Ich freu mich so, endlich rückt der Frühling mit großen Schritten näher und es kann sich wieder dem Garten in voller Aktivität gewidmet werden. Ich kann es jedes Jahr kaum erwarten und fiebere der ersten Aussaat förmlich entgegen. Und weil ich Freude gerne teile, möchte ich dir heute ein wenig davon abgeben und habe für dich einen Aussaatplan für Februar und März vorbereitet. In der Tat kann jetzt schon einiges ausgesät werden.
Gemüse und Obst für den Garten aussäen
Wenn du mir schon länger folgst, dann hast du vielleicht schon einmal einen Blick in meinen Bauerngarten geworfen? Da war letztes Jahr ganz schön was los. Dieses Jahr soll es nicht weniger werden und so plane ich schon im Voraus meine Aussaat, um bis in den Sommer hinein eine möglichst durchgängige Fruchtfolge zu garantieren. Ich empfehle daher immer wieder gerne: Mach dir vorab Gedanken, was in deinem Garten wachsen soll, wann man es ernten kann und darauf folgend, ob genügend Platz dafür da ist. Ich habe mich manchmal ganz schön verzettelt und dann war in einer Woche zu viel reif, oder wir hatten viel zu viel Gemüse, weil ich mich übernommen habe mit dem Anbauen. Ich erstelle aus dieser Erfahrung heraus nun immer vor jeder Saison eine Liste, mit allem, was ich anbauen möchte und auch direkt einen Pflanzplan, damit ich weiß, wo was später hinkommt und dann auch genügend Platz ist. Zugegeben kommt mir das manchmal wie puzzlen vor.
Wenn du im letzten Jahr schon angebaut hast
Bevor es an die Pflanzliste geht, empfehle ich zudem immer einen Blick auf alte Samenbestände zu werfen. Oftmals hat man vom Vorjahr noch Radieschen, Möhren oder auch Kürbissamen übrig und kauft diese trotzdem nach. Was noch da ist, kann direkt farbig markiert werden.
Was du im Februar und März schon aussäen kannst:
Auf dem Bild oben siehst du meine Liste mit Pflanzen, die sich jetzt schon zum Vorziehen eignen. Sprich: Du baust diese drinnen auf einer Fensterbank, geschützt vor Kälte an und lässt sie ausreichend wachsen, bis sie nach draußen umziehen dürfen.
Für den Start ist folgendes Gemüse perfekt geeignet:
- Tomaten
- Paprika
- Chilli
- Lauch
- Spinat
- Salatsorten (bitte da auf die Packungsangaben achten)
- Fenchel
- Mangold
Im März kannst du sogar einiges schon direkt draußen im Beet ansäen:
- Möhren
- Radieschen
- Salat
- Knoblauch
- Zwiebeln
- frühe Lauchsorten
Zusätzlich findest du oben auf meinem Foto auch noch ein paar Blumensorten, die du nun vorziehen kannst, vorausgesetzt du hast Samen dafür. (Ich „ernte“ Blumensamen immer im Herbst für die kommende Saison.)
Vorziehen – So klappt es!
Damit das Vorziehen gelingt, musst du nur ein paar Regeln beachten. Die wichtigste ist wohl: Die Keime nicht ertränken, aber auch nicht vertrocknen lassen, Licht ermöglichen und bitte bitte kein Fensterbrett nutzen, wo die Heizung auf Hochtouren läuft. Ich musste die Erfahrung machen, dass das die Pflanzen zu sehr in die Höhe schießen lässt, bis sie schließlich umknicken.
Ich nutze seit 3 Jahren die biologisch abbaubaren Anzuchttöpfe* (so kann ich diese direkt später einpflanzen) und Kokosquelltabletten*. Ebenso kann ich wiederverwendbare Aussaatplatten* empfehlen. Diese durfte dieses Jahr neu bei mir einziehen. Falls du dich generell für empfehlenswertes Gartenzubehör interessierst, empfehle ich dir einen Blick in meine Liste*
Die ersten Jahren habe ich immer den Fehler gemacht und die Kokosquelltabletten erst in den Topf und dann gegossen. Viel schlauer ist es aber diese erst einmal einzuweichen.Dieses Jahr hatte ich dafür eine süße Helferin.
Nachdem sich die Tabletten vollständig entfaltet hatten, haben wir sie in die Pflanztöpfchen sortiert und die Samen eingebracht.
Ganz wichtig: Beschriften nicht vergessen, sonst wird es später spannend.
Meine einzige Aufgabe besteht jetzt darin die Erde ausreichend feucht zu halten und ab und zu nachzuschauen, dass alles schön wächst. Im Frühjahr dürfen die „Babys“ dann ausziehen in die große, weite Welt – also fast: in den Garten in ihr Beet.
Während sie übrigens in den Töpfchen wachsen, bringe ich draußen alles auf Vordermann. Das heißt: Ich steche um, und bringe ein wenig unseres selbstangelegten und gesiebten Kompost in die Erde, um sie mit Nährstoffen zu versorgen. Wer keinen Kompost hat, kann aber auch im Baumarkt einfach etwas Pflanzerde kaufen und untermischen. Genauso geht übrigens: Lama-, Schaf- oder Pferdedung, den viele Landwirte sehr bereitwillig abgeben.
Buchtipp für Gärtnern mit Kindern:
Ich habe an der Stelle noch einen sehr niedlichen Buchtipp zum Thema Gärtnern mit Kindern. Wir haben hier das Buch „KinderGarten„* mit super schönen Ideen, Nachmachanleitungen und Pflanzenporträts für den Anbau mit Kindern. Ich finde das Buch nicht nur informativ, sondern auch sehr schön und aufwendig gestaltet und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.
Hier findet man auch eine Idee, wie man Pflanzbehälter aus Zeitung oder Eierkartons selber basteln kann.
Ein Vorausblick:
Jetzt bist du vielleicht – wie ich auch – total im Gartenfieber. Deshalb wollte ich den kleinen Beitrag mit einem Vorausblick schließen. Nachdem ich jetzt die ersten Gemüsepflänzchen vorgezogen habe, geht es draußen zur Überbrückung dann erst einmal mit dem Pflanzen neuer Stauden weiter. Parallel dazu werden bei Frostfreiheit die Rosen beschnitten und auch einige Bäumchen noch etwas eingekürzt, bis dann der zweite Rutsch Gemüse ins Beet wandern kann. Ich werde hier auf jedem Fall auf den Laufenden halten.
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Ich kauf mir noch eine Lampe zum aufziehen. Optimal sind 12 Stunden Licht. Mein Mann sagt sogar noch mehr. Soviel kann kein Tageslicht liefern.