Vor einiger Zeit war das Kinderzimmer bei uns ein wahres Streitthema. Es eskalierte mehrmals im Monat und immer genau dann, wenn es um den Punkto „Kinderzimmer aufräumen ging“. Der Große sah keinen Sinn darin aufzuräumen und störte sich nicht an der Unordnung. Der Kleine verstand gar nicht, was das mit dem Aufräumen auf sich hatte und erkannte auch nicht, warum mir ab einem gewissen Punkt das Chaos zu groß schien. Heute bin ich deutlich gelassener. Seitdem ich Situationen vielmehr hinterfrage, fällt es mir wesentlich leichter, gelassener zu bleiben. Mit diesem Beitrag will ich dir Tipps geben, wie man das Thema Kinderzimmer angehen kann und welchen Weg ich gefunden habe, damit das Aufräumthema nicht mehr zur Eskalation führt.
Wer räumt schon gerne auf?
Okay, sicherlich gibt es Menschen auf diesem Planeten, die absolut gerne, ständig und überall aufräumen. Realistisch betrachtet zählen sie jedoch zu einer Minderheit und bestätigen somit die Regel: Die meisten Menschen sehen Aufräumen als eine Arbeit / Aufgabe / Pflicht an, die sie erfüllen, um sich wohl zu fühlen. Manchmal kommt es mir vor, als sei es die kleine geheime Mission aller Eltern, die Kinder zu ordnungsliebenden Menschen zu erziehen. Liebend ist hier das Zauberwort, denn: Was man liebt das macht man gerne, oder etwa nicht? Das Problem dabei ist nur, dass wir in der eigenen Kindheit ziemlich oft mit dem Thema Aufräumen konfrontiert waren und wenn ich mich im Freundeskreis umhöre, dann geht es den meisten Menschen wie mir: Aufräumen verbinden wir mit einem negativen Gefühl. Meiner Meinung nach ist genau das der Haken und es schließt sich der Kreis. Ich selbst kenne 2 Personen, die gerne aufräumen und wenn ich sie frage, wie es früher war, höre ich zu meinem Verwundern „Meine Mutter hat immer aufgeräumt“
Mit sich selbst kritisch ins Gespräch gehen…
Früher habe ich dumme Dinge gesagt, wie: „Wenn du jetzt nicht aufräumst, werfe ich deine Sachen in den Müll.“ (emotionale Erpressung / Drohung). „Es gibt heute keinen TV mehr!“ (willkürliche Strafe). „Du bleibst so lange da oben, bis es aufgeräumt ist“ (Erpressung / Isolation). Das sind nur einige Beispiele, die meine Verzweiflung zum Ausdruck brachten. Ich will mich nicht heraus reden. Ich ärgere mich heute total darüber die Kinder auf diese Weise manipuliert zu haben. Was ich damit geschaffen habe, wurde mir erst später klar: Aufräumen wurde allein durch mich zu einer ganz lästigen, blöden, nervigen Sache, die dazu führt, dass die Kinder negative Folgen in 99% der Fälle erleben. Ich bin in Muster gefallen, die ich in mir drin hatte, die ich so selbst kannte. Ich habe darüber nachgedacht und einfach keine andere Lösung zu sehen. Wie sonst soll (m)ein Kind aufräumen lernen?
Nun sehe ich das anders. Ich erkannte, wie oft ich herum schrie, wie sehr ich versucht habe, die Kinder durch Erpressung (das ist es nämlich) zu dem von mir gewünschten Verhalten zu bringen. Ich merkte, dass es mich selbst belastete und dass es das Verhältnis verschlechterte. Das Thema aufräumen glich einer tickenden Zeitbombe und wir alle waren genervt davon. Als ich mich mehr und mehr mit der bedürfnisorientierten Erziehung befasste, erkannte ich den springenden Punkt: Es war mein Bedürfnis Ordnung zu haben, aber nicht das Bedürfnis meiner Kinder.
Ich wollte also, dass meine Kinder mein Bedürfnis nach Ordnung erfüllten und dabei lies ich ihre eigenen Bedürfnisse vollkommen außer Acht. Du sagst dir nun sicher innerlich: Na ja aber es muss ja aufgeräumt werden und sie müssen es doch lernen, wie soll es sonst gehen. Ja, damit hast du recht, aber für mich kommt es heute vielmehr auf das WIE an.
Sind wir doch mal ehrlich…
Unsere Kinder haben nicht die ganzen Spielzeuge angeschafft. Das waren wir oder unsere Verwandten und Bekannten. Auch haben sie nicht entschieden, dass Mama nun 150 m² am Abend nach einem anstrengenden Arbeitstag putzen muss. Das haben wir selbst uns so ausgesucht. Sie haben auch nicht die Familie am Wochenende zum Mittagessen eingeladen. Das haben wir gemacht. Ja, wir haben sogar ihre Möbel fürs Kinderzimmer ausgesucht und dieses eingeräumt. Deshalb bin ich heute zugegeben der Meinung: Wenn ich es unordentlich finde, ist es vorrangig mein Problem für Ordnung zu sorgen und nicht das meiner Kinder. Das klingt jetzt zunächst hart und ich weiß, dass man direkt das Gefühl hat Luft zu schnappen und etwas mit „Aber…“ zu erwidern.
Aber ehrlich betrachtet: Es war uns klar, dass Autos, Barbies oder was auch immer rumliegen werden in dem Moment, als wir es gekauft haben. Darüber hinaus kann ein Kind (wir reden jetzt von Kleinkindern und Kindern im Grundschulalter) Tragweiten einfach noch nicht so gut abschätzen. In dem Moment, wenn ein Kind einen Wunsch äußert: „Das hätte ich gerne.“, denkt es nicht über Tragweiten und Verpflichtungen nach, die sich daraus ergeben könnten und doch haben wir eine wundervolle Möglichkeit die Kinder dennoch zum Helfen einzuladen. Wie Jesper Juul schon erkannt hat: Ein Kind ist kooperativ. Das schreibe ich nicht einfach so. Diese Auffassung wurde mittlerweile schon mehrfach wissenschaftlich untersucht und durch Studien nachgewiesen. Unsere Aufgabe als Eltern sollte es sein diesen Kooperationswillen nicht kaputt zu machen.
Was soll denn passieren, wenn wir Eltern aufräumen?
Nun musste ich mir oft anhören: „Ja, aber dann lernen es deine Kinder ja nie und es gibt einfach unliebsame Pflichten im Leben, die man hat und die man umsetzen muss. Später lernen sie das nicht mehr.“ Ich bin der Meinung, dass Lernen vor allem etwas mit wollen zu tun hat und mit Lust. Klar kann ich meine Kinder nun zum Aufräumen bringen indem ich sage: „Es ist eure verdammte Pflicht“. Aber was ist, wenn sie die von mir auferlegte Pflicht nicht erfüllen wollen? Wenn sie darin gar keinen Sinn sehen? Wir reden hier von Kindern unter 11 Jahren. Ja, dann findet man sich ganz schnell im Drohen wieder. „Wenn du jetzt nicht aufräumst, dann…“. Schon ist es passiert und Aufräumen ist etwas Lästiges, etwas schlechtes, etwas, dass keinen Spaß macht und für Ärger sorgt. Noch viel weiter gesponnen, was passiert, wenn sich das Kind komplett verweigert? Dann braucht es eine Steigerung von „dann komme ich mit dem Müllsack“ oder „dann darfst du keinen TV schauen.“ Was dann? Was soll die Steigerung sein oder sind es dann doch nur leere Worthülsen, die dem Kind zeigen, dass ich nicht hinter meinen Worten stehe? Was hat ein Kind davon zu hören, dass es eben lästige Pflichten gibt und Aufräumen dazu gehört? Wer macht es denn zur lästigen Pflicht? Wir Eltern.
Realistisch betrachtet mache ich mir überhaupt keine Gedanken darüber, dass meine Kinder das Aufräumen nicht lernen könnten. Wenn sie eines Tages eine eigene Wohnung haben, sind sie ohnehin für ihr Reich komplett alleine verantwortlich. Spätestens dann liegt (und eigentlich schon viel eher in der Teeniezeit) das Thema Ordnung der eigenen 4 Wände ihrem „Verwaltungsbereich“. Durch das Vorleben und gemeinsame, freiwillige Aufräumen nehmen sie bestenfalls eine Idee davon mit, wie es sein könnte.
Wie geht denn nun aufräumen ohne Streit?
Nach meinem ganzen Drumherum-Geschreibe, möchte ich nun meine persönlichen Tipps geben, wie wir Kinder zum Aufräumen animieren können und der Streit darüber ein Ende haben kann.
#1 Minimalismus lässt grüßen
Wir haben schon vor längerer Zeit häufiger über das Thema Ausmisten und Minimalismus berichtet. Es tut gut das Kinderzimmer (gerne auch gemeinsam mit den Kids) einmal gründlich auszusortieren.
Der Vorteil liegt dabei ganz klar auf der Hand: Weniger Zeug, das rumliegen kann, macht weniger potenzielle Unordnung. Vor einiger Zeit habe ich mir deshalb nach vielfacher Empfehlung das Buch von Marie Kondo „Magic Cleaning“* gekauft und kann es wirklich nur empfehlen nicht nach Räumen, sondern nach Kategorien auszumisten. Bei Spielsachen bin ich der Meinung, dass die Kinder gefragt werden sollen, wenn es ums Wegwerfen oder Verkaufen geht. Sachen, die meiner Meinung nach nur Rumliegen, landen auch gerne testhalber auf dem Dachboden, bis ich dann irgendwann frage, ob sie entsorgt werden dürfen. Der Große hat ebenso längst verstanden, dass sich mit nicht bespielten Sachen noch bares Geld verdienen lässt und beauftragt mich regelmäßig zum Verkauf bei Kleinanzeigen.
#2 feste Plätze und animieren feste Plätze „aufzusuchen“
Es klingt so einfach, dass es schon wieder genial ist. Ich habe angefangen unseren ganzen Sachen feste Plätze zu geben – verbindliche Ablagen. Im Kinderzimmer nutze ich bewusst offene Regale und Kisten, die das Verräumen erleichtern. Die Sachen kommen immer wieder genau an diesen Platz. Es hat nicht nur den Vorteil, dass sie die Kinder selbständig zurecht finden, sondern, dass sie auch genau wissen, wo etwas hinkommt. Wenn wir dann etwas gespielt haben oder sie alleine spielen, kann ich ihnen durch ein „Räumst du es gleich wieder auf seinen Platz zurück?“ oft entlocken, dass das abgeschlossene Spielzeug direkt wieder dorthin zurück kehrt, wo es entnommen wurde. Auch in unserer Küche nutze ich diese festen Plätze beispielsweise in den Schubladen der Kinder.
#3 Routine tut gut
Im Kindergarten räumen sie aber immer auf. Da klappt das doch auch! Ja, das kenne ich und ich muss gestehen, dass ich oft darüber gegrübelt habe, warum es in der Kita so gut funktioniert. Die Antwort liegt wohl irgendwo zwischen Gruppendynamik und Routine. Im Kindergarten wird das Aufräumen als fester Bestandteil im Tagesablauf häufig zu festen Zeiten zelebriert, meist vor dem Essen oder Schlafengehen. Schon die Kleinsten helfen mit und wissen, dass es einfach dazu gehört. Diese Beobachtung mache ich mir zur Nutze. Immer sonntags gegen 16:00 Uhr widme ich mich dem Kinderzimmer. Die Kinder wissen das zu gut und besonders der Große verräumt sein gebautes Lego dann häufig schon im Vorfeld. Auch bleibt das Aufräummuster immer das Selbe. Wir beginnen im Spielbereich und arbeiten uns von der einen Seite auf die Andere.
#4 Lernen durch Motivation
Wie lernst du am besten? Wann begeisterst du dich für etwas? Wann bist du aufnahmebereit? Genau, wenn es Spaß macht. Ich bin kein Fan von Lob und überschwänglichem Bienchen verteilen, weil das Kind etwas verrichtet, dass alltäglich ist. Aber man kann durchaus für Motivation beim Aufräumen sorgen, z. B. durch tolle Kindermusik, tolle Stimmung oder das eine oder andere Aufräumspiel. Folgende Spiele sind hier gerne gesehen:
- Wer findet es? (Wer findet das gelbe Auto und weiß wo es hingehört?)
- Wer schafft das Meiste (Mit Eieruhr wird die Zeit gestoppt)
- Mengenspiele (Räume 5 Teile der Eisenbahnstrecke auf)
Genauso motiviert es die Kinder, wenn sie sich selbst eine Tätigkeit heraussuchen können oder ich sie zwischen zwei Sachen entscheiden lasse (je nach Alter). Es ist dann auch völlig okay, wenn ich bspw. das Lego in die Kiste werfe, während der Große den Schreibtisch aufräumt und abwischt und der Mittlere die Stifte einsortiert.
#5 Bedürfnisse und Können des Kindes beachten
Der Große dekoriert gerne. Also mach ich mir das zu Nutze indem ich ihm sagen: „Würdest du den Schreibtisch aufräumen und gleich so dekorieren, wie es dir gefällt?“ Er ist dann voller Tatendrang. Er richtet dann die Stiftebecher an und stellt ein Foto auf das Tischlein und ist glücklich. Auch wenn er manchmal für meinen Geschmack etwas über die Stränge schlägt, lasse ich ihm seinen Spaß, denn der Wille zählt. Es gibt keinen Pauschalschlüssel, da jedes Kind anders ist. So räumt der eine niemals länger als 10 Minuten auf und der andere versinkt gänzlich in seiner Tätigkeit. Ich musste lernen mehr Geduld zu haben und die Kinder mit meiner Erwartung nicht zu überfordern. Gerade die Sache mit den genauen Anweisungen fiel mir schwer. Mit „Räum die Autos auf“, schien ich den Mittleren einfach zu überrollen. Es klappt deutlich besser, wenn ich ihm sage „Räume die Autos vom Tisch in die Kiste“ und dann entsprechend zeige.
#6 mit gutem Beispiel voran gehen
Mit meinem letzten Punkt schließt sich der Kreis. Meiner Meinung nach kann es nur klappen, wenn ich mit gutem Beispiel vorangehe und zeige, dass Aufräumen nicht weh tut. Sicher ist es nicht das Schönste, aber es reicht doch, wenn meine Kinder sehen, dass ich es von mir heraus tue und nicht, weil mich jemand dazu zwingt. Sie sehen, dass man Dinge, die einem wichtig sind selbst in die Hand nimmt und sie lernen dabei, dass es dazu gehört.
und wie läuft es nun hier?
Wir haben vor längerer Zeit einen Ausmistmarathon hinter uns. Inzwischen ist das Kinderzimmer so optimiert, dass es gar nicht mehr so aussehen kann, wie es früher noch häufig der Fall war. Jeden Sonntag räume ich das Zimmer auf. Ich lade meine Kinder zum Helfen ein, indem ich sie bitte mir zur Hand zu gehen: „Würdest du das Lego vom Tisch sortieren, damit ich weiß, was stehen bleiben kann?“. Ernte ich ein Nein, kann ich versuchen einen Kompromiss zu finden. Vielleicht klappt es später oder ich mache mich einfach alleine ans Werk und räume so auf, wie ich es schön finde.
Nun bin ich aber gespannt. Wie seht ihr das Thema Aufräumen. Wie setzt ihr es um?
Sabrina
Anfangs habe ich auch krampfhaft versucht das Aufräumen zu erzwingen, weil es ja „gelernt werden muss“. Ich habe meiner Tochter allerdings auch viel geholfen und es vorgemacht. Mittlerweile ist sie vier und sagt schon von selbst, dass sie gern aufräumen möchte. Das meiste räume ich immer noch auf , aber der Wille zählt. Manchmal räumt sie auch ganz allein auf.
Aber eine Frage habe ich noch: Wie macht ihr das, wenn euer Kind bei anderen zum Spielen verabredet ist? Auf der einen Seite ist es natürlich nett und „gehört sich so“, das Spielzeug mit dem gespielt wurde auch wieder wegzuräumen. Wenn man es aber von dem Standpunkt aus sieht, dass man Kindern auf einer Ebene begegnet, so muss ich sagen, dass mein Besuch auch nicht zum Aufräumen „verdonnert“ wird.
Wir haben es anfangs bei Kinderbesuch so gehandhabt, dass ich das später mit meinem Kind zusammen weggeräumt habe. So war es auch bei den ersten Besuchen meiner Tochter bei anderen Kindern. Bis eine Mutter sehr pikiert reagiert hat, als meine Tochter nicht mit aufräumen wollte…
Hallo Jasmin, ich bestehe nie darauf, dass der Besuch mit aufräumt. Wenn meine Kinder irgendwo zu Besuch sind, dann liegt es an der jeweiligen Mutter, ob sie meine Kinder mit einbindet und es verlangt. Ich weiß, dass sie außerhalb aber bereitwillig mithelfen bisher. Wenn das nicht so wäre, dann würde mich interessieren, was die „Gastmutter“ machen würde 😀
Hallo Sabrina, bei unserem Großen, heute 23, habe ich auch mit Verboten und all diesen Dingen gearbeitet. Mit ähnlich schlechtem Erfolg. Unsere kleine Tochter , 7 , hilft mir aus ähnlichet Motivation wie du es beschreibst. Auch wir haben das Kinderzimmer minimiert und es mit ihr im vergangenen Jahr vor der Schule gemeinsam renoviert und ei geräumt. Seitdem räume ich jeden Abend mit ihr gemeinsam auf. Nur das notwendigste und einmal in der Woche mit Staubwischhen und saugen. Wir haben immef sehr viel Spass und es ist eine fröhliche Aktivität.
Liebe Grüße
Maike
Einige Dinge finde ich bei mir wieder. Minimalismus, feste Plätze, gut sortiertes Spielzeug (auch Kleinteile von großen Teilen getrennt) … mein Sohn (4) hat recht bald von alleine gesagt das es ihm zu durcheinander ist auf dem Boder und dann habe ich ihm geholfen aufzuräumen. Immer wieder besprechen wir was gut ist und er gut alleine kann und wo er nicht gut weiß wie er es machen kann und dann kleben wir Symbole auf oder machen eine Kiste auf, wo er alles reinlegt was unklar ist. So haben wir mittlerweile ein gut organisiertes Kinderzimmer, das er größtenteils eigenständig aufräumt und ich glaube er ahmt auch viel nach. Ich bin selber sehr aufgeräumt, ich brauch das für mein Seelenheil und räume z.B. jeden Abend meinen Schreibtisch frei – das macht er einfach nach, genau wie Stifte nach Farben sortieren etc. – dieses Thema war also zum Glück bei uns nie ein Thema. Auch wird zweimal im Jahr aussortiert und dann verkaufe ich und davon bekommt er dann mal ein neues Buch oder eine CD oder darf sich Stoffe aussuchen. Das gefällt ihm. Liebe Grüße Ingrid
Hallo, ich finde es auch super, meine sind zwar noch klein, 3 und 1 aber man ist immer froh um Tipps 🙂
Wie du geschrieben hast, ich will es ja ordentlich und mich nervt eher, dass mein Mann oft Sachen macht die mich stören oder immer dasselbe Thema wie Barthaare im Waschbecken, hättest du da auch einen Tipp 😀
Hey Jassi, genau das Gleiche im Prinzip. Du kannst ihm deine Bedürfnisse schildern, er dir deine und dann gilt es Kompromisse zu finden oder selbst seines Glückes Schmied werden und darüber hinweg sehen 😉
Hallo!
Ich finde den Bericht super! Ich beschäftige mich in der letzten Zeit sehr damit, wie ich unserer Kleinen (3) das Aufräumen schmackhaft machen könnte.
Meine Große (15) hat es in ihrem bisherigen Leben nicht geschafft, sich dafür zu begeistern ? ich habe es aufgegeben. Ihr Zimmer spiegelt vermutlich irgendwie ihr Inneres Chaos und inzwischen bestehe ich bei ihr nur noch darauf, dass sie Wäsche, Müll und Geschirr runter schafft. Das schont meine Nerven sehr. Sie hat einfach ein ganz anderes Verständnis von Ordnung als ich und das ist auch ok.
Im Zimmer der Kleinen räume ich meist auf, ich versuche, das mit ihr zusammen zu machen aber es klappt nicht immer.
Im Grunde stört es mich auch nicht zu sehr, wir wohnen nicht im Museum, Wohnzimmer und Küche dürfen dafür aber bitte ordentlich sein.
Hallo Sabrina,
Ich habe noch kleine Kinder (2 1/2 Jahren und 10 Monate) aber dennoch Versuch ich Ihnen zu zeigen das aufräumen zu Alltag gehört. Das mit dem ausmisten und Spielzeug reduzieren finde ich dabei am wichtigsten, denn es gibt von allem was sie besitzen 3-4 Sachen die sie, bzw. der große am liebsten spielt den Rest verbringt er mit mir und tut das was ich tue (kochen, Wäsche legen/aufhängen usw.)
Natürlich spielen wir auch oft zusammen oder sind draußen unterwegs. Euer Blog hat mich schon zu vielen Dingen inspiriert und Danke euch dafür! Das einzige was für mich noch schwer ist, ist wenn die zwei Jungs zusammen spielen und der große dem kleinen alles weg nimmt oder ihn gar damit verletzt ihm ohne Erpressung oder Drohung zu zeigen das es falsch ist… ? Wie macht ihr das so?
Liebe Grüße
Tina
Huhu Tina, auf deine Frage hin könnte ich einen ganzen Roman schreiben. Hier gibt es auch immer wieder mal Auseinandersetzung unter Geschwistern und ich finde es furchtbar normal 😀 Es sind eben Geschwister und sie haben sich das nicht ausgesucht, sondern sind dazu gemacht worden zusammen zu leben. Hier hilft es sehr (Achtung sehr schwer, ich übe selbst immer wieder) wenn ich keine Partei ergreife und nur schildere, was ich gesehen habe: „Ich habe gesehen, dass XYZ gebissen wurde. ABC lag auf ihm drauf. Vorher gab es Geschrei“ Deine Kids sind aber in der Hinsicht einfach noch sehr klein und da bringt es fürchte ich nicht viel. In deinem Fall würde ich einfach klar bei gewalttätigen übergriffen ein „Nein“ deutlich sagen und „Hör damit auf. Ich will das nicht“ und das Kind dann sanft aus der Situation nehmen (mit ihm gemeinsam den Raum verlassen).
Ein schöner Bericht. Bei uns ist es in letzter Zeit auch sehr häufig eskaliert. Wir haben jetzt alle! Spielsachen in einer Abstellkammer, die Kinder dürfen sich immer 2 Sachen nehmen, wenn sie etwas anderes wollen, wird das alte erst weggeräumt. Wird super angenommen, die Kinder spielen viel ruhiger und konzentrierter, wenn nicht soviel Sachen da sind. Tauschen können Sie jederzeit auch alleine, klappt super und die Zimmer sind Abebds auch in 3 Minuten aufgeräumt.
die Idee ist genial!
Wow, das klingt wirklich toll! 😀 Aus dem Blogeintrag und den vielen Kommentaren kann ich Eines immer wieder rauslesen; es ist offensichtlich sehr wichtig dass die Kinder nicht ZU VIEL auf einmal zum spielen haben!
Huhu Janina, ja auch wenn es gut gemeint ist von uns Eltern musste ich das auch lernen 🙁
Hallo Sabrina, ich folge Euch ja regelmäßig. Die große Ausmistaktion haben wir schon hinter uns uns lebe schon seit Jahren „weniger ist mehr“. Wohnzimmer, Kinderzimmer und Garten sind schon umgestaltet, fehlt nur noch die Küche, aber da fehlt mir zur Zeit der Elan ?. Meine Jüngsten sind fast 6 (Mädchen) und 10 (Junge) und muss zugeben, ein klein wenig erpresse ich sie schon. In den Sommermonaten wird nicht oft in den Zimmern gespielt und daher hält es sich im Rahmen. Freitags kommen sie eher aus Kita/Hort und dürfen dann eine Runde IPad spielen, aber nur, wenn die Zimmer halbwegs aufgeräumt sind. Das wissen beide und man staunt, wie schnell das geht. Entweder Donnerstag Abend schnell oder Freitag, wenn sie nach Hause kommen. Ich muss nicht groß „meckern“, sage nur noch “ ihr wisst ja, morgen ist Wochende“ und das reicht dann schon. Da ch wirklich schon sehr viel ausgemistet habe und Gebautes von Lego/Playmobil auf dem Spielteppich in der Ecke stehen bleiben darf, geht es meistens nur um Kleinigkeiten und bei den Großen um Klamotten, die in den Wäschekorb bringen muss ( Socke, Short vom Vortag oder so). Bei meinem 17 jährigem mache ich garnichts, ist sein Bereich und er muss sich schämen, wenn Freundin kommt?. Wenn er nichts mehr anzuziehen hat, weiß er schon, was er zu machen hat????. Hat bei meinem Ältesten auch sehr gut geklappt und er wohnt inzwischen alleine, kann Haushalt schmeißen und auch kochen. LG Martina
Huhu Martina, ich finde das Super. Ich möchte im Teeniealter dann auch gerne signalisieren, dass sie ihre Privatsphäre haben, aber dann eben auch selbst verantwortlich sind. Wann hast du diese Verantwortung übertragen? Machst du es am Alter fest oder an einem anderen bestimmten Punkt?
Hallo Sabrina, das ist so ein schleichender Prozess, so zwischen 14/15 Jahren denke ich. Bei meinem ersten war es so, da er sich seine Klamotten selbst gebügelt hat, weil ich ihm nicht ordentlich genug gebügelt hatte (es musste komplett faltenfrei sein?), aber zu dem Zeitpunkt mit 4 Kindern klappt es ja nicht immer so. Also wenn sie so in die Pupertät kommen, betrete ich nur noch das Zimmer, um die gewaschenen, nicht zusammen gelegten Klamotten abzustellen und ab und zu mal ein Donnerwetter loszulassen, wann man mal gedenkt, den Papierkorb und gesammelte Werke wie Flaschen, Geschirr usw. runter zubringen. Meine Kinder werden schon früh zur Selbstständigkeit heran geführt. Zum Beispiel kommen die beiden Jüngsten seit ca. 2 Jahren alleine nach Hause, ich hole sie nur vom Kreisverkehr ab und in den Ferien bringe ich sie zum Kreisverkehr und den Rest laufen oder fahren sie alleine zur Kita. Helfen im Haushalt mit, also Tisch decken, Geschirrspülern ausräumen umd der Grosse muss je nachdem wie die Schulwoche war ( lang oder viel Ausfall) auch mal saugen. Aber wir haben nur ca. 80 m2 ? und nur Wohnzimmer, Küche,Flur und Bad, dauert keine 5 min. In den Sommerferien auch mal Rasen mähen und iGarten helfen, was er aber gerne macht, wie Bäume absägen und entwurzeln, oder buddeln, wenn Mama wieder einmal den Garten umgestaltet ???. Alles im gewissen Rahmen, damit sie nicht wie Pascher erzogen werden, wie ich es aus Bekanntenkreis kenne. Da tauchen dann immer Bemerkungen auf: „Wie, Richard mäht Rasen oder hilft im Garten? Was, Richard saugt zu Hause? usw. Tja, ich habe keine Haushaltshilfe, die 1x die Woche das ganze Haus putzt von oben bis unten und Kinder absolut nichts machen müssen und mir sagen, ach das macht alles Moni……? Aber alles in einen kleinen überschaubaren Rahmen, nicht überfordern, sondern so, das sie wissen, man muss auch etwas tun, das es halbwegs sauber ist. LG Martina
Ich danke dir für deinen Bericht. Ich hab mich in vielem wiedergefunden.
Aufräumen für oder mit den Kindern ist schwierig, da man ihnen ja nur bedingt „vorschreiben“ kann, wie sie das zu tun haben. Den weg, den du gewählt hast finde ich gut. Das probiere ich !ist meinen beiden auch.
Das Buch von Marie Kondo hab ich auch gelesen. Meine Bücher und meine Kleidung hab ich schon durch. Mit dem Papierkramam warte ich bis meine kleine in zwei Wochen in den Kiga kommt.
Es tut gut sich von überflüssigem zu befreien!
Ja, es tut so gut und irgendwie befreit man sich selbst auch ein wenig innerlich von Balast. Das Aufräumen klappt dann auch gleich viel schneller.