus in die Zukunft und bin gespannt auf meine Reise. Ich möchte, will und kann stellvertretend für andere Mütter einfach nicht sagen: „Das hier ist die berufliche Endhaltestelle / Aufstiegschance gleich Null“.
Vor mehr als 5 Jahren habe ich davon geträumt einer der bekanntesten Mamablogs in Deutschland zu werden. Dieses Ziel habe ich erreicht. Seit Jahren halten wir uns bei Brigitte MOM auf den ersten Plätzen der Bloglieblinge (Magst du direkt dort mal aufs Herz klicken? Einfach bei der Suche „Mamahoch2“ eingeben) und haben diverse Auszeichnungen gewonnen.
Ich bin in Expertenteams eingeladen worden, habe unzählige Interviews gegeben, gab Lesungen und und und. Bei Facebook habe ich eine Müttergruppe mit über 26000 Mitgliedern etabliert. Das alles, weil ich es wollte und mir zum Ziel gemacht habe.
2013 wollte ich nähen lernen und der Welt zeigen, wie einfach es ist – das Ergebnis siehst du hier. Ich wollte eigene Schnittmuster gestalten und einen eigenen Shop betreiben. Auch das steht. Ich wollte jemanden die Chance auf eine 100% Homeofficestelle geben und mehr als 3 Jahre arbeitet meine liebe Katrin nun für Mamahoch2.
Ich habe all das nicht geschafft, weil es mir jemand „vorbei getragen“ hat, sondern, weil ich es wollte und ich bin mir sicher, dass ich da keine Ausnahme bin. Wenn du also gerade am überlegen bist, ob du dir ein neues Ziel setzen solltest. DO it!
Und der Blog?
Der wird mich so lange begleiten, wie es Leute geben wird, die diese Seite lesen. Die letzten Jahre habe ich ein festes Team etabliert, hin- und hergeschaufelt und der Seite all meine Aufmerksamkeit gegeben, sodass ich mir nun erlauben kann ein paar Stunden für meine persönlichen Ziele freizuschaufeln, von denen nicht zuletzt auch diese Seite wieder profitieren wird.
ABER das liebe Geld!
Ich weiß, dass Geld dabei eine erhebliche Rolle spielt und nicht jeder hat irgendwo eine Seite laufen oder einen Shop, der Geld abwirft. Deshalb habe ich mich in letzter Zeit belesen, welche Möglichkeiten Mütter haben um Ziele zu verwirklichen, die sie beruflich oder auch persönlich weiterbringen. Gerade, wenn es um Aufstiege geht oder Neuorientierung, ist es meist so, dass die ganze Sache ein „heißes Pflaster“ werden könnte, wenn die Familie auf Gehalt 2er Partner angewiesen ist. Folgende Möglichkeiten habe ich gefunden:
- Aufstiegsbafög (hier muss auf jeden Fall sich in einer Fachrichtung spezialisiert werden -> Meister zb.)
- Kfw-Studienkredit
- Darlehen (Humankapital ist das beste Kapital)
- Schüler-Bafög (Durchbrochen durch Elternzeit kann im Einzelfall die Altersgrenze angehoben werden)
- Bildungsgutscheine
- Begabtenförderung
- Stipendien
- Gründerprämie
- Förderung aus europäischen Fördermitteln
- Privatkredit
- Nebenjob
Ich weiß, dass die Informationen nicht leicht zu finden sind. Es braucht etwas Recherche und keiner wird da stehen und sagen „Soll ich ihnen mal aufzeigen, was sie für Möglichkeiten haben?“. Ich kann jedem aber empfehlen die Kontakte zu Arbeitsagentur, Hochschulen oder auch Fachschulen zu suchen und sich dort unverbindlich beraten zu lassen. Viele Schulen / Unis bieten Teilzeitunterricht an oder sogar Fernunterricht. Zudem sind erfahrungsgemäß viele staatliche Schulen Bewerbern mit Kindern und höherem Alter gegenüber recht aufgeschlossen. Falls du dich für einen bestimmten Studiengang interessierst, empfehle ich dir ohnehin das Gespräch mit dem Zuständigen für Quereinsteiger. Hier erfährst du alles zu den Zugangsvoraussetzungen und eventuellen NC´s.
Bücher zum Thema
Zum Schluss gibt es von mir noch Büchertipps, die dich dahingehend bestärken und informieren:
- Ziele Erfolgsjournal als Planner: https://amzn.to/2Xy7axm *
- Madame Moneypenny: https://amzn.to/2xDA58M*
- Selbstcoachingbuch für zufriedene Mütter: https://amzn.to/2XAivwP*
Hi Sabrina! Ich kannte deinen Blog bisher gar nicht und bin nun über diesen Artikel zu dir gekommen, Wie schön! Und zusätzlich hat er mich inspiriert, endlich über ein Thema zu schreiben, über das ich schon so lange schreiben will: Den krassen Unterschied, wie Männer/Väter und Frauen/Mütter nach wie vor mit ihren Wünschen und Zielen umgehen.
Denn: Warum nehmen Männer sich völlig selbstverständlich alles, was sie wollen? Und Frauen (Mütter) fragen sich immerzu: Ist so viel (berufliche) Selbstverwirklichung eigentlich noch drin?
Du schreibst in deinem Text nichts über den Vater deiner Kinder, aber mich würde sehr interessieren, ob er sich jemals dieselbe Frage gestellt hat, wie du. Nämlich, ob berufliche Ziele überhaupt noch Sinn machen, jetzt, da er Vater ist.
Hier ist noch der Link zu meinem Artikel. Lies mal rein, wenn du Lust hast: https://kinderhaben.de/als-mutter-berufliche-ziele-verfolgen-wo-kommen-wir-denn-da-hin/
LG! Sophie
Liebe Sophie, ich bin ein wenig fassungslos über deinen Artikel. Das Bild, dass du von Männern zeichnest, ist gefüllt mit Vorurteilen. Ganz ehrlich: So einen Mann habe ich nicht und kenne auch keinen in meinem Umkreis. Dass man sich als Mutter (und auch als Vater!!!) die Frage stellt, ob man das noch darf und kann, scheint mir im Gegensatz zu dir gerade zu logisch, denn da sind kleine Kinder, für die wir die Verantwortung tragen und es gilt mehr abzuwägen als „ob Mutter oder Vater gerade Bock darauf hat.“ Das Große ganze sollte stimmen und das geht weder ,wenn Männer in den Kneipen hängen (wie du schreibst), noch wenn Mütter die komplette Schuld für alle Probleme an Männer abgeben und sagen: Wegen dir ist mein Leben kaputt. NEIN, dann haben sie schlicht den falschen Partner gewählt und knebeln sich selbst.
Nur ein paar Hardfacts am Rande: Ich habe mit dem Beitrag NULL auf Männer abgezielt, sondern eher auf die rhetorische Frage „Darf man das“. Mein Mann arbeitet seit einem Jahr Teilzeit und Fact 3: Ich verdiene unterm Strich mehr als er seit längerer Zeit.
Ich finde es irgendwie erstaunlich, was man aus meinem Text machen kann und es nun so wirkt, als sei ich eine arme „gefangene Frau, die von ihrem Mann unterdrückt wird.“ Ich muss darüber wirklich lachen. Meine Frage an dich: „Darf man Männer derart pauschal verurteilen? Darf man das?“
Liebe Sabrina, danke für deine Antwort!
Wie gesagt kannte ich deinen Blog bisher nicht, daher hatte ich, anders als vermutlich viele andere Leser*innen, das Hintergrundwissen über euer Familienleben nicht. So wie du es beschreibst, klingt es toll! Aus meinem Text kannst du ja entnehmen, dass es bei uns ähnlich ist. Also, dass wir ebenfalls gemeinsame Entscheidungen treffen und dabei das Wohl aller Familienmitglieder beachten, insbesondere natürlich das der kleinsten. 😉
Da du vermutlich auch meinen Blog nicht kennst, will ich dir nur kurz schreiben, dass ich meine Texte gerne auch mal überspitzt schreibe oder mit ironischen Elementen spicke. Daher kommt z.B. so ein Satz mit der Kneipe zustande. 😉
Die Reaktionen anderer Leserinnen auf meinen Text zeigen mir jedenfalls leider, dass doch sehr viel Wahres an meinem Empfinden ist. Wir beide können vielleicht einfach sehr glücklich sein, Männer gefunden zu haben, die unsere Lebensentwürfe gerne mittragen. Es scheint nur leider mehr als ein Vorurteil zu sein, dass viele Frauen erst nach der Geburt der gemeinsamen Kinder merken, dass ihr Mann irgendwie nicht ganz so engagiert ist, wie sie es sich erhofft haben.
Ich will da gar keine Schuldfrage stellen – weder an irgendeinen Mann noch an die Frau. Mir geht es genau um das, was ja auch in meinem Text steht: Die gesellschaftliche Frage. Wie sind wir selbst geprägt? Welche Vorbilder haben wir gehabt? Und welches Vorbild sind wir unseren Kindern?
Ich hoffe, jetzt wird es etwas klarer, was ich mit meinem Text ausdrücken wollte. Jedenfalls wollte ich dich, deinen Mann oder andere Männer keinesfalls angreifen. Ich habe einfach nur den Titel deines Textes als Aufhänger für einen eigenen Text genommen. Tut mir leid, wenn dich das geärgert hat. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Bloggen und schaue jetzt mal, dass ich dich in den Social Media finde. Dann kann ich dir für die Zukunft folgen! Viele Grüße, Sophie
Hey Sophie, ich kann das verstehen und doch nervt es mich mittlerweile, dass wir Frauen nicht aus dem Zustand rauskommen uns als Opfer von Männern zu sehen. In gewisserweise mag das stimmen, aber sind nicht wir es oft, die die Kinder gar nicht erst abgeben wollen und das Babyjahr von Natur aus direkt beanspruchen? Sind nicht wir es, die den Wunsch äußern Teilzeit zu gehen und der Mann die finanziell größer werdende Lücke ausgleichen muss? Ich habe mich im Vorfeld über die verschiedensten Finanzierungsmodelle von Fortbildungen informiert und komme ehrlich zum Entschluss: Wenn man das will, kann man es machen und erhält Unterstützung – ob mit oder ohne Mann. Also nein: Das Problem ist meiner Meinung nach weniger das alte Rollenbild, sondern in uns verankerte Glaubenssätze und die Tatsache, dass wir uns handlungsunfähig machen, indem wir uns in die Opferposition bringen. Und ja, du hast recht , ich habe mich ein wenig angegriffen gefühlt habe, du hast auf meinen Text verwiesen und mir unterstellt, dass ich die Frage „darf man das“ in die Männerrichtung gedacht habe. Die Frage war jedoch vielmehr, warum wir uns selbst die Türen zunageln, bevor wir sie überhaupt aufmachen und für alles Ausreden finden (wie z.B. die bösen Männer). Was ich nicht verstehe: Du hast anscheinend eine ausgeglichene Beziehung. Warum hast du dann einen Grund Männer anzugreifen (und das hast du wirklich)? Ich danke für den Austausch!
Liebe Sabrina,
Danke für den Blogartikel! Ich finde es toll, dass Du studieren wirst. Ich bin da auch hin und wieder am überlegen ein Studium aufzunehmen, aber frage mich dann ob es mich wirklich weiterbringt. 2016 habe ich mich selbstständig gemacht in der Elternzeit. Da waren meine Zwillinge 18 Monate. Mir hat es gut getan diesen Schritt zu tun. Weiterbilden tue ich mich ständig. Mit Udemy Kursen, YouTube Videos, Online Kurse, Büchern, das alles kostet meistens nur kleines Geld. Dann wollte ich noch den Tipp geben, das es an den berühmten Unis in den USA zahlreiche kostenfreie Online Kurse gibt. Einen Abschluss kriegt man dafür nicht, aber für einen kostenpflichtigen Abschluss kann man sich immer noch Einschreiben. Ob man damit einem Teilzeit Job bekommt ist eine andere Frage. Da hat ja auch jeder andere Ziele. Mir wurde im Krankenhaus beigebracht, dass ich mich gut um mich selbst kümmern soll, damit ich gut für meine zwei Kinder sorgen kann. Ich finde die Selbstständigkeit ist eine tolle Möglichkeit sich beruflich weiterzuentwickeln.
Ich finde es toll, dass du Mut machst, damit Mütter noch Ziele und andere Dinge im Kopf haben können, als die Kinder! Allerdings kam mir noch ein zweiter Gedanke beim Lesen: Du hast ja einen tollen Blog und so viele tolle Sachen erreicht – ich habe oft das Gefühl, dass wir durch Social Media, etc. zur ständigen Selbstoptimierung gedrängt werden. Es ist auch eine Kunst, zufrieden zu sein. Ich möchte zu bedenken geben, sich klar zu machen, ob es ein Herzenswunsch ist oder man gegen das Gefühl ankämpft, nicht genug zu sein. Deshalb horcht wirklich in euch hinein. Aber wenn man sich etwas sehr wünscht, dann sollte man es natürlich auf jeden Fall machen! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!
Hey, klar habe ich einen Blog, aber ich finde es auch illusorisch darauf bis zur Rente zu bauen.
Ich drücke dir die Daumen für deinen Weg! Wenn ich deinen Beitrag so lese habe ich keinen Zweifel daran, dass du das packen wirst!
Sehr schön geschrieben 🙂 ich werde auch eine Umschulung im Bereich Gestaltung machen. Studiert habe ich Geograohieban der Uni, aber leider keine Stelle gefunden. Dann habe ich gejobbt und mir ein kreatives Standbein im Bereich Auftragszeichnungen aufgebaut welches aber leider so noch nicht reicht unfd das jobben hat mich sehr unglücklich gemacht. Wir haben uns dann erstmal für ein Kind entschieden da ich nun mal auch nicjt jünger werde 😉 Für mich ist es selbstverständlich dass man sich gerade als Mutter weiterbildet u den Kindern das auch vorlebt!
Neulich wurde ich von einer Mutti stark kritisiert. Wie krass dass doch sei als Mutter noch was neues anzufangen. Und ob es beim Arbeitgeber nicht doch ginge, bla und blub. Es ist in eine unschöne Diskussion ausgeartet, ich musste mich rechtfertigen und bin anschließend erstmal in Tränen ausgebrochen. Life long learning sollte selbstverständlich werden, unsere Leben sind kaum mehr so planbar wie früher…
Sehr spannend! Natürlich dürfen und müssen Mütter Ziele haben. Und Väter. Mein Mann (36) startet gerade in die Erzieherausbildung und das ist auch nicht so leicht. Er kann es nebenberuflich machen, aber muss trotzdem auf 24 Arbeitsstunden reduzieren + wir müssen Schulgeld zahlen (150€/Monat). Das ganze dauert 4 Jahre und schließt mit 3 Monaten Vollzeitpraktikum ab – unbezahlt. Zum Glück sind wir zu zweit, so kann/muss ich das finanziell abfangen. Ich wünsche dir viel Erfolg für deinen Weg, liebe Grüße! Nadine
Liebe Sabrina,
Wunderbar, das ist eine großartige Entscheidung und ich find es super, dass du es wagst!
Ich selbst studiere berufsbegleitend und absolviere meinen Master, habe 2 Kinder und einen Mann, der voll und mit vielen Dienstreisen und Überstunden arbeitet. Es geht. Es ist nicht immer leicht, aber es geht. Man darf halt nur nicht enttäuscht sein, wenn die Noten nicht ganz so gut sind wie bei manch anderem oder wenn man etwas länger braucht, um zum Abschluss zu kommen.
Wer an ein Studium mit Kind denkt und Unterstützung braucht, sollte sich unbedingt auch ans Studentenwerk wenden. Hier in Berlin gibt es z.B. eine Beratung für studierende Eltern rund um alle sozialen und finanziellen Fragen. Manche Unis haben eine eigene Kita, Nicht-Schulkinder können kostenlos in der Mensa essen… Ich selbst habe recht unproblematisch einen KfW Studienkredit bekommen, die Konditionen sind sehr human. Bislang bin ich im Job zurück getreten und habe nur 20 Stunden gearbeitet. Nun nach „Halbzeit“ des Studiums habe ich den Arbeitgeber gewechselt und gehe hoch auf 35 Stunden.
Manchmal werde ich schief angeguckt, warum ich mir das „mit 2 Kindern und allem“ antue. Aber noch viel öfter reagieren Menschen nicht nur erstaunt und verständnislos sondern anerkennend und beeindruckt. Es ist ein gutes Gefühl, in sich selbst zu investieren und es bringt einen auf jeden Fall weiter!
In diesem Sinne: Alles Gute, viel Kraft, Erfolg und vor allem auch Freude!
Heutzutage sollte es im beruflichen Alltag und der beruflichen Weiterbildung keine Frage mehr sein, ob man „Mann“ oder „Frau“, „Mutter“ oder „Vater“ ist.
Wenn man engagiert und motiviert seinen Weg geht, kann man seine Ziele erreichen. PUNKT
Ich selbst bin nach der Geburt unseres ersten Kindes als ich halbtags gearbeitet habe, befördert worden und leite inzwischen ein Team mit 20 Mitarbeitern in der technischen Entwicklung. Jetzt freuen wir uns auf unser zweites Kind 🙂
Aber das ist kein Grund, berufliche Abstriche zu machen oder seine Träume/Ambitionen aufzugeben.
Man kann alles erreichen und alles erlernen – erst Recht mit Familie, die einem Rückhalt und Liebe und Trost spenden